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Werder Bremen in Noten gegen SC Paderborn: Torjäger Marvin Ducksch überragt erneut

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Von: Daniel Cottäus

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Marvin Ducksch war bei Werder Bremens 4:3-Spektakel beim SC Paderborn einmal mehr der überragende Mann.
Marvin Ducksch war bei Werder Bremens 4:3-Spektakel beim SC Paderborn einmal mehr der überragende Mann. © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Paderborn - Der SV Werder Bremen hat ein Wahnsinnsspiel beim SC Paderborn nach 1:3-Rückstand noch mit 4:3 gewonnen. Die Werder-Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.

Jiri Pavlenka: Wäre nach starker Reaktion fast zum Elfmeter-Killer geworden, Pech für den Torhüter, dass der Strafstoß wiederholt wurde. Bewahrte sein Team danach mit spektakulären Paraden gegen Michel und Platte vor einem höheren Rückstand, um dann bei Plattes 1:3 aus großer Distanz ganz schlecht auszusehen. Am Ende wieder als Retter im Einsatz. Note 3

Milos Veljkovic: Übte vor dem 1:2 viel zu wenig Druck auf Torschütze Muslija aus, sodass der Paderborner den Ball in aller Ruhe ins lange Eck zirkeln konnte. Gegen Platte und Michel zudem nicht immer souverän. Im Aufbau dafür variantenreich. Note 4

Ömer Toprak: Wurde mit seinem Tor zum 4:3 zum Helden des Spiels! Im Abwehrzentrum zuvor aber nicht der große Stabilisator und Sicherheitsfaktor. Der Kapitän hatte auf dem seifigen Boden wie die meisten seiner Kollegen Standprobleme und leistete sich im Aufbau den einen oder anderen Fehlpass. Verschuldete zudem unglücklich den Elfmeter, weil er Michel mit der Hand im Gesicht traf. Steigerte sich im Spielverlauf. Note 2,5

Werder Bremen in Noten gegen den SC Paderborn: Manuel Mbom ohne größere Fehler

Marco Friedl: Stand beim ersten Paderborner Elfmeter mit einem Fuß im Halbkreis vor dem Strafraum, was nicht erlaubt ist und für die Wiederholung des Strafstoßes sorgte. Ein ärgerlicher Fehler, der absolut vermeidbar gewesen wäre. Hatte danach auf der anderen Seite eine gute Kopfballchance. Biss sich nach und nach in die Partie. Note 4

Manuel Mbom (bis 90.+2): Ersetzte den verletzten Agu und kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz seit Ende November. War auf der rechten Seite durchaus um Offensivaktionen bemüht, Ertrag brachten die aber nicht wirklich ein. Defensiv ohne größere Fehler. Wichtig sein Sieg im Laufduell gegen Michel. Note 4

Christian Groß: Ließ sich vor dem 1:2 zu leicht von Muslija austanzen und konnte im Zentrum vor der Abwehr auch insgesamt nicht die Sicherheit ausstrahlen, die er zuletzt verkörpert hat. Note 3,5

Werder Bremen in Noten gegen SC Paderborn: Romano Schmid viel unterwegs und mit einem Traumtor

Anthony Jung: Zeigte auf der linken Seite einen unauffälligen Auftritt ohne große Glanzlichter oder Fehler. Im zweiten Durchgang auf dem Weg nach vorne etwas mutiger. Note 3

Leonardo Bittencourt (bis 78.): Sah sehr früh eine vermeidbare Gelbe Karte, was ihn aber nicht hemmte. Agierte bei einer Chance zu eigensinnig und hätte lieber Ducksch bedienen sollen. Kurz darauf tat er es und bereitete somit das 1:1 vor. Trieb seine Mannschaft immer wieder an. Note 3

Romano Schmid (bis 87.): War auf dem tiefen Boden viel unterwegs, forderte die Bälle, fand zunächst aber keine Bindung zum Spiel. Leitete dann mit einem Fehlpass das 1:3 ein, um kurz danach per Traumtor auf 2:3 zu verkürzen. Danach in der Offensive endlich ein Faktor. Note 3

Werder Bremen in Noten gegen den SC Paderborn: Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch ganz stark

Niclas Füllkrug: Rieb sich in den Duellen mit Paderborns Innenverteidigern auf und konnte vorne zunächst nur wenig Akzente setzen. Stand deutlich im Abseits, weshalb Duckschs erster Treffer nicht anerkannt wurde. Bärenstark dann die Energieleistung vor seinem Treffer zum 3:3. Vor Ducksch vermeintlichem 4:3 dann erneut im Abseits. Note 2

