In bisher sieben Spielen im Weserstadion gab es nur einen einzigen Sieg - das 1:0 gegen Arminia Bielefeld am zweiten Spieltag. Demgegenüber stehen zwei Unentschieden (gegen Hoffenheim und Köln) sowie vier Pleiten (gegen Hertha BSC, Stuttgart, Dortmund und zuletzt Union Berlin).
„Uns fehlt hier zu Hause eine Menge“, hielt Kohfeldt nach der Niederlage gegen Union fest und dürfte damit sowohl die Abwesenheit der Zuschauer als auch die grundsätzlichen Auftritte seiner Mannschaft gemeint haben. In der Vergangenheit, als es im eigenen Stadion noch rund lief, hatte der Trainer wiederholt darauf hingewiesen, dass er und seine Spieler bei Heimspielen „das Gefühl hatten, unser zu Hause zu verteidigen“. In der Saison 2018/19 hatte das noch bestens funktioniert: Werder Bremen gewann acht seiner Heimspiele und verlor nur drei. Kohfeldt brach damals sogar einen Uralt-Rekord von Trainer-Legende Otto Rehhagel, weil er nach Amtsantritt in 16 Heimspielen am Stück ungeschlagen blieb. „This is Osterdeich“ in Reinkultur.
Nach der Niederlage am Samstag musste der Trainer nun konstatieren: „Union hat es top gemacht, aber sie hätten gar nicht mal so gut sein müssen, denn wir haben nichts dagegengesetzt.“ Und das im eigenen Zuhause, im Weserstadion. „This is Offenbarungseid“. (dco)