Debakel in Dresden: Der SV Werder Bremen steht nach deutlicher Niederlage an der Schwelle zur Krise

Debakel! Der SV Werder Bremen hat am 8. Spieltag gegen Dynamo Dresden mit 0:3 verloren und steht schon wieder an der Schwelle zur Krise. Der Spielbericht der DeichStube*.
Dresden – Die Leistung enttäuschend, die Niederlage verdient, das Ergebnis deprimierend deutlich: Mit 0:3 (0:1) hat Werder Bremen das Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden verloren und damit nach dem 0:2 im Nordderby gegen den Hamburger SV den zweiten Rückschlag in Folge hinnehmen müssen. Christoph Daferner mit einem Doppelpack (40./66.) und Morris Schröter schossen den Sieg für den Aufsteiger heraus. Während sich Aufsteiger Dynamo nach zuvor drei Niederlagen in Folge aus der Krise zog, rutschte Bundesliga-Absteiger Werder als Tabellenzehnter in die untere Tabellenhälfte ab. Und sollte die Vorstellung von Sonntag der neue Standard bei den Bremern sein, dann bleibt die Spitzengruppe für Werder eine unerreichbare Region.
Auf drei Positionen hatte Trainer Markus Anfang das Bremer Team im Vergleich zum Nordderby verändert. Im defensiven Mittelfeld vertrat Startelf-Debütant Ilia Gruev den verletzten und gesperrten Christian Groß, auf der rechten Außenbahn feierte Eren Dinkci nach Verletzungspause sein Comeback, für ihn musste Abdenego Nankishi weichen. Und in der Innenverteidigung bekam in Abwesenheit von Kapitän Ömer Toprak (Wadenverletzung) Marco Friedl den Vorzug vor Lars Lukas Mai. Für Mai, gebürtiger Dresdner und in einer Dynamo-Fan-Familie aufgewachsen, war es zunächst eine große Enttäuschung. Die er sich allerdings mit seinem Bruder Sebastian teilen konnte. Auch der Dynamo-Kapitän saß nur auf der Bank.
Werder Bremen spielt teils hanebüchen gegen Dynamo Dresden
Zwischen diesen Personalentscheidungen des Trainers und dem, was Werder Bremen auf dem Platz zeigte, einen direkten Zusammenhang zu sehen, war schwierig. Denn irgendwie stand jeder Bremer mindestens einen halben Meter neben sich – und manch einer sogar noch weiter. Werder, das die Spiele gegen die Dresdner Mit-Aufsteiger Rostock und Ingolstadt jeweils souverän mit 3:0 gewonnen hatte, fand überhaupt nicht ins Spiel. Dynamo Dresden diktierte vor 16.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion das Geschehen, kam auch zu den ersten Chancen durch Robin Becker (6.) und Ransford Königsdörffer (14.). Werder kam indes zunächst überhaupt nicht vor das Dresdner Tor. Erst nach 24 Minuten zeigten die Bremer erstmals Präsenz im gegnerischen Strafraum, eine Minute später köpfte Dinkci sogar Richtung Tor. Aber sonst? Nix los bei Werder.
Es fehlte die Klarheit und Präzision in den Pässen, von einem echten Spielaufbau konnte nicht die Rede sein, das Umschaltspiel funktionierte auch nicht, die technischen Unzulänglichkeiten einzelner waren haarsträubend. Und am Spielfeldrand tobte Markus Anfang ein ums andere Mal wütend in der Coachingzone herum, weil Niklas Schmidt, Romano Schmid oder Mitchell Weiser teils hanebüchene Dinge machten. Hacke, Spitze, riskante Querpässe – das war alles nicht zielführend, das war gefährlich.
