Bis Mitte Mai werden die Allerstädterinnen noch trainieren, danach ist bis Mitte Juli Pause, ehe es mit der Vorbereitung auf das Spieljahr 2023/24 losgeht. Das angesprochene Potenzial benennt Thomas Meinel konkret. „Die Mannschaft muss weiter reifen. Wir haben zu viele Gegentore bekommen, unser Abwehrverhalten muss besser werden. Und im Angriff wollen wir nicht mehr so leicht ausrechenbar sein, wir wollen variabler agieren und mehr einfache Tore erzielen“, blickt der Trainer, der seit 1996 bereits viele Mannschaften des Vereins bis zur 3. Liga der Männer trainiert hat, nach vorn.
Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat von Anfang gestimmt. „Die Mädels haben sich sofort auf mich eingelassen. Die Spielerinnen sind wissbegierig und leistungsbereit. Es ist ein gutes Miteinander und ein schönes Arbeiten mit dieser duften Truppe“, blickt Thomas Meinel auf die Zeit seit Oktober 2022 zurück. Eine große Hilfe auf dem Weg ist Franziska Dietz, die reaktiviert wurde und mit ihrer großen Erfahrung eine absolute Führungsspielerin ist. „Franzi pusht die Mannschaft ungemein, die Mädels nehmen ihre Hinweise und Tipps an. Es gab einige schwierige Situationen im Saisonverlauf, wo sie ihre Mitspielerinnen regelrecht mitgerissen hat“, berichtet Thomas Meinel, der sich darüber freut, dass Franziska Dietz auch in der kommenden Saison weiter aushelfen wird.
Eine absolute Leistungsträgerin ist die erst 17-jährige Fenja Müller, die in ihren 18 Saisonspielen 157 Treffer erzielte und sich mit deutlichem Vorsprung die Torjägerkrone sicherte. Herausragend war der Auftritt gegen den BSV Magdeburg, als ihr an ihrem Geburtstag dem Anlass entsprechend 17 Tore gelangen. Nervenstärke am Siebenmeterpunkt bewies Paula Gerlach, die 34 ihrer 44 Versuche im Netz unterbrachte und damit auf eine Quote von 77,27 Prozent kommt.
Daheim waren die Allerstädterinnen eine Macht. Acht von neun Begegnungen wurden in der Hans-Pickert-Sporthalle gewonnen, einzig gegen den TSV Niederndodeleben II (19:29) hat man sich zu sehr von der harten Gangart des Kontrahenten beeindrucken lassen. Selbst Meister BSV Magdeburg (34:31) und Vizemeister Jessener SV (31:30) fuhren ohne Zähler aus Oebisfelde nach Hause. Nicht nur in diesen beiden Partien haben die Meinel-Schützlinge gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt, was die Spielerinnen in der kommenden Saison stabil abrufen wollen.
SV Oebisfelde (Tore): Grosche, N. Gerlach, Schulze, Barte - F. Müller (157), P. Gerlach (59), Dietz (58), Kalupke (40), Franke (37), A. Müller (36), Jablonski (33), Schwerdtfeger (32), Stöter (31), Füchsel (19), Reuschel (10), Verter (5), Malinowski (3), Göhler (3), Gritte (1), Linhardt (1), Noack (1), Lindner, Hecker.