Leonardo Bittencourt: Was für ein Auf und Ab des Kapitäns. Gruseligen Szenen folgten starke Aktionen. Nach 26 Minuten musste er das 1:0 machen, vergab aber kläglich. Tauchte zwischendurch auch immer mal wieder ab. Eigentlich ein Kandidat für eine Auswechslung, durfte aber bleiben und half dann beim Bremer Sturmlauf durchaus mit. Note 4
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Romano Schmid (bis 60.): Ihm wollte in der ersten Halbzeit kaum etwas gelingen, fast jeder Ball war wieder weg. Doch der Österreicher gab nicht auf, kämpfte sich in die Partie, legte gut für Ducksch auf und wurde bei einem Konter nur gerade noch so gestoppt. Da wunderte es nicht nur ihn, dass er nach einer Stunde runter musste. Note 3,5
Marvin Ducksch (bis 90.+1): Das war überhaupt nicht sein Tag. Beim Werder-Torjäger ging fast alles schief – mit der Krönung in der 87. Minute, als er den Ball aus kurzer Distanz nur an die Latte köpfte. Davor hatte sein Fehlpass im Mittelfeld sogar zum vermeintlichen 1:2 geführt, was dann aber wegen Abseits nicht zählte. Note 5
Niclas Füllkrug: Ihm erging es nur unwesentlich besser als seinem Torjäger-Partner Ducksch. Allerdings bekam er von seinen Kollegen auch viele Anspiele, die kaum verwertbar waren. Probierte alles, um den Sieg zu erzwingen. Note 4
Mitchell Weiser (ab 60.): Was für ein Joker! Traf nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung und zeigte dabei seine ganze spielerische Klasse. Beinahe wäre ihm auch noch das 2:1 gelungen. Er war eine echte Belebung auf der rechten Seite. Note 2
Niklas Schmidt (ab 60.): Auch dieser Joker hätte fast gestochen, aber Mathenia reagierte glänzend. Schmidt zog im Bremer „Handballspiel“ rund um den Nürnberger Strafraum mit die Fäden. Note 3
Ilia Gruev (ab 80.): Wie schon gegen St. Pauli mit der Großchance zum Siegtreffer, doch es kam nur ein Schüsschen dabei heraus. Note –
Eren Dinkci (ab 90.+1): Sollte noch für den Lucky Punch sorgen, aber dazu gab es keine Gelegenheit mehr. Note -
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Weiter mit der letzten Meldung:
Update (17. April, 12.30 Uhr): Jetzt ist die Aufstellung des SV Werder Bremen da! Trainer Ole Werner verändert seine Startelf gegen den 1. FC Nürnberg im Vergleich zur Vorwoche auf Positionen. Die ganze erste Elf und alles zum Spiel gibt‘s hier im Live-Ticker!
Bremen - Der SV Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg am Ostersonntag im Wohninvest Weserstadion: Welche Aufstellung wählt Trainer Ole Werner:? So könnte die Werder-Startelf gegen den „Club“ aussehen!
Es wirkte fast so, als hätte Niklas Schmidt noch Großes vor. Anders war es jedenfalls kaum zu erklären, warum der Profi des SV Werder Bremen während des Abschlusstrainings am Samstag ausgiebig den Torjubel zelebrierte. Und so schlidderte er unter dem Gejohle seiner Teamkollegen auf den Knien über den Rasen und spreizte dabei die Arme weg vom Körper. Eine Szene irgendwo zwischen Fußball-Simulation und Champions League. Für gute Laune auf dem Platz hatte Schmidt also gesorgt – dass ihn seine Einlage auch in die Startelf-Aufstellung des SV Werder gegen den 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) spült, ist eher unwahrscheinlich.
Die größten Personalsorgen sind beim SV Werder Bremen nämlich erst einmal wieder Geschichte. Ja, der erneute Ausfall von Ömer Toprak (Wadenverletzung) wiegt schwer, doch ansonsten genießt Trainer Ole Werner den Luxus, seine Aufstellung aus dem kompletten Kader wählen zu dürfen. Und das macht es den Spielern von der Bank schwer. In allen Mannschaftsteilen. So deutet etwa vieles darauf hin, dass die Dreierkette der Vorwoche auch die des Ostersonntags wird. Marco Friedl ist nach seinem erlittenen Nasenbeinbruch nun mit Maske unterwegs, scheute aber auch bei der finalen Einheit keinen Kopfball. Demnach dürfte er erneut neben Christian Groß und Milos Veljkovic in der Werder-Startelf verteidigen. Auf der linken Außenbahn steht Anthony Jung nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder zur Verfügung, auf der rechten Seite duellieren sich Mitchell Weiser und Felix Agu – mit leichten Vorteilen für Weiser, der unter Coach Werner auf dieser Position schon mehrfach den Vorzug erhalten hat.
Über zwei Aufstellungs-Optionen verfügt der Bremer Cheftrainer auch im defensiven Mittelfeld. Ilia Gruev hatte nach seiner Einwechslung gegen St. Pauli (1:1) einige auffällige Szenen, verpasste in der Schlussphase sogar knapp den Siegtreffer. In der Startelf des SV Werder Bremen hatte jedoch Nicolai Rapp gestanden, der nach einer Erkältung in der Vorbereitung aber sichtbar noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte war. Doch dieser Rückstand ist laut Werner aufgeholt. „Er ist jetzt weiter, hat völlig beschwerdefrei trainiert und ist wieder komplett einsatzfähig“, hatte der 33-Jährige bereits am Freitag erklärt. Ein erneuter Einsatz von Beginn an ist daher gegen den 1. FC Nürnberg recht sicher.
Gleiches gilt für das Offensivquartett von Werder Bremen. Am Sturmduo Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug führt ohnehin kein Weg vorbei, dahinter ist Romano Schmid längst zum Fixpunkt im System avanciert. Das gilt eigentlich auch für Leonardo Bittencourt, der sich zuletzt auch in Hamburg wieder redlich mühte, allerdings trotz der Torvorbereitung zum wiederholten Male weitgehend unauffällig blieb. Und vielleicht ist genau das die Chance von Niklas Schmidt, gegen den FCN in die Startelf-Aufstellung zu gelangen. Zumindest den passenden Torjubel hätte er schon parat. (mbü) Lest auch: Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking im Interview: „Top-Favorit! Werder Bremen hat den besten Kader!“