Werder Bremen: Christoph Daferner trifft für Dynamo Dresden - Werder mit grundlegenden Problemen
Der Gegentreffer zum 0:1 ging dann aber vor allem auf das Konto des schwachen und früh gelb-rot-gefährdeten Anthony Jung. Sein Fehlpass im Mittelfeld brachte Dresden in die Kontersituation, Königsdörffer traf zunächst nur die Latte, den Abpraller verwertete Christoph Daferner zur Dynamo-Führung (40.). Die Bremer Antwort waren Möglichkeiten für Ducksch (42.) und Dinkci (44.), doch am Ende der ersten Halbzeit standen nur drei Bremer Torschüsse (und der Ducksch-Versuch nach einem leichten Kontakt einen Elfmeter herauszuholen/35.) in der Bilanz – herzlich wenig für einen Bundesliga-Absteiger im Spiel bei einem Aufsteiger.
Zur zweiten Halbzeit kam Lars Lukas Mai dann zwar doch zu seinem Dynamo-Feeling, ersetzte Jung, für den Friedl auf die linke Seite rückte. Werder Bremen wurde nun zwar deutlich aktiver und hatte durch Ducksch auch die erste Chance (47.), doch die grundlegenden Probleme blieben. Coach Anfang reagierte nach einer Stunde erneut, brachte in der Offensive Roger Assalé und Niclas Füllkrug für Eren Dinkci und Niklas Schmidt. Es sollte sich aber herausstellen, dass eine dieser Entscheidungen keine kluge war. Und es war nicht die, Füllkrug zu bringen.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden: Roger Assalé macht schlimme Fehler - Niclas Füllkrug trifft Pfosten
Assalé dagegen machte schlimme Fehler – sowohl das 0:2 als auch das 0:3 gingen vor allem auf seine Kappe. Die Szenen: Beim 0:2 ließ Assalé Vorbereiter Antonis Aidonis einfach laufen, in der Mitte vollstreckte Daferner (66.), beim 0:3 kümmerte sich Assalé nicht um Schröter, der unbedrängt abschließen durfte (75.). Zwischen den Gegentoren hatte der immer noch torlose Füllkrug an den Pfosten geköpft (68.) und Ducksch weitere Abschlüsse nicht aufs Tor gebracht.
Zwei Spiele ohne Tor, aber mit fünf Gegentreffern – Werder Bremen steht nach acht Spieltagen an der Schwelle zu einer Krise. Weiter geht es am Freitagabend mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim, dann brauchen die Bremer eine Leistungssteigerung in allen Bereichen, um nicht noch weiter abzurutschen. (csa) Auch interessant: „Wir sind selbst schuld - jeder muss sich an die eigene Nase fassen“ - die Stimmen zur Werder-Niederlage gegen Dynamo Dresden!
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden: Lest den Spielverlauf im Live-Ticker nach
Der SV Werder Bremen im Live-Ticker gegen Dynamo Dresden: Alle Tore, News und Infos von der 2. Bundesliga - alles live im Liveticker der DeichStube*. Aktueller Spielstand: 3:0 für Dresden.
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15.24 Uhr: Puh ... Erst die Derby-Niederlage, jetzt dieses Ding in Dresden. Da gibt es unter der Woche definitiv einiges aufzuarbeiten. Dynamo hat Werder definitiv nicht an die Wand gespielt, war aber hochgradig effektiv im Umgang mit den Chancen. Aus Bremer Sicht war das hingegen deutlich zu wenig.
15.23 Uhr: Abpfiff.
90. Minute: Schiedsrichter Hartmann packt noch einmal vier Minuten obendrauf.
87. Minute: Anfang ist weiterhin akribisch an der Seitenlinie aktiv. Er findet aber heute nicht das probate Mittel gegen die Dresdener Defensive.
84. Minute: Wie schnell es gehen kann, zeigt der Blick auf die Blitztabelle - Werder würde mit der kaum noch zu vermeidbaren Niederlage in die zweite Tabellenhälfte abrutschen.
