Ziel sei es, sich in die dritte Partie des Duells zu retten. Im Gegensatz zu den Masters wird nämlich nicht nur im Zwei-gegen-Zwei-Modus gespielt. Zuerst stehen zwei Duelle im Eins-gegen-Eins an. Sollte es nach den beiden Spielen noch keinen Sieger geben, geht es in ein finales Duo-Spiel. „Da sind wir schon stärker als alleine, weil wir einen ähnlichen Spielstil haben. Die beiden von Hansa haben einen unterschiedlichen Stil“, erläutert Reinecke. Das JSG-Gespann verfolgte die Rostocker in der vergangenen Woche nämlich bereits im Stream.
Auch was das eigene Team angeht, stehen Reinecke und Scheel in ständigem Austausch. Am Mittwoch wird nämlich nicht mit realen Mannschaften gespielt, sondern mit dem sogenannten Ultimate Team. Dabei handelt es sich um Spielkarten von realen Spielern, die man in seine Riege stellen kann. Sofern die Spieler in einer Liga oder demselben Verein spielen oder die selbe Nationalität haben, harmonieren sie miteinander. Wahllos zusammengewürfelte Mannschaften verstehen sich also auch auf dem virtuellen Spielfeld nicht blind. Dabei gibt es von den Profis auch besondere Karten mit besseren Werten. So setzen Reinecke und Scheel für ihre auserwählte Equipe beispielsweise auf Lucio aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusen oder Philipp Lahm von Bayern München. Vom Dortmunder Shootingstar Jude Bellingham holt sich das JSG-Team die Team-of-the-Year-Karte in die Mannschaft.
Üben ist jedoch nicht drin: „Wir bekommen einen Tag vorher unseren Zugang zum Team“, erläutert Reinecke. Für eine Überraschung in Runde eins muss also alles stimmen.
Dass das Ganze nicht in Berlin und in Präsenz stattfindet, sondern vom heimischen Sofa aus, findet Reinecke allerdings nicht schlimm. „Man wäre sonst nur für die eine Begegnung nach Berlin gefahren. Dann einige Tage später wieder. Da ich als Schüler gerade auch im Abistress bin, passt es mir ganz gut.“ Bleibt abzuwarten, ob zu der schulischen Anspannung auch der Druck auf der eSport-Bühne nach Mittwoch weiter wächst.