Trotz 4:2-Sieg des FSV: Drei Punkte mit Frust-Faktor

Isenhagener Land - Schlechte Laune trotz eines Sieges?! Der FSV Vorhop-Schönewörde siegte beim SV Tülau/Voitze, doch kam nicht an den Zenit. Ohretal gewinnt deutlich im Kräftemesse um Platz zwei.
Staffel 1
VfL Wahrenholz II – Teut. Tiddische 2:2 (0:0)
Punkteteilung am Taterbusch! Wobei: Den Teutonen aus Tiddische hilft dieses Remis mutmaßlich etwas mehr. Immerhin hat die Riege von Trainer Younes Zaibi aus zwei Rückstanden ein 2:2 gezaubert.
Ein wichtiger Zähler also für die Moral – so sind es weiterhin 14 Punkte Abstand auf den sonntägigen Kontrahenten. Die Reserve des Landesligisten verpasste es, die Diskrepanz zum ersten Nichtabstiegsplatz zu verringern und einen Dreier einzutüten.
SV Tülau/Voitze – FSV Vorhop-Schö. 2:4 (0:3)
Zwei unterschiedliche Leistungen für den FSV. „Wir haben gut angefangen und haben den Gegner kontrolliert“, freute sich auch Coach Peter Dierks. Dank eines Doppelpacks von Kevin Büttner und Hauke Köllmann zog der FSV vorerst von dannen.
Nach 30 Minuten ohne Konzept in der Offensive
„Nach 30 Minuten haben wir aber aufgehört, Fußball zu spielen“, meinte Dierks, ohne die genauen Hintergründe dafür zu kennen. „Wir haben Hektik reingebracht und keine Aktionen mehr nach vorne gehabt.“
Die zweite Halbzeit war anschließend „zum Vergessen“, urteilte der Übungsleiter verständnislos. Mehr oder minder knüpfte Vorhop-Schönewörde an der Nicht-Leistung an.
Coach Dierks zog aber, aus seiner Sicht, eine wichtige Ebene dazu: „Der Schiedsrichter war auch zum Vergessen“, wurde der Frontmann recht deutlich. Tülau/Voitze nutzte diese Umstände und agierte nun frecher in der Offensive.
für den SV nur, dass im zweiten Durchgang einmal noch die Latte im Weg stand. Trotz der Anschlusstreffer von Steffen Vodde und Tony Engelhardt gab es keine Punkte für das Team von Trainer Rüdiger Bratze, denn FSV-Stürmer Leron Marwede sorgte für den Endstand.
Dierks: „Die ersten 20 Minuten haben mir gut gefallen, aber dass wir aufgehört haben Fußball zu spielen, ist unverständlich.“
SV Barwedel – FC Ohretal 1:5 (1:3)
Etwas Ernüchterung ist beim FCO an jedem Wochenende mit dabei. Die Art des Fußballspielens stimmt, aber die Aufstiegschancen sind weiterhin gering, weil der HSV liefert.
Durch den ersten Fehler im Aufbau kam der Ausgleich
„Wir fangen an wie die Feuerwehr und gehen direkt in Führung“, hob Co-Trainer Sebastian Seidler den Daumen nach oben – Justus Lahmann sorgte für die Ohretaler Führung. Anschließend wurde es etwas kurios, denn nach dem ersten richtigen Fehler im Aufbau kam Barwedel zurück.
Die Saison des Tabellenzweiten ist aber von einer guten Konstanz und Galligkeit geprägt. Spielerisch machten die Rot-Grünen einfach weiter und dominierten den Gegner.
Das Spielglück kam noch hinzu: „In Halbzeit zwei traf Marcel Liedtke den Ball nicht richtig, der Ball kam komisch vor dem Torwart auf und auch der Ball war drin“, konnte Seidler es selbst kaum glauben.
Fortan traf das Top-Team sogar noch zweimal die Latte – „wir haben Barwedel nicht das Gefühl gegeben, dass noch etwas geht.“
SV Hankensbüttel – SV Osloß 2:1 (1:0)
Das Resultat hätte deutlich höher pro Hankensbüttel ausfallen können. Aber alles der Reihenfolge nach: „Wir haben in der ersten Halbzeit schon ein bis zwei gute Aktionen gehabt“, kommentierte Coach Dirk Asmus das Spielgeschehen.
Ali Jfeily verwandelte im Verlaufe der Halbzeit einen Elfmeter. „Aber man muss sagen, dass Osloß gut verteidigt hat – das war nicht leicht zu spielen“, kontextuierte der HSV-Übungsleiter.
HSV nutzt die besten Chancen nicht aus
Nach dem Pausentee kam der Tabellenführer mit Feuer und Elan raus. Nach einer Standardsituation stand Marvin Schiller goldrichtig und stellte auf 2:0. Trotz der dominanten Spielweise Hankaus nutzte Osloß einen ruhenden Ball.
Diese Ecke klärte die Hankensbütteler Hintermannschaft nicht konsequent, sodass der SV dieses Tohuwabohu nutzte und das Spiel halbwegs spannend machte.
Anknüpfend daran ließ das Asmus-Team den Ball wieder locker laufen und spielte sich Hochkaräter heraus, inklusive Aluminium. Doch auch einen knapper Sieg hält drei Zähler bereit.
FC Oerrel – Tappenbeck 1:2 (0:1)
Ernüchterung pur! Der abgeschlagene FC Oerrel präsentierte sich gar nicht verkehrt und erzielte gegen den Tabellenvierten aus Tappenbeck sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Last-Minute-Pleite für den FC Oerrel
Fabian Holdhaus ließ die Hoffnungen wachsen. Es passte aber zur bis dato höchst unglücklichen Oerreler Saison, dass es mit den Punkten doch nicht ganz von alleine geht.
In buchstäblich letzter Sekunde wurde aus dem SVT ein Ekstasen-Tross: Nick Zielke traf per Last-Minute-Tor zum Erfolg.
Staffel 2
SV Wagenhoff – Neudorf/Platendorf 0:4 (0:2)
„Wenn der Gegner eben besser ist, dann ist er besser“, leitete Wagenhoff-Coach Rene Vranken mit ganz großer lyrischer Tiefe ein.
Personeller Engpass schon vor dem Start
Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der SVW schon zum Start auf fünf potenzielle Stammkräfte verzichten musste. „In der ersten Halbzeit haben wir versucht, hinten dicht zu machen.
In der sechsten Minute aber der erster Fehler von uns, drei Leute gucken zu und der Gegner verwandelte aus 16 Metern“, begann bei Vranken das große Seufzen.
Das zweite Gegentor betitelte der Übungsleiter gar als „Genickbruch“. Nach einer Ecke stand der TuS-Torschütze Mutterseelen alleine vor Wagenhoffs Kasten und stellte auf 2:0. „Spielerisch hat es einfach nicht zusammengepasst.
Keine Lösungen in der Offensive
Wir haben keine Lösungen gefunden und es vorne zu kompliziert gespielt“, musste auch Coach Vranken anerkennen. Die zwei Mini-Gelegenheiten in Durchgang eins nutzte Wagenhoff nicht.
Beim 0:3 gegen den SVW versäumten es drei Spieler, den Solisten aus Platendorf aufzuhalten. „Beim 4:0 spielte der Gegner über die Seite, dann in den Rückraum und das nächste Gegentor.“
Dennoch ist Wagenhoff nicht in alte Muster gefallen und kämpfte dagegen an. „Insgesamt fehlt aber bei uns die Kommunikation auf dem Platz.“