81. Minute: Torwart Zetterer macht mit und läuft einen Dynamo-Angriff ab. Ihm ist wirklich kein Vorwurf zu machen. Im Gegenzug kommt Füllkrug aus 16 Metern zum Abschluss, der auch gefährlich wird. Aber der Ball will für „Lücke“ einfach nicht rein derzeit.
78. Minute: Ein verdammt gebrauchter Nachmittag als Werder-Fan ... Symptomatisch dafür hoppelt Friedl der Ball bei einem völlig leichten Zuspiel über den Fuß.
75. Minute: 3:0 Schröter. Werder-Kapitän Veljkovic in der Spieleröffnung mit einem folgenschweren Fehlpass. Dynamo nutzt den Patzer aus, während die komplette Werder-Defensive völlig indisponiert zuschaut. Erneut kaum eine Abwehrmöglichkeit für Zetterer.
72. Minute: Anfang setzt nun alles auf eine Karte. Für Weiser ist der Nachmittag vorbei, dafür kommt Mbom neu in die Partie.
70. Minute: Noch 20 Minuten bleiben, um vielleicht doch noch zu Zählbarem zu kommen. Doch so langsam muss es dann mal wieder mit einem Tor klappen.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden im Live-Ticker: Werder benötigt schnellen Anschlusstreffer
68. Minute: Füllkrug steigt nach einer Ecke am Höchsten, doch dessen Kopfball tropft nur an den Pfosten. „Lücke“ bleibt das Pech treu.
66. Minute: 2:0 Dresden. Doppelpack Daferner. Schröter setzt sich über Außen durch und bringt den Ball vorher, von Weiser abgefälscht landet dieser unglücklich beim einschussbereiten Daferner. Zetterer erneut ohne Abwehrchance.
63. Minute: Dresdens eingewechselter Stürmer Diawusi probiert es aus zwölf Metern und spitzem Winkel, Zetterer ist aber mit der linken Hand im kurzen Eck zur Stelle und klärt zur Ecke.
62. Minute: Es wird offensiver beim SV Werder. Anfang nimmt einen Doppelwechsel vor. Füllkrug und Assalé kommen für Dinkci und Schmidt.
58. Minute: Schmids Flanke landet leicht abgefälscht auf dem Kopf von Rapp, doch dessen Verlegenheitskopfball verfehlt das Tor um knapp einen Meter.
56. Minute: Anfangs Reaktion offenbart es: Die Hand, die er sich erst als Sichtschutz vor die Stirn hält, wird danach vors Gesicht gelegt. Der SVW-Trainer verlangt mehr Durchschlagskraft.
54. Minute: Eine nächste Szene a la „Werder spielt es nicht gut zu Ende“. Bis zum Strafraum sieht ein Angriff gut aus, doch Gruevs Hereingabe ist ungefährlich. Die Genauigkeit fehlt.
51. Minute: Werder in den ersten zwei, drei Minuten nach der Pause mit erkennbar mehr Druck als in Halbzeit eins. Doch die Gastgeber zeigen immer mal wieder auf, wie gefährlich sie sein können.
47. Minute: Ducksch kommt aus sieben Metern zum Schuss, allerdings ist der Winkel spitz. Er versucht es mit vollem Risiko, verzieht aber deutlich.
46. Minute: Anfang wechselt einmal: Er bringt Mai für den gelb-verwarnten Jung. Bei der Bekanntgabe von „Lasses“ Einwechslung bleibt es überraschend still - keine Pfiffe, kein Beifall.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden im Live-Ticker: Werder in Halbzeit zwei unter Druck
14.28 Uhr: Defensiv sieht es - bis auf das Gegentor - ordentlich aus. Offensiv fehlt es hingegen noch deutlich an Durchschlagskraft.
14.22 Uhr: Die Unzufriedenheit von Markus Anfang war schon während der ersten Halbzeit mehrfach zu erkennen. Es könnte durchaus etwas lauter werden in der Kabine.
