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Der Ur-Oesinger Ben-Lukas Wiegmann startet durch

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Von: Aron Sonderkamp

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Ben-Lukas Wiegmann (links) spielt, seit er denken kann, beim SV Groß Oesingen. In dieser Saison gelang ihm der Durchbruch mit bislang sechs Toren, die er bejubeln durfte.
Ben-Lukas Wiegmann (links) spielt, seit er denken kann, beim SV Groß Oesingen. In dieser Saison gelang ihm der Durchbruch mit bislang sechs Toren, die er bejubeln durfte. © Privat

Er gehört fast schon zum Inventar. Ben-Lukas Wiegmann schnürt von Kindesbeinen an seine Schuhe für den Fußball-Bezirksligisten SV Groß Oesingen. In der aktuellen Saison scheint der mittlerweile 25-Jährige seinen Durchbruch geschafft zu haben, wie er im IK-Liga-Talk vor dem Heimspiel gegen den SSV Vorsfelde II (Sonntag, 15 Uhr) erzählt.

Mit den Minuten kommt der Erfolg

„Ich glaube so ab fünf oder sechs Jahren“, erinnert sich Wiegmann zurück an die Anfänge beim SVGO. Seitdem gab es keine anderen Farben als Blau-Weiß für den Mittelstürmer. Auch wenn die Zeit nicht immer einfach war. „Ich bin in den vergangenen Saisons oft nur von der Bank gekommen. Das macht schon etwas mit dem Selbstbewusstsein. Je weniger Minuten du bekommst, desto weniger traust du dir auch zu.“ So standen in der vergangenen Spielzeit beispielsweise nur zwei Tore auf Wiegmanns Konto.

Dieser hing sich jedoch weiter rein, überzeugte auch Coach Torben König mit seinen beständigen Trainingsleistungen. Das Resultat: Sechs Tore in bislang 17 Einsätzen – und das eine Etage höher als noch in der Vorsaison. „Es ist die erste Saison, wo ich wirklich regelmäßig starte. Ich bin jetzt konditionell und mental besser drauf“, erklärt das Groß Oesinger Urgestein. Auch die veränderte Spielweise sei ihm zugutegekommen. „Ich stelle die Lauf- und Passwege der Verteidiger zu. Das war früher nie mein Ding. Da bin ich eher stehen geblieben.“ Das sah auch König nicht gerne, bei dem die Fitness laut Wiegmann doch etwas größer geschrieben wird: „Wir machen beispielsweise oft Intervall-Läufe. Das ist schon hart, aber es zahlt sich aus.“ Bescheidenerweise führt Wiegmann seine Einsatzzeiten allerdings auch auf die Personalsituation zurück. „Niklas Dierks hatte lange Knieprobleme und ist jetzt verletzt. Auch Eduard Litau ist momentan raus. Die Konkurrenz ist also nicht ganz so groß.“

Die Qualität macht es

Bei personellen Engpässen immer noch die richtige Lösung in der Hinterhand zu haben, sieht Wiegmann als eine der Stärken, die Groß Oesingen auch in der ersten Bezirksliga-Saison mit Rang fünf nach 20 Partien so erfolgreich machen. „Wir sind eine sehr geschlossene Mannschaft und nicht von Einzelspielern abhängig. Auch wenn Spieler wie letzte Saison Sönke Seidel oder jetzt Leon Menzendorf mal fehlen, bekommen wir es hin. Wir haben auch durch die Bank weg einen guten Kader.“

Wir sind eine sehr geschlossene Mannschaft und nicht von Einzelspielern abhängig. 

Ben-Lukas Wiegmann vom SV Groß Oesingen über den ausgeglichen besetzten Kader

Den braucht es auch am Sonntag gegen den SSV Vorsfelde II. „Bei ihnen kommt es immer darauf an, wie der Kader aussieht. Sie haben ja auch noch eine erste Mannschaft in der Landesliga. Außerdem haben sie mit Marcel-Luis Mokry auch einen Stürmer auf Menzendorf-Niveau.“ Eben dieser schenkte Groß Oesingen bei der 1:6-Hinspiel-Packung gleich dreifach ein. „Da waren wir defensiv noch anfälliger. In der Kreisliga haben unsere Außenverteidiger noch deutlich höher verteidigt. Die Lücken wurden ausgenutzt.“ Im Rückspiel sieht Wiegmann die Karten gegen den Tabellenvierten jedoch neu gemischt. „Sie kommen zu uns auf den A-Platz. Wir sind sehr heimstark. Hier muss man uns erstmal Punkte abnehmen.“

Sorgvolles Auge

In die fernere Zukunft des SVGO blickt der Stürmer jedoch mit einem besorgten Auge. „Mit 25 gehöre ich im Training noch zur Gruppe jung. In den nächsten zwei, drei Jahren brechen wohl einige Säulen weg. Das könnte ein Problem werden.“ Zumal in der Jugend noch nicht das adäquat passende Potenzial zu erkennen sei, wie Wiegmann angibt.

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