„Unsere Kugel bleibt in der Trommel, das ist gut so“ - die Stimmen zu Werder Bremens DFB-Pokal-Sieg in Cottbus

Bremen - Der SV Werder Bremen hat sich im DFB-Pokal knapp mit 2:1 (1:0) beim FC Energie Cottbus durchgesetzt und ist dadurch in die 2. Runde eingezogen. Die Stimmen zum Bremer Weiterkommen mit Trainer Ole Werner, Kapitän Marco Friedl und Co.
Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, mit viel Kontrolle und vielen Chancen. Wir hätten im letzten Pass genauer sein können, dann wäre es hintenheraus nicht nochmal kribbelig geworden. Aber unsere Kugel bleibt in der Trommel, das ist gut so.“
Marco Friedl (Werder-Kapitän): „Ich glaube, erste Halbzeit haben wir es bis zum letzten Drittel gut gemacht. Eigentlich gar nichts hinten anbrennen lassen. Das war in Ordnung. Die Chancen haben wir nicht gemacht. Das kann dir dann zum Verhängnis werden, speziell in der ersten Runde. Wir hatten dann in der zweiten Halbzeit die Chance aufs 2:0. Haben das dann auch liegen lassen und ab dem Moment haben wir unnötigerweise die wieder ins Spiel gebracht. Natürlich ich auch mit meinem Fehler, das darf so nicht passieren. Das war dann einfach unnötig, dass wir das so spannend gemacht haben. Aber man hat gesehen, wie viele Mannschaften jetzt schon in der ersten Runde rausgeflogen sind. Wichtig ist, dass wir weitergekommen sind.“
Werder Bremen schlägt Energie Cottbus im DFB-Pokal: „Wir haben es seriös gemacht“
Clemens Fritz (Werders Leiter Profi-Fußball): „Ich glaube, wir haben es in der ersten Halbzeit ganz seriös gemacht bis auf ein, zwei Unkonzentriertheiten. Da musst du ein bisschen besser mit deinen Tormöglichkeiten umgehen und das ein bisschen besser ausspielen. Wir haben gerade im Sechzehner ein bisschen zu viel Klein-Klein gespielt, zu wenig Torabschlüsse gehabt, sind nicht zwingend genug gewesen. Da hättest du eigentlich schon den Deckel draufmachen müssen. In der zweiten Halbzeit waren wir ein bisschen nachlässig in der einen oder anderen Situation und da haben wir die Cottbuser wieder ins Spiel kommen lassen. Das darf uns nicht passieren.“
Milos Veljkovic (Werder-Verteidiger): „Wir wussten, es wird schwer, im Pokal ist es immer schwer. Wir waren vorbereitet auf das. Klar, war am Schluss unnötig, aber wir hätten den Sack schon früher zumachen können. Wir waren ein bisschen leichtsinnig – vorne wie hinten. Das kann bestraft werden im Fußball, aber das Wichtigste ist im Pokal, dass wir weitergekommen sind und wir sind trotzdem glücklich, dass wir gewonnen haben.“
Mitchell Weiser: Werder Bremen hat gegen Energie Cottbus „viele Sachen gut gemacht, aber muss diese einfachen Fehler abstellen“
Mitchell Weiser (Werder-Torschütze): „Die anderen Mannschaften spielen meistens schon in der Liga, das ist unser erstes Pflichtspiel, die Mannschaft weiß zum ersten Mal die Startaufstellung. Trotzdem haben wir alles versucht und haben auch viele Sachen gut gemacht. Das war am Ende dann ein unnötiger Fehler, aber das gehört zum Lernprozess dazu, und das müssen wir abstellen für die Bundesliga. Diese einfachen Fehler werden auf diesem Niveau noch härter bestraft. Wenn das heute bestraft wird, kann man davon ausgehen, dass es in Wolfsburg auch bestraft wird. Deswegen einfach diese Fehler abstellen. Mit Ball war vieles in Ordnung, aber da können wir uns drauf einstellen, dass wir sonst nicht so viel Zeit haben.“
Leonardo Bittencourt (Werder-Profi): „Wenn man das Spiel so sieht: Ich glaube, in der ersten Halbzeit hatte Cottbus zwei Ecken -ansonsten gar nichts. Und wir hatten in der Box gefühlt sieben bis acht Aktionen, die wir einfach nicht sauber ausgespielt haben. Und dann kannst du in der ersten Runde im Pokal auch mal stolpern, wenn die Dinger nicht reingehen. Zweite Halbzeit war ich von Beginn an nicht zufrieden mit der Mannschaft, da haben wir ein bisschen überheblich gespielt. Wir hatten dann trotzdem wieder zwei, drei gute Möglichkeiten, die wir auch nicht machen und dann muss du hinten raus zittern. Und das ist dann im Pokal nun mal so. Ganz ehrlich: Erste Runde im Pokal, da ist es eine Pflichtaufgabe weiterzukommen. Das haben wir gemacht. Ob es jetzt schön war oder nicht, interessiert morgen auch keinen mehr. Wenn man das Spiel heute betrachtet, haben wir es uns schwerer gemacht als es tatsächlich war.