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Werder Bremen im Schiedsrichter-Glück? Clemens Fritz widerspricht: „Ich sehe das anders“

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Von: Daniel Cottäus

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Trotz eines Handspiels von Felix Agu gibt Schiedsrichter Felix Badstübner das umstrittene Ausgleichstor des SV Werder Bremen gegen den FC St. Pauli.
Trotz eines Handspiels von Felix Agu gibt Schiedsrichter Felix Badstübner das umstrittene Ausgleichstor des SV Werder Bremen gegen den FC St. Pauli. © Imago Images / Claus Bergmann

Bremen – Es ist eine Szene, die viele Fans des FC Schalke 04 bis heute nicht verarbeitet haben, die ihnen auch rund fünf Monate später noch immer (zu recht) die Zornesröte ins Gesicht treibt. Roger Assalé gegen Henning Matriciani, Elfmeter für Werder, der späte 1:1-Ausgleich – und das, obwohl auch beim x-ten Ansehen der TV-Bilder beim besten Willen kein Foul am Werder-Angreifer zu erkennen ist. Seit dem vergangenen Samstag hat nun auch der FC St. Pauli seinen – wenn man so möchte – speziellen „Werder-Moment“, weil das deutlich zu erkennende Handspiel von Felix Agu bei der Entstehung des 1:1 nicht geahndet wurde.

Werder Bremen brachte das zwar einen wertvollen Punkt ein, im Nachgang allerdings auch ein ziemlich lästiges Thema: Nämlich die öffentlich diskutierte Frage, ob die Bremer in dieser Saison bei heiklen Entscheidungen der Schiedsrichter womöglich übermäßig häufig profitieren.

Clemens Fritz, dem Leiter Profifußball des Vereins, ist die Debatte natürlich nicht entgangen. „Es wurde in den letzten Tagen viel über eine Bevorteilung von Werder Bremen gesprochen“, hielt der Ex-Profi am Dienstag in einer Medienrunde fest – und widersprach dann dem Eindruck, den offenbar einige Beobachter gewonnen haben: „Ich sehe das ein bisschen anders. Wenn man es im Gesamtkontext sieht, gab es in dieser Saison sicher auch Situationen, die eher für uns als gegen uns hätten entschieden werden sollen.“

Schiedsrichter-Glück für Werder Bremen? Clemens Fritz sieht das „ein bisschen anders“

Beispiele dafür nannte Fritz nicht, und in der Tat lassen sich die Szenen, die pro Werder entschieden wurden, deutlich leichter finden. Neben den erwähnten aus den Spielen gegen Schalke und St. Pauli war da zum Beispiel noch der äußerst strittige erste Handelfmeter während des Nordderbys beim Hamburger SV, der die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. Bleibt insgesamt also festzuhalten: Über fehlendes Schiedsrichter-Glück kann sich Werder Bremen in dieser Saison jedenfalls nicht beklagen.

Die Macher des Online-Portals „wahretabelle.de“, die das offizielle Tableau der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach jedem Spieltag um Fehlentscheidungen bereinigen, gehen sogar noch einen Schritt weiter. Schon vor dem St. Pauli-Duell hatten sie Werder Bremen drei Punkte abgezogen, wodurch die Mannschaft von Trainer Ole Werner vom realen Platz eins auf den „wahren“ Platz drei abrutschte. (dco)

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