14.17 Uhr: Halbzeit in Dresden. Lange Zeit sah es nach einem leistungsgerechten 0:0 aus, dann nutzte Dynamo die erste große Chance der Partie direkt zur Führung.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden im Live-Ticker: Halbzeit in Dresden - Werder liegt hinten
44. Minute: Erst Schmidt, dann Dinkci. Die Grün-Weißen versuchen es mit aller Gewalt, doch Dynamo bekommt immer wieder ein Bein dazwischen.
42. Minute: Ducksch hat die erneute Antwort auf dem Fuß. Aus rund zwölf Metern hat er relativ freie Schusswahl, der Ball rutscht ihm aber über den Spann und rund zwei Meter am Tor vorbei.
40. Minute: 1:0 Dresden. Daferner trifft per Innenpfosten. Nur Sekundenbruchteile vorher hatte Königsdörffer die Querlatte anvisiert. Werder-Keeper Zetterer hat keine Abwehrchance.
36. Minute: Dinkci bedient Ducksch, der im Strafraum am Fuß getroffen wird. Schiedsrichter Hartmann überprüft die Szene, gibt aber keinen Strafstoß.
34. Minute: Weiser versucht es im Anschluss an eine Ecke mit einer Volley-Abnahme aus 30 Metern. Der Ball fliegt weit am Tor vorbei.
33. Minute: Auch ein Weiser-Fehlpass lässt die Stimmung des Trainers nicht aufhellen. Er schlägt die Hände vors Gesicht.
31. Minute: Markus Anfang tobt an der Seitenlinie, ist richtig aufgewühlt. Der Zorn trifft besonders das Schmidt-Schmid-Duo. Dessen Hacke, Spitze, eins, zwei, drei gefällt dem Trainer überhaupt nicht.
28. Minute: Werder versucht es erst mit einer kurzen Ecken-Variante, dann mit einer lang getretenen Ecke. Beide Varianten werden von Dynamo entschärft.
25. Minute: Die bisher beste Chance für Werder. Ducksch bringt eine Flanke butterweich in den Lauf von Dinkci. Dessen Kopfball ist gefährlich, gerät aber etwas zu hoch.
23. Minute: Hier in Dresden noch keine Tor, aber ein kurzer Blick auf die anderen Plätze zeigt: Der HSV liegt gegen Nürnberg hinten.
20. Minute: Auch Dresdens Kapitän Stark sieht Gelb. Diese Karte ist definitiv berechtigt, denn er kommt im Mittelkreis zu spät und senst Schmidt von hinten um.
17. Minute: Jung sieht früh die erste gelbe Karte der Partie. Er spielt erst einen Pass nach vorn, trifft dann in der Passbewegung Dresdens Daferner unglücklich. Fehlentscheidung von Schiedsrichter Hartmann.
16. Minute: Werder steht defensiv bis dato hervorragend, lässt überhaupt nichts anbrennen.
14. Minute: Erste Halbchance für die Gastgeber. Königsdörffer schraubt sich im Strafraum hoch, kann den Ball aber nicht entsprechend drücken. Keine Gefahr für Zetterer.
11. Minute: Guter Seitenwechsel von Schmidt - doch erneut ist Dresdens Keeper zur Stelle. Danach gibt es einen Schuhwechsel beim Werder-Profi.
8. Minute: Der erste Werder-Vorstoß. Doch Dresdens herausgeeilter Torwart Broll klärt vor Marvin Ducksch. Kurz darauf spielt Schmid erneut Ducksch in eigentlich guter und zentraler Position an, doch der Stürmer kann den Ball nicht unter Kontrolle bringen.
5. Minute: Es ist laut. Verdammt LAUT in Dresden!
3. Minute: Milos Veljkovic führt Werder heute übrigens als Kapitän aufs Feld. Mehrere Umstände machen es möglich: „Stamm-Kapitän“ Ömer Toprak fällt aus, Leonardo Bittencourt ebenfalls seit längerer Zeit, Christian Groß ist gesperrt und verletzt zugleich, Niclas Füllkrug sitzt auf der Bank. Also darf Veljkovic ran. „Es ist eine große Ehre, die Binde für den Verein zu tragen. Ich muss meine Leistung bringen und die Mannschaft in solchen Momenten führen.“ Und das an seinem 26. Geburtstag. Happy Birthday!
