Fehlerkultur im Job: Ist keine da, gibt es keinen Fortschritt
Fehler gehören zum Leben dazu – den Umgang auf sozialer und beruflicher Ebene müssen Menschen erst lernen. In vielen Unternehmen gibt es jedoch keine positive Fehlerkultur.
Gerade, wenn man in der Ausbildung ist oder einen neuen Job gerade erst angefangen hat, gehört es dazu, dass nicht alles direkt von Anfang an glattgeht. Kleine Fehler oder Unsicherheiten gehören dazu, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neue Abläufe, Programme oder Methoden kennenlernen. Auch wenn die erste „Kennenlern“-Zeit vorbei ist, können hin und wieder Fehler geschehen. Wie das Unternehmen damit umgeht und warum eine positive Fehlerkultur wichtig für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist.
Positive Fehlerkultur: Was ist das eigentlich?

Wenn Fehler passieren, lernt man das wahre Gesicht seines Gegenübers oft erst kennen und das kann manchmal abschreckend sein. Eine positive Fehlerkultur hingegen kann Unternehmen helfen, mit Fehlern umzugehen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer trotzdem wertschätzend zu behandeln. Es geht dabei unter anderem darum, dass Fehler akzeptiert werden. Im Anschluss kann dann ein Weg gefunden werden, wie man konstruktiv damit umgehen kann. Folgende Fragen könne man sich stellen, wie das Portal Arbeitsabc schreibt.
- Warum konnte dieser Fehler geschehen?
- Wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter korrekt eingewiesen?
- Ist der Fehler bereits mehrfach aufgetreten?
- Hat die Person schön öfter Fehler gemacht?
Ziel sei es, die Ursache des Fehlers ausfindig zu machen und daran zu arbeiten. Wenn ein Umgang mit Fehlern konstruktiv und wertschätzend sei, könnten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besser damit umgehen. Dies würde auch dazu führen, dass der Fehler nicht noch einmal geschehe.
Fehlende Fehlerkultur: Choleriker und Schuldzuweisungen stören den Flow
Ein falscher Umgang mit Fehlern, beispielsweise, wenn Chefs cholerisch reagieren und nur die Schuld und die Fehler bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern suchen, sorge dafür, dass die Zweifel immer größer würden. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zweifeln an der eigenen Kompetenz, sie haben Angst vor Fehlern und somit auch vor neuen Aufgaben. Die Kreativität wird gebremst und insgesamt bleiben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern unter den eigenen Möglichkeiten, weil sie nicht aus dem gewohnten Arbeitsflow ausbrechen und neue Wege suchen.
Ohne Fehler bleibt man auf der Stelle
Ist ein Unternehmen darauf bedacht, keine Fehler zu machen und zuzulassen, ist auch die Weiterentwicklung und die Innovation des Unternehmens in Gefahr. Neues kann nur entstehen, wenn man neue Sachen ausprobiert und wenn dies geschehe, dann erfahre man durch Fehler und Misserfolge, was klappt und was nicht.
Wie Kommunikation nicht sinnvoll geschieht
- „Sie sind langsam.“
- „Sie haben XY...“
Diese Sätze seien schwierig, weil sich Menschen damit angegriffen fühlen können. Sinnvoller seien Ich-Botschaften, wie das Portal CIO informiert. Denn es gebe keine objektiven Wahrnehmungen, sondern nur subjektive, da alle Menschen eine andere Perspektive hätten. Werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht kommunikativ angegriffen, sei die Chance höher, dass ein Gespräch lösungsorientiert stattfinden könne. Wichtig sei es auch, in die Zukunft zu schauen und nicht nur auf die Fehler der Vergangenheit herumzureiten.