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Tränenausbruch im Flugzeug: Frau weigert sich, ihren Fensterplatz für Jungen zu räumen

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Von: Franziska Kaindl

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Weil ihr Sohn beim Fliegen ängstlich wird, buchte eine Mutter einen Fensterplatz für ihn. Gleichzeitig reservierte eine Frau denselben Sitz für sich.

Mit einer Sitzplatzreservierung können Reisende sicherstellen, dass sie im Flugzeug dort sitzen, wo sie sich am wohlsten fühlen beziehungsweise nicht vom Rest der Familie oder Freunden getrennt werden. Bei einem Rückflug von Budapest nach Manchester mit der Billigfluggesellschaft Buzz buchte eine Mutter namens Adi Bandli daher drei Sitzplätze für die Familie, darunter auch einen Fensterplatz für ihren Sohn: „Es beruhigt ihn und er lehnt gerne den Kopf an die Wand“, sagte sie laut dem britischen Online-Portal Mirror.

Es kam jedoch ganz anders: Nach dem Boarding stellte die Familie fest, dass auf dem gebuchten Sitzplatz bereits eine Frau saß – und die weigerte sich, diesen wieder freizugeben. Auch sie besaß nämlich die Bestätigung darüber, exakt diesen Sitz reserviert zu haben.

Familie muss reservierten Sitzplatz aufgeben

Als das Problem offenkundig wurde, bat eine Flugbegleitung die Familie darum, den reservierten Sitzplatz aufzugeben – der Junge erhielt stattdessen einen Platz am Gang. „Ryan war sehr aufgeregt und ängstlich und er weinte“, sagte Bandli dem Mirror. „Er hat nicht verstanden, wie das passieren konnte. Wir saßen getrennt und es war wirklich stressig.“ Um ihn zu beruhigen, schenkten ihm andere Passagiere Süßigkeiten, wie die Mutter berichtete. Trotzdem konnte sie sich nicht erklären, wie es zu dem Missverständnis kam.

Junge sitzt im Flugzeug und schaut aus dem Fenster.
Eigentlich reservierte eine Mutter für ihren Sohn einen Platz am Fenster – allerdings kam es wohl zu einer IT-Panne. (Symbolbild) © Hodei Unzueta/Imago

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Mutter fordert Erklärung für versäumte Sitzplatzreservierung

Seit der Landung fordert Bandli eine Entschädigung von Ryanair, dem Mutterkonzern von Buzz. Die irische Fluggesellschaft lehnte dies aber ab und teilte der Frau mit, dass der Sitzplatz an jemanden anderen vergeben wurde, da dieser sich in der Nähe des Notausgangs befunden hatte. Die britische Luftfahrtbehörde CAA würde demnach vorschreiben, dass Kunden dort sitzen, wo sie im Falle einer Notfallevakuierung am besten unterstützen können – und den Vorgang nicht behindern. „Nur Kunden, die einigermaßen fit und kräftig erscheinen und in der Lage sind, die schnelle Evakuierung des Flugzeugs im Notfall zu unterstützen, sollten Sitze zugewiesen bekommen, die einen direkten Zugang zu den Notausgängen ermöglichen“, schrieb ein Ryanair-Mitarbeiter an Bandli. Kinder würden nicht in diese Kategorie fallen. Allerdings betont die Mutter, dass sie nicht in einer Reihe am Notausgang gesessen hatten.

Dass es überhaupt dazu kommen konnte, dass der Fensterplatz bei der Reservierung zweimal vergeben wurde, führt Ryanair auf einen technischen Fehler zurück. „Der Sitzplatz dieses Buzz-Passagiers wurde nicht zweimal verkauft; dieses Missverständnis war das Ergebnis einer isolierten IT-Panne.“ Da der Flug ausgebucht war, konnte der Familie auch kein anderer Fensterplatz zugewiesen werden. „Buzz bedauert die Unannehmlichkeiten, die Frau Bandli und ihrem Sohn entstanden sind, und ein Mitglied unseres Kundendienstteams wird sich direkt mit ihnen in Verbindung setzen“, hieß es von der Fluggesellschaft.

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