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Gegen Top-Team Fallersleben: Groß Oesingens teuer erkaufter Punkt

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Von: Ingo Barrenscheen

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Der Unglücksrabe beim leidenschaftlich verteidigten 1:1! Niklas Dierks (2. v. r.) schied bei Groß Oesingen mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus. Dennoch trotzte der Aufsteiger dem Tabellenzweiten Fallersleben.
Der Unglücksrabe beim leidenschaftlich verteidigten 1:1! Niklas Dierks (2. v. r.) schied bei Groß Oesingen mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus. Dennoch trotzte der Aufsteiger dem Tabellenzweiten Fallersleben. © Ingo Barrenscheen.

Groß Oesingen – Sportlich herrschte Grund zur Freude. Personell hingegen blies der SV Groß Oesingen am gestrigen Sonntag nach dem 1:1-Remis in der Fußball-Bezirksliga gegen den Aufstiegsaspiranten VfB Fallersleben Trübsal. Denn der Punktgewinn wurde vermutlich äußerst teuer erkauft: Weil der Neuling mit Niklas Dierks (erster Verdacht: Kreuzbandriss) und Tjark-Niklas Müller (Zerrung) gleich zwei Säulen einbüßte!

Gerade die verhängnisvolle Szene aus der 40. Minute hallt beim SVGO nach. Ohne Gegnereinwirkung blieb Dierks bei einer Drehung unglücklich im Rasen hängen. „Es hat so laut geknackt, das habe ich bis auf die andere Seite gehört“, durchzuckte es Groß Oesingens Chefcoach Torben König, selbst leidgeprüft zu seiner früh beendeten aktiven Zeit mit schweren Knieverletzungen. Seine Mutmaßung: „Wahrscheinlich ist das Kreuzband durch. Für uns eine Hiobsbotschaft. Das würde ich tauschen gegen den Punkt.“ Zumal Dierks bis dato als Rechtsverteidiger eine richtig gute Partie geliefert hatte. Bereits zuvor hatte es bei Torwart Müller gezwickt, doch er biss sich zumindest bis zur Halbzeitpause durch, um dann zu signalisieren: Es geht nicht mehr weiter.

„Haben Nadelstiche gesetzt“

Also beorderte König Emanuel Münker vom Angriff zwischen die Pfosten, um keine Feldspieler-Wechseloption zu opfern. Zu diesem Zeitpunkt hielten die leidenschaftlich verteidigenden Gastgeber gegen den großen Favoriten und Nr. 1-Verfolger von Spitzenreiter Hillerse ein 0:0. „Wir haben auch Nadelstiche gesetzt und gezeigt: Hallo, wir sind da!“, so König.

Ein nicht nur in seinen Augen „fragwürdiger Handelfmeter“ bescherte Fallersleben dann doch die Führung (56.). Eike Heers sei aus einem Meter angeschossen worden. „Er hatte seine Hand auch nicht im Nirgendwo, sondern am Mann“, winkte der SVGO-Dirigent ab. „Da dachte ich schon: Oh Mann, wenn jetzt die Köpfer runtergehen, gibt es wieder Haue.“ Zur Erinnerung: Das Hinspiel hatte der Aufsteiger noch mit 0:5 verloren. Doch anders als im August sei es dieses Mal eine „seriöse, erwachsene Männer-Leistung“ von Oesingen gewesen. Das Heimteam bäumte sich auf, kam seinerseits nach einem Foul im Sechzehner an Dominic Hardeland zum Strafstoß, den Eike Heers zum 1:1 verwandelte. Königs Fazit: „Für uns ein gewonnener Punkt, der sich wie ein Sieg anfühlt.“ Wäre da nicht das Dierks-Dilemma.

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