1. Minute: Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) pfeift die Partie an. Werder hat Anstoß.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden im Live-Ticker: Das Spiel läuft - Milos Veljkovic erstmals Werder-Kapitän
13.26 Uhr: Die Dynamo-Hymne wird geschmettert. 24 Grad, optimales Fußball-Wetter. Gleich kann es losgehen.
13.21 Uhr: Kurios: Für Marvin Ducksch ist es am achten Spieltag bereits das zweite Aufeinandertreffen mit Dynamo Dresden in dieser Saison. Am dritten Spieltag spielte er noch im Trikot von Hannover 96 in Dresden, verlor mit 0:2.
13.17 Uhr: Beim Gegner ist der Respekt definitiv vorhanden. Dresdens Trainer Schmidt sagte: „Werder ist ein Team, das eine große Qualität hat und besonders in der Offensive sehr beweglich agiert. Es wird eine große Herausforderung.“
13.13 Uhr: Der Werder-Fan-Block ist schon ordentlich gefüllt, 1500 Bremer dürfen rein. Insgesamt sind rund 16.000 Zuschauer zugelassen - entspricht der halben Kapazität des Rudolf-Harbig-Stadions.
13.10 Uhr: Wie eben schon beschrieben, war die Startelf-Wahl zwischen Mai und Friedl in der Innenverteidigung äußerst eng: „Es war eine 50/50-Entscheidung“, so Anfang. „Ich habe es Lasse erklärt, aber er ist natürlich nicht zufrieden. Das ist ja klar.“
13.08 Uhr: Werders Coach gibt sein Spielern schon auf dem Rasen notwendige Instruktionen. Unter anderem Ilia Gruev lauscht konzentriert den Erklärungen des Trainers. „Wir haben auf der Sechs mit Rappo und Ili Gruev zwei Spieler, die das spielen können. Ili ist ein sehr intelligenter Kerl, er hat das Gefühl für die Position“, so Anfang bei Sky.
13.03 Uhr: Anfang sieht aber auch durchaus Chancen, aus dem Dynamo-Hexenkessel positive Energie zu ziehen: „Das kann dich auch positiv beeinflussen, dich pushen. Wir müssen konzentriert und handlungsorientiert bleiben - das hilft am meisten.“
12.59 Uhr: Die Atmosphäre im Rudolf-Harbig-Stadion ist berühmt-berüchtigt. Deshalb warnte Markus Anfang seine Profis bereits: „Spiele in Dresden sind immer sehr intensiv und emotional.“
12.55 Uhr: Die Gastgeber blieben nach einem starken Saisonstart mit zehn Punkten aus vier Spielen zuletzt gleich dreimal in Serie ohne Zähler, sind dadurch bis auf Rang zehn abgerutscht. Werder ist Achter mit elf Punkten.
12.52 Uhr: Zur Ausgangssituation: Werder hatte vor dem Nordderby gegen die Rothosen einen guten Lauf, zeigte auch im Derby eine ansprechende Leistung. Punkte gab es dafür keine - die sollen heute aber wieder in Dresden her.
12.48 Uhr: Werder spielt in den weißen Auswärtstrikots. Dresden in gelb-schwarz.
12.45 Uhr: Übrigens tauschen beide Trainer insgesamt dreimal. Anfang bringt Friedl, Gruev und Dinkci für Mai, Groß und Nankishi. Dresdens Coach Alexander Schmidt ersetzt Vlachodimus, Kade und Mai durch Mörschel, Will und Becker.
