1. az-online.de
  2. Sport
  3. Fußball

Werder-Support statt Wüsten-WM: Warum die Bremer Ultras jetzt sogar zum Handball gehen

Erstellt:

Von: Marius Winkelmann

Kommentare

Die Ultras des SV Werder Bremen boykottieren die WM und supporten alternativ die anderen Teams des Vereins.
Die Ultras des SV Werder Bremen boykottieren die WM und supporten alternativ die anderen Teams des Vereins. © Picselweb / Jörg Struwe

Bremen – Frauen-Bundesliga im Wohninvest Weserstadion, Männer-Regionalliga im Kehdinger Stadion in Drochtersen oder U17-Junioren-Bundesliga auf Platz 11 - um die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar machen die Ultras des SV Werder Bremen seit Wochen einen demonstrativ großen Bogen. Das Alternativprogramm der grün-weißen Fans heißt stattdessen: Werder, Werder, Werder. Nun haben sich die Bremer Ultragruppierungen Wanderers Bremen, das UltrA-Team Bremen, die HB Crew und L’Intesa Verde zum Abschluss der WM-Boykott-Wochen ein besonderes Motto ausgedacht – es lautet: Ab in die Halle!

Am kommenden Samstag gehen die Fußball-Fans ausnahmsweise mal fremd. In der Klaus-Dieter-Fischer-Halle empfangen Werder Bremens Handballfrauen im Zweitliga-Duell die Handball-Luchse Buchholz 08 Rosengarten. Anpfiff in der Hermine-Berthold-Straße ist um 18.30 Uhr. Mit dabei: die Bremer Ultras. Sie hoffen auf zahlreiche Nachahmer aus der Werder-Fanszene, die die Handballerinnen lautstark unterstützen wollen.

WM-Boykott! Die Ultras von Werder Bremen haben sich ein Alternativ-Programm zu Katar überlegt

Das Handball-Event soll der krönende Abschluss der letzten Wochen werden. Den Auftakt machte Ende November das Bundesliga-Spiel der Werder-Frauen gegen Freiburg, das erstmals im Wohninvest Weserstadion ausgetragen wurde, vor beachtlichen 20.417 Fans. Mittendrin auch hier: die Ultras mit lautstarkem Dauergesang in der sehr gut gefüllten Ostkurve.

Anfang Dezember dann das nächste Ausrufezeichen mit rund 100 Auswärtsfahrern beim Regionalliga-Spiel bei der SV Drochtersen/Assel – Pyroshow und Dauersupport inklusive. Ein ähnliches Bild bot sich eine Woche später auf Platz 11, als zum U17-Bundesligaspiel gegen Erzgebirge Aue mehr als 450 Zuschauer kamen und einen auf diesem Niveau wohl einzigartigen Support der Werder-Ultras erlebten. Jetzt heißt es Parkett statt Rasen, Überdachung statt freier Himmel. Nur eines bleibt gleich: der bedingungslose Support für den SV Werder Bremen. Egal, in welcher Liga, egal, in welcher Sportart. Hauptsache, die WM in Katar spielt keine Rolle. (mwi)

Auch interessant

Kommentare