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SSC Weißenfels zu stark für den 1. FC Lok Stendal

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Von: Tobias Haack

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Torwart Poser im Dribbling.
Bester Stendaler auf dem Platz: Torhüter Philip Poser (links). © Haack

Nach einer sehr guten Vorbereitung und einem famosen 5:0-Sieg zum Auftakt in Tangermünde ist der kleine Höhenflug des 1. FC Lok Stendal in der Verbandsliga am Sonntag ins Stocken geraten. Im Heimspiel gegen Titelkandidat SSC Weißenfels unterlagen die Altmärker verdient mit 1:3 (0:2).

Die Hausherren, bei denen Trainer Jörn Schulz auf die siegreiche Elf der Vorwoche vertraute, kamen schlecht in die Begegnung. Gegner Weißenfels trat sehr gut vorbereitet und eingestellt auf. Die Gäste verfolgten einen klaren Plan und zogen ein erdrückendes Pressing auf. Lok wirkte überrascht, regelrecht überrumpelt. Ausdruck dafür war die frühe Gelbe Karte für Felix Knoblich, der in der vierten Minute bereits sein drittes Foul beging. Doch auch der Rest des Teams war dem Druck des SSC nicht gewachsen. Einzig Torhüter Philipp Poser war auf der Höhe und verhinderte gleich dreimal das 0:1 (4., 7., 13.).

Gäste überrumpeln die Eisenbahner

In der ersten Trinkpause des Spiels versuchte Jörn Schulz seine Elf lautstark wachzurütteln. „Wacht auf, sonst klingelt es hier gleich“, fuhr er seine Jungs an. Doch es half nichts. Als Alexander Schleicher außerhalb des Platzes wegen einer blutenden Wunde behandelt wurde, spielte Illia Ilchenko einen gruseligen Fehlpass. Illia Hlynianyi war auf und davon und schob zum 0:1 ein (29.). Kurz darauf verhinderte Florian Stark auf der Torlinie das zweite Gegentor, nachdem er zuvor selbst gepatzt hatte (31.). Kurz vor der Pause sah die Innenverteidigung dann wieder nicht gut aus. Ein Freistoß segelte durch, Hlynianyi stellte unbedrängt auf 0:2 (43.). Mit diesem verdienten Resultat ging es in die Umkleidekabinen.

Joker Bubke kann verkürzen

Lok-Trainer Schulz nahm einen Doppelwechsel vor. Steven Schubert und Benjamin Bubke kamen. Das Stendaler Spiel wurde besser, während der SSC bei hohen Temperaturen auf Verwalten schaltete. Die erste echte Stendaler Torchance setzte Schleicher nach Bubke-Vorlage über den Kasten (54.). Nach etwas mehr als einer Stunde scheiterte dann Max Salge am Torhüter, Bubke setzte nach und verkürzte auf 1:2 (61.). Die Weißenfelser merkten, dass sie mehr machen mussten, und spannten ihre Muskeln nochmals an. Poser verhinderte mit einem Superreflex den nächsten Treffer des SSC (67.). In der 75. Minute war dann das Stendaler Zentrum zum wiederholten Mal zu offen. Ein Steckpass fand Bocar Baro, der zum 1:3 einlupfte.

Dass der überragende Poser einen weiteren Hochkaräter entschärfte und dass der SSC eine XXL-Konterchance schlampig ausspielte, fiel nicht mehr ins Gewicht. Zwar bekam Stendal tief in der Nachspielzeit noch einen Strafstoß und die Gäste einen Platzverweis, Steven Schubert scheiterte jedoch vom Punkt (90.+5). Es blieb beim 1:3.

Jörn Schulz sieht eine verdiente Niederlage

„Wir hatten uns auf den Gegner eingestellt, aber die Umsetzung ist dann immer das andere. Die Jungs haben es aber sehr gut gemacht. Nach dem Gegentor haben wir eine sehr abgeklärte Reaktion gezeigt“, schätzte SSC-Trainer Maik Zimmermann ein. Jörn Schulz hielt fest: „Vor allem in der ersten Halbzeit kamen wir überhaupt nicht in unsere Abläufe rein. Meine Mannschaft hat sehr nervös gewirkt. Weißenfels war körperlich präsenter.“

Tore: 0:1, 0:2 Illia Hlynianyi (29., 43.), 1:2 Benjamin Bubke (61.), 1:3 Bocar Baro (76.). Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für Lunacio Gomes (90.+5/Weißenfels). Steven Schubert verschießt einen Foulelfmeter (90.+5/Stendal).

1. FC Lok Stendal: Poser - Schleicher (68. Werner), Säyniö, Stark, Knoblich (46. Bubke) - Illchenko (39. N. Breda), Dolbniev (46. Schubert), Lehmpfuhl, Vyrych - Salge, Schulze.

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