Markus Schleicher als Erlöser im doppelten Sinne. Sein Treffer zum 1:0 kurz vor der Pause diente nicht nur als Dosenöffner, sondern initiierte auch das Ende der Wesendorfer Durststrecke. Nach sechs vergeblichen Versuchen erstmals wieder ein Erfolgserlebnis für den Unterbau vom Heidelandstadion. „Es war wichtig, endlich einmal wieder drei Punkte auf unsere Seite zu bringen“, atmete Coach Julian Hoppe auf. Zumal es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ging. Schon vor dem Führungstreffer sei es im Grunde „ein Spiel auf ein Tor gewesen“. Nur fehlte dem WSC die zündende Idee. Hoppe: „Ich habe mich schon gefragt, ob wir hier Handball spielen.“ Immer wieder ging es um den Sechzehner herum, aber nicht rein. Nach dem Seitenwechsel fielen die Buden dann wie reife Früchte.
Bitter. Knesebeck II holte gegen den Aufstiegsanwärter aus Brechtorf ein 1:3 auf, kassierte aber in der 89. Minute dann doch noch den Knockout. „Es war ein enges Spiel, mit dem besseren Ende für Brechtorf – ich sage mal verdient“, hielt sich die Enttäuschung bei VfL-Trainer Andreas Buchwald in Grenzen. Die Einhörner hatten nach dem 2:3-Anschlusstreffer aufgemacht, wurden belohnt, vergaßen aber den geistigen Rückwärtsgang. „Wir hatten uns noch nicht in die alte Formation zurücksortiert, waren ein bisschen zu blauäugig. Das wurde direkt bestraft.“
Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter. Die favorisierten Langwedeler kamen in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht zurecht, seien „blind angelaufen“, meinte Co-Trainer Andreas Schiller und ergänzte: „Wenn es dumm läuft, kriegen wir bei einem Konter sogar noch das 2:0.“ Nachdem FSV-Torwart Jonathan Meyer aber einmal mehr viele Glanzparaden gezeigt hatte, war auch er nach Wiederbeginn machtlos. Der SVL drehte das Blatt Papier in Windeseile von links nach rechts. Schiller erklärte: „Wir haben umgestellt, irgendwann hatte Vorhop-Schönewörde auch konditionelle Probleme – dann lief es für uns in die richtige Richtung.“
Tabellenführung gefestigt! Der SSV durfte nach einem intensiven Spiel gegen Hagen-Mahnburg jubeln. „In der ersten Halbzeit war es aus meiner Sicht ein Spiel auf Augenhöhe“, betonte Sprakensehls Co-Trainer Joseph Glassmann. Nach dem Pausenpfiff lagen die größeren Chancen aufseiten des Gastgebers. „15 Minuten vor dem Ende kamen wir aber hinten nicht mehr so gut raus“, beleuchtete Glassmann auch die andere Seite. Speziell der Zusammenhalt war aus Sicht Glassmanns der Schlüssel zum Erfolg.
Grußendorf kommt immer mehr in Tritt und Emmen nicht unten raus. Der TV und Trainer Bernd Bölsche bleiben auf den zwölften Rang kleben. Der TSV hat sich hingegen in das Liga-Mittelfeld katapultiert.
„Wir finden so langsam in unser Spiel“, freute sich Fortuna-Trainer Patrick Stau nach dem durchaus überraschend hohen Sieg gegen den Aufstiegs-Aspiranten. „Schon in Halbzeit eins waren wir überlegen und haben das Mittelfeld eng gemacht und dazu körperlich agiert. Das hat Didderse nicht gefallen“, fügte der Übungsleiter mit einem Schmunzeln an. Nach dem Pausentee schraubte der Gastgeber an der Effizienz und erzielte drei Tore. „Didderse hatte in den zweiten 45 Minuten keine wirkliche Chance mehr.“ So trudelte das Spiel gen Ende und Bergfeld ging als verdienter Sieger vom Platz.
Stau: „Wir haben schönen Fußball gespielt, läuferisch gut gearbeitet und körperlich dagegengehalten.“