Marvin Ducksch: Werders mit Abstand auffälligster Akteur. Ließ sich von seinem nicht gegebenen Treffern nicht entmutigen. Stark die Übersicht, mit der er das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. Hielt Paderborns Hintermannschaft mit seinen Laufwegen und Ideen stets beschäftigt und blieb bis zum Schlusspfiff brandgefährlich. Note 1,5

Nicolai Rapp (ab 78.): Sollte in der Schlussphase etwas Ruhe in eine enorm hektische Partie bringen. Note -

Niklas Schmidt (ab 87.): Half dabei mit, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Note -

Lars Lukas Mai (ab 90.+2): Kam für die letzten Minuten. Note -

Werder Bremen-Aufstellung gegen den SC Paderborn: Manuel Mbom steht in der Startelf

Der SV Werder Bremen spielt am 20. Spieltag der 2. Bundesliga beim SC Paderborn (Samstag, 13.30 Uhr im DeichStube-Liveticker). So sieht die Startelf-Aufstellung von Trainer Ole Werner aus!

Bremen - Da ist die Startelf des SV Werder Bremen - und wie erwartet gibt es nur eine Änderung im Vergleich zu den letzten Wochen: Manuel Mbom darf von Beginn an ran! Verfolgt das Auswärtsspiel beim SC Paderborn im DeichStube-Live-Ticker!

Weiter zur Erstmeldung:

Bremen - Viermal in Serie hat sie bestens funktioniert, hat für die dringend benötigte Stabilität gesorgt und am Ende jeweils einen Sieg eingefahren - nun muss sich Ole Werner wohl oder übel von seiner Lieblings-Startelf beim SV Werder Bremen verabschieden. Der Grund: Felix Agu wird das Auswärtsspiel beim SC Paderborn (Samstag, 13.30 Uhr, DeichStube-Live-Ticker) wegen Problemen an der Patellasehne verpassen, was den Trainer zumindest auf einer Position zum Umbauen zwingt.

Während der Pressekonferenz am Donnerstag hatte Ole Werner noch seine „Resthoffnung“ geäußert, dass es bei Agu eventuell doch für einen Einsatz in der Startelf reichen könnte. Als die Bremer Profis am Freitag aber ohne Agu zum Abschlusstraining erschienen, war klar: Daraus wird nichts. Manuel Mbom dürfte die besten Chancen haben, als Vertreter des 22-Jährigen in der Startelf-Aufstellung einzuspringen. Der gelernte Mittelfeldspieler hatte die Rolle als rechter Halbspieler neben der Dreierkette bereits unter den Werner-Vorgängern Markus Anfang und Florian Kohfeldt bekleidet, dürfte also keine große Eingewöhnungszeit brauchen.

Werder Bremen-Startelf-Aufstellung gegen den SC Paderborn: Manuel Mbom für Felix Agu?

Ein weiterer Vorteil: Durch einen Einsatz Mboms erspart sich der Trainer weitere Umbauten in anderen Mannschaftsteilen, die nötig wären, wenn er beispielsweise auf überraschende Lösungen mit etwa Milos Veljkovic oder Christian Groß setzen würde. Angesichts der jüngsten Ergebnisse dürfte Werner daran gelegen sein, so wenig wie möglich zu verändern.

Das heißt: Die Dreierkette des SV Werder Bremen vor Torhüter Jiri Pavlenka wird auch beim SC Paderborn wieder aus Veljkovic, Kapitän Ömer Toprak und Marco Friedl bestehen. Die linke Halbposition geht an Anthony Jung. Als Sechser ist Groß gesetzt, auf der Acht dürften es weiterhin Romano Schmid und Leonardo Bittencourt sein. Vieles spricht dafür, dass sich Niklas Schmidt und Nicolai Rapp weiterhin mit der Rolle des Herausforderer zufrieden geben müssen. Am Sturmduo Niclas Füllkrug/Marvin Ducksch, das Werner vor dem Paderborn-Spiel noch einmal ausdrücklich gelobt hatte, führt in der Startelf-Aufstellung sowieso kein Weg vorbei. (dco)
   

Aufstellung: So könnte die Startelf des SV Werder Bremen gegen den SC Paderborn aussehen!
Aufstellung: So könnte die Startelf des SV Werder Bremen gegen den SC Paderborn aussehen! © DeichStube

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