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Gipfeltreffen in Hankensbüttel! Macht Ohretal den Titelkampf nochmal spannend?

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Von: Marvin Scholz

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Machen Sören Meyer (l.) und der FC Ohretal das Meister-Rennen in der 1. Fußball-Kreisklasse 1 wieder spannend oder zieht der SV Hankensbüttel (Bjarne Asmus) ohne Handbremse weiter durch?!
Machen Sören Meyer (l.) und der FC Ohretal das Meister-Rennen in der 1. Fußball-Kreisklasse 1 wieder spannend oder zieht der SV Hankensbüttel (Bjarne Asmus) ohne Handbremse weiter durch?! © Sonderkamp, Aron

Vorentscheidung im Aufstiegsrennen oder neue Spannung? Der SV Hankensbüttel erwartet in der 1. Fußball-Kreisklasse 1 den FC Ohretal zum Gipfeltreffen.

Der Sport-Fernsehsender Sky bezeichnet seine Spiele, die um 18.30 Uhr angepfiffen werden, als Top-Spiel. Auch wenn die 1. Fußball-Kreisklasse 1 nicht diese enorme Tragweite besitzt, dürfen sich alle Amateur-Sport-Fans auf einen echten Leckerbissen am Sonntag (15 Uhr) freuen. Der Tabellenführer SV Hankensbüttel möchte einen weiteren, riesigen Schritt Richtung Aufstieg machen und begrüßt den Zweitplatzierten FC Ohretal, der – berechtigterweise – seine Chance wittert. Ein echtes Top-Spiel eben...

In gewohnter Manier relativierte HSV-Trainer Dirk Asmus aber den Hype: „Ein Spitzen-Spiel ist es auf alle Fälle, aber nicht unbedingt das Spiel der Saison.“ Den größten Unterschied arbeitet der Übungsleiter aber umgehend heraus: „Wir wollen die Punkte holen und Ohretal muss die Punkte holen.“ In den vergangenen Wochen und Monaten erledigte der Primus seine Hausaufgaben sehr gewissenhaft. „Deswegen ist es für uns kein Finale, aber wir freuen uns drauf.“

Während der 90 Minuten erwartet der HSV-Frontmann nicht weniger als ein klassisches Spiel auf Augenhöhe. „Schon das Hinspiel hat mir gezeigt, dass es eine enge Kiste wird.“ Aus Trainer-Sicht wird sich keine Mannschaft in puncto Ballbesitz vollends durchsetzen, Chancen werde es auf beiden Seiten geben. „Dazu wird es auch ein Stück weit tagesformabhängig sein – Nuancen werden entscheiden.“

Intern macht das Team vom Jungbluthplatz aus dem Top-Spiel kein Fass auf. „Wir sprechen da nicht jede Woche drüber und es ist fast kein Thema“, genehmigt Asmus interessante Einblicke.

Bei weiteren Siegen wird der Blick eine Etage höher aber immer aktueller und reizvoller. Hierfür müssen jedoch, im besten Fall, drei Punkte her. Diese Komplexität der Aufgabe ist dem Chefcoach logischerweise klar: „Ohretal hat eine gute Mannschaft, die eine gute Entwicklung genommen hat. Sie wollen den Ball haben und sind im Mittelfeld stark besetzt.“

In zwei Tagen wird der Rest auf dem Platz geregelt: „Wir wollen etwas mitnehmen – ich habe vollstes Vertrauen in die Mannschaft.“

Es benötigt lediglich eines kurzen Austauschs mit Ohretal-Co-Trainer Sebastian Seidler, um die intrinsische Motivation des Tabellenzweiten zu spüren. „Es ist für uns wie ein Finale! Wir freuen uns mega und wollen dem HSV Paroli bieten.“ Im aktuellen Gefühlszustand sind weder Druck noch Anspannung zu spüren. Die Ohretaler Jungs wissen um die Tragweite der Partie Bescheid.

Auf Basis der Tatsache, dass bei einem Erfolg nur noch zwei Punkte bis Hankensbüttel als Diskrepanz gelten, stellte Seidler fest: „Solange ein Fünkchen brennt, kann daraus etwas Großes entstehen.“ Also Feuer frei! Ganz ohne Druck wird der FCO das Spiel aber indes nicht bestreiten. Ein Remis wäre bereits im Aufstiegskampf nicht genügend. Um die Basis zu schaffen, muss der spielerische Ansatz aufgehen: „Es wird tagesformabhängig. Fußball spielen können beide – es geht darum, den kühleren Kopf zu bewahren“, so Seidler. Hinzufügend erklärte die rechte Hand von Sebastian Sommer recht salopp, dass sich kein Team in großartiger Defensiv-Arbeit bemühen werde. „Hankensbüttel hat ein Mega-Aufbauspiel, mit Nick Schnöckel einen Top-Stürmer und sie sind dazu passsicher“, reihte Seidler aneinander.

Logisch, dass Ohretal dem Primus im Aufbau stören muss und von Anfang an mutig agieren könnte. Also lasset den Pathos beginnen.

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