Als erste Altmärker waren bereits am Freitag Hubert Werner (Altmark Iden) und Gernot Hinz (TSV Kusey) gefordert. Hubert Werner hatte bei den Senioren 80 im Einzel einen schweren Stand, er konnte in seinen drei Gruppen-Begegnung nur einen Satz gewinnen und schied damit aus. Besser lief es zusammen mit Joachim Lucas (TTC Anhalt Zerbst) im Doppel der Senioren 80/85. Beide schalteten zunächst die höher eingeschätzten Sachsen Polte/Pakoßnick mit 3:2 aus und siegten anschließend im Halbfinale gegen Erkel/Schmidt (Sachsen) sogar mit 3:0. Erst im Finale mussten sich Werner/Lucas den beiden Sachsen Dietmar Graul und Wolfgang Schmidt mit 0:3 geschlagen geben.
Auslosungspech
Gernot Hinz hatte Auslosungspech. Gleich im ersten Spiel unterlag der Westaltmärker dem späteren Gesamtsieger Thomas Polheim (Sachsen) mit 1:3 und anschließend dem späteren Dritten Jürgen Tröder (Thüringen) in vier hart umkämpften Sätzen mit 1:3. Ein kampfloser Sieg reichte somit nicht, um in die K.o.-Runde einzuziehen. Mit Lutz Kühne (Börde Magdeburg) schied Gernot Hinz im Doppel nach zwei 0:3-Niederlage in der Vorrunde aus.
Zweimal Gold
Bei den Seniorinnen 65 stand Marita Oscheja am Freitag und Sonnabend an den Tischen und eilte von Sieg zu Sieg. Nachdem die Klötzerin ihre beiden Vorrundenspiele im Einzel ohne Satzverlust gewonnen hatte, schlug sie mit ihrer langjährigen Partnerin Ilona Söfftge (TTC Halle) im Doppel auf. Gleich im ersten Spiel mussten sich beide gegen Möller/Kindling (Sachsen-Anhalt) mächtig strecken, ehe sie im fünften Satz mit 11:9 gewannen. Auch gegen die Sachsen Dathe/Fließbach ging es in den fünften Durchgang Oscheja/Söfftge siegten mit 11:8. Zwei weitere Spiele wurden mit 3:1 und 3:0 gewonnen, die erste Goldmedaille war perfekt. „Marita bereitet unsere Angriffe vor, die ich zumeist vollende. Wenn es bei mir mal nicht so läuft, dann kann ich mich auf Marita verlassen. Wir sind ein eingespieltes Team“, beschreibt die Hallenserin die erfolgreiche „Arbeitsteilung“ der beiden Frauen, die bereits gemeinsam Silber bei einer Europameisterschaft gewonnen haben.
Im Einzel gewannen Marita Oscheja und Ilona Söfftge jeweils sicher ihre Viertelfinal-Begegnung und trafen dann im Halbfinale aufeinander. Das Tischtennis-Duo schenkte sich nicht, Oscheja siegte schließlich in fünf Sätzen. Die Dramatik fand im Endspiel gegen Ina Fließbach aus Sachsen dann ihren Höhepunkt. Gegen eine Abwehrspezialistin hatte die Altmärkerin Nerven wie Drahtseile, denn nach einem 1:2-Satzrückstand erhöhte sie das Risiko und punktete immer wieder mit ihrer Vorhand sowie klug gesetzten Bällen. Mit 11:6 und 11:7 drehte Marita Oscheja die Partie und durfte anschließend ihre beiden Goldmedaillen in Empfang nehmen.
Gold und Silber
Auf zwei Finalteilnahmen kann auch Christiane Zufall zurückblicken. Im Einzel der Seniorinnen 60 gewann die Bismarkerin zunächst ihre Vorrundengruppe, wobei die TuS-Spielerin die Sächsin Kerstin langer nach einem 0:2-Satzrückstand noch mit 11:5 im Entscheidungsdurchgang besiegte. In der K.o-Runde brachten zwei glatte 3:0-Erfolge den souveränen Einzug ins Endspiel. Dort traf Christiane Zufall auf Petra Günzel (Thüringen) und setzte sich mit 3:1 durch. Im Doppel trat die Altmärkerin zusammen mit Andrea Kobilke (TTV Barleben) an. Fünf Paare spielten im System „Jeder gegen Jeden“, mit 3:1-Siegen landeten Zufall/Kobilke auf dem zweiten Platz. Lediglich den siegreichen Kerstin Langer/Katrin Roch (Sachsen) musste man sich in vier Sätzen geschlagen geben.
Silber und Gold
Mit drei Spielerinnen war die Altmark bei den Seniorinnen 50 stark vertreten. Alle drei erreichten mit jeweils sicheren Erfolgen auch das Finale im Doppel, dass Ulrike Scheinert (SSV Gardelegen) mit ihrer langjährigen Spielpartnerin Dana Dittrich (TTC Halle) gegen ihre Schwester Andrea Berg (Gardelegen) und Katrin Janot (TSV Kusey) in drei Sätzen gewann.
Ulrike Scheinert gewann im Einzel ohne Satzverlust ihre Vorrundengruppe, Katrin Janot zog mit 2:1-Siegen als Gruppenzweite in die K.o.-Phase ein. Diese verpasste Andrea Berg (1:2) als Gruppenvierte knapp, denn auch bei ihren beiden Niederlagen hielt die Gardelegenerin ordentlich mit. Eine dieser Niederlage gab es gegen Andrea Baumann (Thüringen), die im Viertelfinale dann auch Katrin Janot mit 3:1 ausschaltete. Indes zog Ulrike Scheinert mit zwei sicheren Siegen in das Endspiel ein, das sie gegen ihre Doppelpartnerin Dana Dietrich jedoch in drei Sätzen verlor.
Markus überrascht
Im Feld der Senioren 60 schlug sich Para-Sportler Jörg Markus achtbar. Der armamputierte Gardelegener überraschte bereits in seiner Vorrundengruppe, die er trotz einer 1:3-Auftaktniederlage mit 2:1-Siegen und 7:3-Sätzen gewann. Im Viertelfinale traf Jörg Markus auf den Thüringer Thomas Fischer und musste sich dem späteren Drittplatzierten mit 0:3 beugen. Im Doppel spielte der Altmärker gemeinsam mit Klaus Birkner (TTV Taucha). Beide gewannen zunächst ihre beiden Gruppenspiele, verloren dann aber das Halbfinale gegen Fischer/Lukaschek (Sachsen) unglücklich in fünf Sätzen. Trotzdem freute sich Jörg Markus über die Bronzemedaille und die Tatsache, dass er trotz seiner körperlichen Einschränkungen in seiner Altersklasse mit den besten Tischtennisspielern Mitteldeutschlands mithalten kann.