12.41 Uhr: Es hätte eine herrliche Geschichte werden können. „In mir brodelt es, meine Gefühle spielen verrückt. Dieses Spiel wird ein Highlight für mich und meine Familie“, hatte Werders Lars Lukas Mai gesagt. Denn: Sein Bruder Sebastian ist Kapitän bei Dynamo und eigentlich gesetzt. Der Blick auf die Aufstellung zeigt - beide Mais nehmen vorerst auf der Bank Platz.
12.37 Uhr: Und hier die Dynamo-Aufstellung: Broll - Akoto, Sollbauer, Becker, Löwe - Schröter, Stark, Will - Königsdörffer, Mörschel, Daferner.
12.33 Uhr: Die zweite 50/50-Entscheidung galt es in der Innenverteidigung zu treffen: Lars Lukas Mai oder Marco Friedl? Anfang gibt Friedl zum ersten Mal seit dessen Wechsel-Posse die Chance in der Startelf.
12.30 Uhr: Die wohl brisanteste Entscheidung musste Werder-Trainer Markus Anfang im Tor fällen: Michael Zetterer oder Jiri Pavlenka im Tor? Zetterer bestritt alle sieben bisherigen Zweitliga-Partien, Pavlenkas letztes Pflichtspiel liegt schon vier Monate zurück. Deshalb setzt Anfang weiter auf Zetterer.
Werder Bremen im Live-Ticker gegen Dynamo Dresden: Im Werder-Tor alles beim Alten
12.28 Uhr: Die Werder-Aufstellung: Zetterer - Weiser, Veljkovic, Friedl, Jung - Gruev, Rapp - Dinkci, Schmidt, Schmid - Ducksch.
Moin liebe Werder-Fans! In knapp einer Stunde geht es los - Auswärtsspiel in Dresden, bei Dynamo.
Dresden/Bremen - Werder Bremen gegen Dynamo Dresden im Live-Ticker: Anpfiff in Dresden ist um 13.30 Uhr, der Liveticker startet hier gegen 12.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos gibt es hier live im Live-Ticker der DeichStube.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden - der Vorbericht:
Ein Video als Wachmacher: Werder Bremen will gegen Aufsteiger Dynamo Dresden zurück in die Erfolgsspur
Der SV Werder Bremen spielt am 8. Spieltag der 2. Bundesliga bei Aufsteiger Dynamo Dresden im Rudolf-Harbig-Stadion. Der Vorbericht und Live-Ticker der DeichStube*.
Als wäre die Katerstimmung nicht ohnehin schon ausgeprägt genug gewesen, sorgte Markus Anfang vor einigen Tagen für den, nun ja, absoluten Tiefpunkt der allgemeinen Gemütslage innerhalb seiner Mannschaft. Dabei hatte er bloß seinen Job gemacht. „Es war für die Jungs ziemlich unangenehm, es war hart“, berichtet der Trainer des SV Werder Bremen, der seinen Spielern die ebenso schonungslose wie ausführliche Videoanalyse nach der 0:2-Derbyniederlage gegen den Hamburger SV freilich nicht erspart hatte. Eine Filmvorführung der Fehler, das große Leiden vor der Leinwand. „Das müssen wir abkönnen“, sagt Anfang – und berichtet: „Während der Woche war direkt zu merken, dass es die Jungs besser machen wollen.“ Gelegenheit dazu bietet das Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden (13.30 Uhr, Live-Ticker), das für Werder sportlich durchaus richtungsweisend ist – und beim Trainer gleich mehrere prägende Erinnerungen weckt.
