Kein Sieger im fairen Lokal-Derby

Isenhagener - Fair und ruhig. So lässt sich das Lokal-Derby in der 2. Fußball-Kreisklasse zwischen dem FSV Vorhop-Schönewörde II und dem VfL Knesebeck II beschreiben. Hagen-Mahnburg hielt zumindest bis zur Pause in Didderse gut mit.
SV Hankensbüttel II – TV Emmen 4:2 (0:2)
Beinahe wäre der Katastrophenstart für den HSV perfekt gewesen. Der abstiegsgefährdete TVE startete deutlich besser in die Begegnung und ging folgerichtig durch Steve Kuhnert in Front, der noch vor der Pause sogar seinen Doppelpack schnürte.
„Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Emmen hat es gut gemacht, aber wir waren gar nicht im Spiel“, ärgerte sich auch Hankensbüttels Coach Jonas Karstens.
In der Pause stellte er also um und fand deutliche Worte. Das sollte fruchten. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff kam der Anschluss. „Das war psychologisch ein Top-Zeitpunkt. Dann waren wir beflügelt und hatten den Kopf oben.“ So ließ der HSV noch drei Treffer folgen.
FSV Vorhop-Sch. II – VfL Knesebeck II 2:2 (2:2)
Punkteteilung im Lokalderby. Die Einhorn-Reserve startete schwungvoll und übte gleich Druck auf den FSV aus. Die so entstehenden Räume nutzten die Hausherren dann allerdings gleich eiskalt aus.
Vorhop-Schöneöwrde geht durch einen Konter in Führung
Horia-Daniel Racareanu stellte nach einem Konter auf 1:0 für den Tabellen-Vorletzten. Knesebeck kam jedoch nach einem Freistoß schnell durch Christian Rosenau zurück.
Ein endgültiges Mittel gegen die gefährlichen Konter der Hausherren fanden die Gäste jedoch nicht, sodass Johannes Krendel den FSV wieder in Front brachte.
Nach einer Ecke stellte Marco Jäkel die Zähler jedoch wieder auf null. „Es war von vornherein ein sehr faires Spiel. Es hat Spaß gemacht zuzusehen. Und für uns sind die vier Punkte nach zwei Spielen auch ein Erfolgserlebnis. Wir kommen immer besser ins Spiel“, freute sich der FSV-Trainer Sascha Thomas.
FC Brome II – SV Langwedel 2:2 (2:1)
Trotz des Remis’ wurden die Zuschauer nicht enttäuscht. Nach nur zwei Minuten ging das Schlusslicht aus Brome in Front. „Wir haben die ganze Zeit Druck gemacht“, befand auch FCB-Coach Stefanos Karavaras den Auftritt seiner Elf für gut.
Kurze Zeit nach der Führung kam Fynn Christensen im Langwedeler Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Philip Steiner zum 2:0. In dieser Situation sah ein Betreuer der Gäste noch die Rote Karte.
Timo Schiller trifft und fliegt runter
„Bis zur 35. Minute haben wir gut gespielt. Dann war es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt“, rekapitulierte Karavaras. So gelang Bjarne Röling noch vor der Halbzeit der Anschluss. Nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel egalisierte Timo Schiller.
Selbiger sah rund 20 Minuten später Gelb-Rot. Kurz davor musste auch Christensen mit der Ampelkarte vorzeitig duschen. Sowohl der SVL als auch die Hausherren vergaben in der Folge noch gute Möglichkeiten, sodass es bei der Punkteteilung blieb.
Wesendorfer SC II – TSV Brechtorf II 1:0 (1:0)
„Wir hätten heute wieder eine Stunde spielen können und hätten kein Tor geschossen. Das Glück war nicht auf unserer Seite“, resümierte Brechtorfs Coach Fabio Mastrogiorgio. Bis ins letzte Drittel habe das Ganze zwar gut ausgesehen, doch der entscheidende Schritt fehlte.
Der WSC zeigte sich hingegen sehr effizient und traf gleich mit der ersten Möglichkeit zum 1:0-Endstand. „Im Grunde genommen laufen wir dann in der zweiten Halbzeit auf ein Tor. Die mauern mit allem, was sie haben ihr Tor zu. Die robuste Spielart liegt uns in dieser Klasse einfach nicht“, seufzte Mastrogiorgio, der vorerst nicht mehr vom Aufstieg reden will. „Da fehlen uns noch mindestens 30 bis 40 Prozent.“
SV Hagen-Mahnburg – SSV Didderse II 2:4 (1:1)
Lange machte die Riege von Trainer Torsten Haase es gegen den Tabellenführer aus Didderse gut. Auch Tormaschine Dominik Haase war gleich wieder im Rhythmus und brachte die Hausherren in Führung.
Diese konnte der SV allerdings nicht mit in die Kabine nehmen. Quasi mit dem Pausenpfiff gelang Didderse noch der Ausgleich. Auch wenn noch ein Tor von Felix Weitemeier folgte, sorgte Colin Koopmann per Dreierpack für die Entscheidung.
TSV Fortuna Bergfeld – FC Germ. Parsau II 4:1
Auf dem Papier las sich die 1:4-Pleite der Germanen klar. Aber: „Das Ergebnis spiegelt nicht den Verlauf wider. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Grundsätzlich waren beide Teams gleichstark“, meinte FCGP-Coach Tim Reinsdorf.
Nach dem Rückstand machte Parsau auf und lief in zwei Konter
Die Fortunen gingen per Strafstoß in Front, zu dem der mit dem Schiedsrichter generell unzufriedene Reinsdorf nur anmerkte: „Das war kein Elfmeter.“ Nach dem Bergfelder 2:0 wurde Parsau offensiver. „Wir haben das Spiel an uns gerissen und ab der 60. Minute kontrolliert.“
Nach dem 1:2 machten die Gäste auf, liefen nach einem Platzverweis jedoch in zwei Konter. Reinsdorf: „Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall gerecht gewesen.“