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„Dann wäre hier die Hölle los gewesen“ - Die Stimmen zu Werders Remis gegen den FC St. Pauli

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Von: Marius Winkelmann

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Heimsieg verpasst: Niclas Füllkrug und der SV Werder Bremen kamen gegen Tabellenführer St. Pauli nicht über ein 1:1 hinaus.
Heimsieg verpasst: Niclas Füllkrug und der SV Werder Bremen kamen gegen Tabellenführer St. Pauli nicht über ein 1:1 hinaus. © nordphoto

Bremen – Der SV Werder Bremen hat gegen den FC St. Pauli ein über weite Strecken ordentliches Spiel abgeliefert, ist aber nicht über ein 1:1-Remis hinausgekommen.. Für Werder traf Marvin Ducksch zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung. Die Stimmen zum Spiel von Werder-Trainer Markus Anfang, Niclas Füllkrug und Co..  

Markus Anfang (Cheftrainer Werder Bremen): „Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen und ich fand auch, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Da hatten wir gute Torchancen durch Füllkrug und Ducksch. Auch Standardsituationen, wo ein Ball mal durchrutschen kann. In der zweiten Halbzeit hatte St. Pauli dann vorne zwei Zielspieler drin mit Makienok, der die Bälle gut festmachen kann. Sie haben auch technisch gute Spieler in ihren Reihen und wir hatten dann ein paar Situationen zu überstehen. Wenn wir die Führung länger halten, dann sind wir auch dran, das Spiel zu gewinnen. Nach dem Ausgleich war es dann schwer. Insgesamt ist es dann auch ein gerechtes Unentschieden, auch wenn wir hinten heraus noch zwei richtig gute Möglichkeiten hatten. Mit dem Punkt müssen wir dann leben, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Niclas Füllkrug (Werder-Stürmer): „Erstmal freue ich mich, dass es mit mir und ‚Duckschi‘ heute gut geklappt hat. Ich habe mich immer darauf gefreut, mit ihm zusammenzuspielen. Für einen Stürmer ist es immer schön, wenn man einen Partner hat. Dass wir zusammen ein Tor erzielen, mit seinem Treffer und meiner Vorlage, freut mich riesig. Wir waren heute sehr engagiert, haben alles auf dem Platz gelassen gegen eine sehr selbstbewusste Mannschaft. Wir haben alles gegeben. Wenn wir so weitermachen, werden wir uns auch belohnen. Wir sind in ein paar sehr gute Aktionen gekommen. Hätten aber etwas wacher nach dem Tor sein müssen. Das Gegentor haben wir viel zu schnell kassiert, das war ein bisschen schade. Eigentlich haben wir in der Situation eine Überzahl, brauchen mehr Druck am Ball. Wenn wir das 1:0 länger halten, können wir vielleicht das 2:0 über einen Konter nachlegen. Dann wäre hier die Hölle los gewesen.“

(Werder Bremen in Noten mit Einzelkritik gegen St. Pauli: Felix Agu macht guten Doppel-Job!)

Werder Bremen-Remis gegen den FC St. Pauli - Timo Schultz: „Sie waren brandgefährlich“

Milos Veljkovic (Werder-Verteidiger): „In der zweiten Halbzeit hat St. Pauli es besser gemacht. Zum Schluss war das Unentschieden verdient.“ 

Luca Zander (St. Pauli-Profi und Ex-Bremer): „Wir haben heute alles reingehauen und uns mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Am Ende muss man mit dem Punkt auch mal zufrieden sein, auch wenn wir gerne drei gehabt hätten. Ich glaube, Werder hat es gut gemacht, kompakt gestanden und uns vor allem in der ersten Halbzeit vor Aufgaben gestellt. Das muss man auch mal anerkennen. Es war ein besonderes Spiel für mich. Wenn ich hier auf die Tribüne gucke, sehe ich zur Hälfte die Familie oder Freunde. Das ist wirklich Wahnsinn.“

Timo Schultz (St. Pauli-Trainer): „Ich glaube, wir haben ein ausgeglichenes Spiel gesehen, wenn man die gesamten 90 Minuten nimmt. Bremen hat sehr einfach und strukturiert nach vorne gespielt. Wir hatten zu wenig Druck auf den Ball und entsprechend hatte Werder Möglichkeiten aus dem Spiel heraus und nach Standards. Da waren sie brandgefährlich und wir können froh sein, dass wir mit dem 0:0 in die Halbzeit gehen. In der zweiten Halbzeit war das Spiel ausgeglichener, wir hatten weniger Ballverluste und wir konnten uns gut durchspielen. Leider bekommen wir das 0:1 aus einer Umschaltsituation. Das ist eine Qualität der Bremer, das kann man vielleicht nicht immer über 90 Minuten verteidigen. Die Reaktion meiner Mannschaft war top. Direkt den Ausgleich gemacht, dran gewesen und Chancen gehabt. Wir haben sogar ein Tor geschossen, das leider nicht gezählt hat. Von daher können wir damit zufrieden sein. Ich bin eigentlich kein Freund von Unentschieden, kann damit heute aber leben.“ (mwi) Lest auch: So begründet Markus Anfang den Torwartwechsel bei Werder Bremen!

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