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Meinel: „EIne dufte Truppe“

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Von: Renee Sensenschmidt

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Handballerinnen mit Trainer
Ausgelassene Freude herrschte bei den Handballerinnen des SV Oebisfelde und Trainer Thomas Meinel (l.), die nach dem Sieg gegen Calbe ihren dritten Platz in der Sachsen-Anhalt-Liga und Torschützenkönigin Fenja Müller feierten. © Staade

Oebisfelde – Großer Jubel bei den Handballerinnen des SV Oebisfelde. Die junge Mannschaft von Trainer Thomas Meinel eroberte am letzten Saisonspieltag der Sachsen-Anhalt-Liga durch den souveränen 35:24-Heimsieg gegen die TSG Calbe und der gleichzeitigen Niederlage der SG Kühnau beim Jessener SV noch den dritten Platz in der Endabrechnung (AZ berichtete). Eine tolle Platzierung, mit der nach dem zweiten Spieltag im Lager der Allerstädterinnen wohl niemand mehr gerechnet hatte.

Zwei Auftaktniederlagen beim Dessau-Roßlauer HV II (21:23) und beim Jessener SV (27:30) sorgten nicht nur für die Trennung von Trainer Sebastian Kausch, sondern auch für große Verunsicherung bei den Spielerinnen. Der erfahrene Thomas Meinel übernahm die Verantwortung als Trainer und führte den SVO bis auf Platz drei im Oberhaus von Sachsen-Anhalt. „An dieser Platzierungen werden wir uns künftig messen lassen müssen“, so der 56-Jährige, der seine Mission noch längst nicht beendet sieht. „Das ist eine schöne und homogene Mannschaft mit vielen jungen Spielerinnen. Da steckt noch so viel Potenzial drin, wir sind noch lange nicht am Ziel. Natürlich mache ich weiter mit der Unterstützung von Orla Stimbra an meiner Seite und Stefanie Müller. Wir haben noch viel gemeinsam vor.“

Bis Mitte Mai werden die Allerstädterinnen noch trainieren, danach ist bis Mitte Juli Pause, ehe es mit der Vorbereitung auf das Spieljahr 2023/24 losgeht. Das angesprochene Potenzial benennt Thomas Meinel konkret. „Die Mannschaft muss weiter reifen. Wir haben zu viele Gegentore bekommen, unser Abwehrverhalten muss besser werden. Und im Angriff wollen wir nicht mehr so leicht ausrechenbar sein, wir wollen variabler agieren und mehr einfache Tore erzielen“, blickt der Trainer, der seit 1996 bereits viele Mannschaften des Vereins bis zur 3. Liga der Männer trainiert hat, nach vorn.

Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat von Anfang gestimmt. „Die Mädels haben sich sofort auf mich eingelassen. Die Spielerinnen sind wissbegierig und leistungsbereit. Es ist ein gutes Miteinander und ein schönes Arbeiten mit dieser duften Truppe“, blickt Thomas Meinel auf die Zeit seit Oktober 2022 zurück. Eine große Hilfe auf dem Weg ist Franziska Dietz, die reaktiviert wurde und mit ihrer großen Erfahrung eine absolute Führungsspielerin ist. „Franzi pusht die Mannschaft ungemein, die Mädels nehmen ihre Hinweise und Tipps an. Es gab einige schwierige Situationen im Saisonverlauf, wo sie ihre Mitspielerinnen regelrecht mitgerissen hat“, berichtet Thomas Meinel, der sich darüber freut, dass Franziska Dietz auch in der kommenden Saison weiter aushelfen wird.

Eine absolute Leistungsträgerin ist die erst 17-jährige Fenja Müller, die in ihren 18 Saisonspielen 157 Treffer erzielte und sich mit deutlichem Vorsprung die Torjägerkrone sicherte. Herausragend war der Auftritt gegen den BSV Magdeburg, als ihr an ihrem Geburtstag dem Anlass entsprechend 17 Tore gelangen. Nervenstärke am Siebenmeterpunkt bewies Paula Gerlach, die 34 ihrer 44 Versuche im Netz unterbrachte und damit auf eine Quote von 77,27 Prozent kommt.

Daheim waren die Allerstädterinnen eine Macht. Acht von neun Begegnungen wurden in der Hans-Pickert-Sporthalle gewonnen, einzig gegen den TSV Niederndodeleben II (19:29) hat man sich zu sehr von der harten Gangart des Kontrahenten beeindrucken lassen. Selbst Meister BSV Magdeburg (34:31) und Vizemeister Jessener SV (31:30) fuhren ohne Zähler aus Oebisfelde nach Hause. Nicht nur in diesen beiden Partien haben die Meinel-Schützlinge gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt, was die Spielerinnen in der kommenden Saison stabil abrufen wollen.

SV Oebisfelde (Tore): Grosche, N. Gerlach, Schulze, Barte - F. Müller (157), P. Gerlach (59), Dietz (58), Kalupke (40), Franke (37), A. Müller (36), Jablonski (33), Schwerdtfeger (32), Stöter (31), Füchsel (19), Reuschel (10), Verter (5), Malinowski (3), Göhler (3), Gritte (1), Linhardt (1), Noack (1), Lindner, Hecker.

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