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Kommentar: Der Werder-Absturz auf Tabellenplatz drei ist kein Anlass zur Verzweiflung

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Von: Daniel Cottäus

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Der SV Werder Bremen um Niclas Füllkrug hat gegen Holstein Kiel einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf erfahren. Aber noch ist nichts verloren.
Der SV Werder Bremen um Niclas Füllkrug hat gegen Holstein Kiel einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf erfahren. Aber noch ist nichts verloren. © Carmen Jaspersen / dpa

Ein Kommentar von Daniel Cottäus. Dieser Text soll mit einer guten Nachricht für den SV Werder Bremen beginnen, und sie lautet: Der 32. Spieltag ist endgültig vorbei, schlimmer kann es bis zum 33. jetzt erstmal nicht mehr werden. Was angesichts der sportlichen Entwicklung des vergangenen Wochenendes natürlich nur einen schwachen Trost darstellen kann.

Vom Fast-Aufsteiger zum Außenseiter – diesen Wandel hat Werder Bremen binnen einer Woche erlebt, oder besser: sich selbst eingebrockt. Mit 4:1 auf Schalke gewonnen (was für ein Ausrufezeichen!), dann nach 2:0-Führung noch 2:3 gegen Kiel verloren (was für ein Absturz!). Dass Darmstadt 98 durch sein 6:0-Schützenfest gegen Aue dafür sorgte, dass die nur noch drittplatzierten Bremer nun nicht mehr aus eigener Kraft direkt aufsteigen können – es war am Samstagabend die bittere Schlusspointe dieses 32. Spieltags aus Werder-Sicht. Anlass zur Verzweiflung sollte all das aber trotzdem nicht sein, denn nach wie vor ist alles möglich, ist der direkte Aufstieg immer noch vorstellbar.

Werder Bremen: Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga? Nur eines ist sicher: dass gar nichts sicher ist

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Ole Werner und seine Mannschaft das Kiel-Desaster nicht nur mental schnell abhaken, sondern auch die richtigen Lehren daraus ziehen. Auf dem Platz war es regelrecht zu beobachten gewesen, wie bei Werder Bremen aus Selbstvertrauen erst Selbstgefälligkeit und dann die nackte Angst wurde. So darf sich ein Aufstiegsaspirant einfach nicht präsentieren. Sonst ist er schnell keiner mehr.

In Aue und gegen Regensburg zählen für Werder Bremen jetzt nur noch (möglichst hohe) Siege, was die Gesamtlage an der Tabellenspitze noch einmal gehörig durchmischen könnte. Schalke spielt nun gegen St. Pauli, Darmstadt in Düsseldorf - und sicher ist in diesem verrückt-engen Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga nur eines: dass bis zum Schluss gar nichts sicher ist. (dco)

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