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SSV Gardelegen enttäuscht beim 0:4 gegen den VfB Sangerhausen

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Von: Michael Jacobs, Tobias Haack

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Clemens-Paul Berlin stürzt im Zweikampf.
Clemens-Paul Berlin und der SSV landeten gegen Sangerhausen unsanft auf dem Boden der Tatsachen. © Jacobs, Michael

Der SSV 80 Gardelegen hat in der Verbandsliga eine ärgerliche 0:4-Heimpleite gegen den VfB Sangerhausen kassiert. Trainer Norbert Scheinert sparte im Nachgang nicht an Kritik.

Wäre das Kassenhäuschen beim Verlassen des Sportplatzes „Rieselwiese“ am Sonnabend gegen 16.50 Uhr noch besetzt gewesen, hätte es wohl einen wahren Ansturm der Zuschauer erlebt. Denn dass, was die Spieler des gastgebenden SSV Gardelegen in den 90 Spielminuten zuvor auf den Rasen brachten, sorgte bei so ziemlich jedem der 127 zahlenden Zuschauer für Kopfschütteln. Zumindest wenn sie es mit dem SSV halten. Einen beinahe blutleeren Auftritt sahen die Fans bei der deftigen 0:4 (0:2)-Heimklatsche des SSV gegen Abstiegskandidat VfB Sangerhausen.

„Eine Katastrophenvorstellung“

Trainer Norbert Scheinert musste selbstredend keinen Eintritt zahlen, dass Entsetzen über den schwachen Auftritt seines Teams stand dem Coach aber beinahe über die gesamte Spielzeit ins Gesicht geschrieben: „Es war eine Katastrophenvorstellung von uns. Keiner, nicht einer hat an die Leistungen der letzten beiden Wochen anknüpfen können. Das bei uns drei oder vier Mann gefehlt haben, lasse ich nicht als Ausrede gelten. Gerade die erste Halbzeit hat mich so genervt. Wir laden den Gegner mit einem Fehler ein und danach hängen komplett die Schultern runter und es war kein Aufbäumen zu sehen“, schlug der SSV-Coach äußerst kritische Töne an, nachdem sein Team sich in den ersten 45 Minuten in Person von Marko Lehmann vor dem 0:1 einen kapitalen Fehlpass leistete (13.) und vor dem 0:2 nach einem Sangerhäuser Einwurf in der Defensive eine kollektive Tiefschlafphase einlegte. Beide Male vollstreckte Torjäger Philipp Glage für die abstiegsbedrohten Gäste.

Reaktion kommt zu spät

Immerhin gelang es Norbert Scheinert, die Gardelegener Mannschaft durch zwei Wechsel noch vor der Halbzeit und klaren Worten in der Kabine, sein Team noch mal aufzurütteln: „In der zweiten Halbzeit haben wir noch mal alles versucht, aber das 0:3 hat uns dann das Genick gebrochen“, so Scheinert. Dessen Team gelang es, den Gegner in den ersten 15 Minuten nach der Halbzeit recht ordentlich zu beschäftigen, zwingende Torchancen blieben jedoch eine Seltenheit. Und so war es wieder Philipp Glage, der das 0:3 markierte, ehe Kevin-Eugenio Schäffer (69.) noch ein direkter Freistoßtreffer gelang.

Zu diesem Zeitpunkt war beim SSV schon jeglicher Glaube an die eigenen Stärken verschwunden. „Wir haben absolut verdient verloren. Sangerhausen war in allen Belangen überlegen. So können wir nicht auftreten. So verlieren wir gegen jeden Gegner“, so Scheinert.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Philipp Glage (13., 30., 61.), 0:4 Kevin-Eugenio Schäffner (69.).

SSV Gardelegen: Schöne - Lehmann, F. Beck, Bogdahn, St. Beck (64. Helmuth) - Fehse (42. Stehr), Schreiber - D. Scheinert, F. Scheinert, Schönfeld (42. Schilling) - Berlin.

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