Zunächst zur Ausgangslage: Während Werder Bremen also schnellstmöglich das Derby vergessen machen will, geht es für Dynamo darum, eine Negativserie zu stoppen. Nach furiosem Saisonstart mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen haben die Dresdner zuletzt dreimal in Folge verloren. Anfangs Respekt vor dem Gegner hat das aber nicht geschmälert. „Sie haben ja zu Saisonbeginn gezeigt, was für Potenzial in ihnen steckt und dass sie Spiele in der 2. Liga gewinnen können“, sagt der Coach. Vor allem in Dresden anzutreten, vor diesen Fans, vor dieser Kulisse, sei „immer sehr intensiv und emotional“. Und Anfang weiß, wovon er da spricht. Aus leidvoller Erfahrung, womit wir bei der ersten Erinnerung wären.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden: „Es ergibt wenig Sinn, auf die Tabelle zu schauen“
21. April 2019, Rudolf-Harbig-Stadion. Mit einem Auswärtssieg in Dresden können Trainer Markus Anfang und der 1. FC Köln den vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga quasi perfekt machen, es gelingt ihnen nicht. Am Ende steht ein 0:3. „Wir sind dreimal ausgekontert worden“, blickt Anfang zurück, der im Hinspiel gegen Dynamo Dresden mit den Kölnern noch den bis dato höchsten Sieg seiner Trainerkarriere eingefahren hatte – 8:1. Damals übrigens am 10. November, sprich einen Tag vor Beginn der Kölner Karnevalssession. „In diesem Moment hatten wir gefühlt alles richtig gemacht“, schmunzelt Anfang, dem seine Heimatstadt damals zu Füßen lag.
Die Euphorie, die ein Sieg des SV Werder Bremen gegen Dynamo Dresden entfachen würde, dürfte da vergleichsweise klein ausfallen, was allerdings nichts an der Bedeutung der Partie ändert. Bei einem Sieg würden die Bremer Anschluss an die Spitzengruppe halten. Bei einer Niederlage würde sie Dynamo hingegen ins Mittelfeld der Tabelle hinunterziehen. Für Anfang alles bloß rechnerische Szenarien, mit denen er sich vor dem Anstoß nicht weiter beschäftigen möchte. „Es ergibt wenig Sinn, auf die Tabelle zu schauen. Wir schauen lieber auf unsere Inhalte und Aufgaben für dieses Spiel“, betont der 47-Jährige, der sich den Blick aufs Tableau „nach einem Sieg“ aber durchaus genehmigen würde.
Werder Bremen gegen Dynamo Dresden - Markus Anfang: „Ich habe noch keine Kampfansage bekommen“
Ganz unabhängig vom Ausgang der Partie – für Gesprächsstoff zwischen Anfang und einem alten Weggefährten, den er am Sonntag wiedertreffen wird, dürfte sie im Nachgang so oder so sorgen. Gemeinsam mit Dynamo-Sportchef Ralf Becker hatte Werders Coach einst das Erfolgsduo bei Holstein Kiel gebildet, das den Verein aus der 3. Liga um ein Haar im direkten Durchmarsch bis in die Bundesliga geführt hätte. „Ich habe noch keine Kampfansage von ihm bekommen“, schmunzelt Anfang, der mit Becker bis heute in Kontakt steht, sich gerne an die gemeinsame Zeit in Kiel erinnert – und dem 50-Jährigen dankbar ist: „Er hat mir damals die Chance gegeben und mich nach Kiel geholt. Deswegen ist es eine besondere Beziehung, die wir beide haben.“
Allerdings auch eine, die während der 90 Minuten zwischen Dynamo Dresden und Werder Bremen am Sonntag keine Rolle spielen wird. Schließlich will auch Anfang an der Außenlinie sein Möglichstes dafür tun, dass die kommende Videoanalyse, die er seinem Team präsentieren wird, nicht wieder ein Stimmungskiller zum Wochenauftakt wird. (dco) Auch interessant: So seht Ihr das Spiel Werder Bremen gegen Dynamo Dresden live im TV und im Live-Stream! Und: So könnte die Startelf-Aufstellung von Werder Bremen gegen Dynamo Dresden aussehen! *DeichStube.de ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Mediengruppe Kreiszeitung und der WESER-KURIER Mediengruppe sowie ein Angebot von IPPEN.MEDIA.