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Werder und die Standards: Nachholbedarf in der Offensive, Stabilität in der Defensive

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Von: Marius Winkelmann

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Werder Bremen hat bei offensiven Standard-Situationen Nachholbedarf. Defensiv steht der SVW dafür sehr stabil bei gegnerischen Standards.
Werder Bremen hat bei offensiven Standard-Situationen Nachholbedarf. Defensiv steht der SVW dafür sehr stabil bei gegnerischen Standards. © gumzmedia

Bremen – Angesprochen auf die eigene Torungefährlichkeit bei Standards hat Amos Pieper unlängst bestätigt – da ist noch Luft nach oben: „Ich bekomme es nicht so gut umgesetzt, wenn der Ball aufs Tor gehen soll. Wir haben so super Standardschützen, da geht auf jeden Fall viel mehr.“ Doch das trifft beileibe nicht nur auf den Abwehrspieler des SV Werder Bremen zu, sondern vielmehr auf das gesamte Team. Offiziell haben die Bremer zwar sechs Treffer nach eigenen Standardsituationen erzielt, die Hälfte davon waren allerdings Elfmetertore von Niclas Füllkrug gegen Hoffenheim, Bochum und Frankfurt.

Bleiben also schmale drei Tore nach eigenen Ecken und Freistößen beim SV Werder Bremen. Gleich zwei davon fielen beim 3:4 gegen Eintracht Frankfurt – Ende August war das. Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 schoss Anthony Jung in der zweiten Welle nach einer Ecke von Marco Friedl. Die 2:1-Führung köpfte anschließend Leonardo Bittencourt nach einer Freistoß-Flanke aus dem Halbfeld von Marvin Ducksch.

Werder Bremen kassierte nach Standards bisher erst drei Gegentore! Spitzenwert in der Bundesliga

Für den dritten Bremer Standard-Treffer zeichnete sich Milos Veljkovic verantwortlich, der nach einem abgewehrten Füllkrug-Kopfball nach Ducksch-Ecke gegen Bayer 04 Leverkusen zur Stelle war und das Leder zum umjubelten 1:1-Endstand über die Linie drückte. Doch das war es dann auch schon mit der Bremer Glückseligkeit nach ruhenden Bällen. Dabei haben die Bremer in Marvin Ducksch und neuerdings auch Kapitän Marco Friedl durchaus versierte Schützen. Zudem lässt sich Torwart-Trainer Christian „Kiki“ Vander, der federführend für die Ausführung und verschiedenen Varianten bei Standards verantwortlich ist, immer wieder neue Dinge einfallen. Dennoch müssen die Fans von Werder Bremen in der Bundesliga beispielsweise schon lange auf ein direktes Freistoßtor warten. Dabei können es Ducksch und auch Joker Niklas Schmidt, die sich regelmäßig im Werder-Training duellieren, eigentlich ziemlich gut. Vor allem Ducksch hat seine Standard-Qualitäten schon nachgewiesen, als er beispielsweise in der Aufstiegssaison beim 1. FC Heidenheim ein herrliches Freistoßtor erzielte.

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Besser als in der Offensive läuft es bei Werder Bremen derweil bei der Verteidigung gegnerischer Standardsituationen. Da präsentieren sich die Bremer sehr stabil, kassierten in der laufenden Spielzeit nur zwei Gegentreffer im Anschluss an Ecken - beim 3:2 gegen den BVB und beim 2:2 in Wolfsburg sowie einen Elfmeter gegen Freiburg. Ein absoluter Spitzenwert in der Bundesliga. Gut möglich, dass Cheftrainer Ole Werner Anfang Januar das gute Wetter im Trainingslager im spanischen Murcia dazu nutzt, um weiter am Bremer Standard-Repertoire zu feilen. Dann kann vielleicht auch bald Amos Pieper sein erstes Kopfball-Tor für den SV Werder bejubeln. (mwi)

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