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„Bärenstarke Hinrunde“: Aufsteiger SV Groß Oesingen rockt die Bezirksliga

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Von: Aron Sonderkamp

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Der SV Groß Oesingen brachte in der Hinrunde seiner ersten Bezirksliga-Saison schon so manchen Gegner zu Fall. Leon Menzendorf (rechts) trug mit seinen bisher 13 Treffern einen großen Teil zum Erfolg bei.
Der SV Groß Oesingen brachte in der Hinrunde seiner ersten Bezirksliga-Saison schon so manchen Gegner zu Fall. Leon Menzendorf (rechts) trug mit seinen bisher 13 Treffern einen großen Teil zum Erfolg bei. © Sonderkamp, Aron

Während es zu Beginn der Saison doch noch einige Nackenschläge hagelte, läuft der Motor des SV Groß Oesingen mittlerweile wie geschmiert. Zur Winterpause rangiert der Newcomer der Fußball-Bezirksliga auf einem bärenstarken sechsten Platz.

Damit hätte selbst Coach Torben König vor der Saison nicht gerechnet. „Einerseits habe ich natürlich vollstes Vertrauen in die Jungs. Aber man wusste eben nicht, wie sich das in der neuen Liga entwickelt“, erinnert sich der Trainer zurück. „Mit dem, was die Jungs rausgepowert haben, habe ich aber nicht ganz gerechnet. Wir haben jetzt gezeigt, dass wir mithalten und eine gute Rolle spielen können. Das war eine bärenstarke Hinrunde.“

Taktischer Kniff bringt die Wende

Dabei setzte es zu Saisonbeginn so manche heftige Klatsche. Sei es ein 2:5 gegen Reislingen-Neuhaus, 0:5 gegen Fallersleben oder 1:6 gegen Vorsfelde II. „Wir hatten zu Beginn Eingewöhnungs-Probleme“, unterstreicht auch König. Die Taktik passte noch nicht zur neuen Liga. „Wir haben unser klassisches Kreisliga-Pressing gespielt. Das klappt in der Bezirksliga aber so nicht.“ Der SVGO wählte einen defensiveren Ansatz, setzte vorerst auf schnelles Umschaltspiel.

Nach und nach kamen die Blau-Weißen im Bezirk an: „Sie haben verstanden, um was es geht. Dann sind wir in der Tabelle geklettert.“ Den Knackpunkt sieht König im 2:0-Derby-Sieg am 9. Spieltag gegen den FC Brome. „Da hat es irgendwie klick gemacht. Wir haben einer guten Mannschaft Paroli geboten und das Spiel beherrscht.“

Spielerische Entwicklung

In Kombination mit dem 1:0-Sieg gegen Adenbüttel eine Woche zuvor legte sich ein Schalter um. Oder wie König sagt: „Wir sind von Harakiri über demütig defensiv zum Ballbesitz gekommen.“ Diesen verfeinerte die Groß Oesinger Riege von Spiel zu Spiel. Gepaart mit einer robusten Zweikampfführung, starker Defensive und pfeilschnellem Umschaltspiel war die Mischung gefunden. So blieb man zuletzt sieben Spiele ungeschlagen (das 1:4 gegen Spitzenreiter Hillerse ausgeklammert).

Torverhältnis einziger Dorn im Auge

Wenn es für König überhaupt etwas zu meckern gibt, ist es das Torverhältnis von 40:42. Wobei das noch auf die hohen Niederlagen zu Beginn zurückzuführen sei. „Das wird uns so in der Rückrunde denke ich nicht mehr passieren.“ Ansonsten müssten nur die Auswärts-Erträge kontinuierlicher eingefahren werden.

Senkrechtstarter und Comebacker

Das Rezept des Erfolgs liegt beim SVGO in der Einheit, wie König immer wieder betont. Mit Leon Menzendorf stach dennoch ein Einzelakteur heraus. „Er kommt aus der A-Jugend und liefert gleich ab. Im Vergleich zur Vorsaison hat er nochmal einen riesigen Schritt gemacht. Dennoch hat er noch Luft nach oben und will auch noch mehr Verantwortung übernehmen.“ Die bisherigen 13 Saisontore sprechen schon einmal für sich.

Wir sind von Harakiri über demütig defensiv zum Ballbesitz gekommen.

Groß Oesingens Trainer umschreibt die taktische Wandlung während der ersten Saisonhälfte

Dann wäre da noch Constantin Mayer. Dieser kam nach seinem Kreuzbandriss beeindruckend zurück. König: „Er ist die Aufstiegssaison komplett ausgefallen und jetzt richtig eingeschlagen. Das freut mich sehr, dass er so zurückgekommen ist.“ Auch Mayer kommt mittlerweile auf sieben Treffer.

Ein Comeback erhofft sich König auch bei Sebastian Kuhls, der die Hinrunde ausfiel (Schulterprobleme). Julius Seidel wird nach Kreuzbandriss noch etwas brauchen. Eduard Litau wird wohl bis zum Sommer ausfallen.

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