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Ganzjahresreifen: Bequeme Lösung – aber nicht für jeden geeignet

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Zweimal im Jahr steht der Reifenwechsel an – viele Autofahrer sind davon genervt. Doch: Sind Ganzjahresreifen eine brauchbare Alternative?

Im Herbst steht der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen an – viele Autofahrer schieben das gerne auf die lange Bank. Die Folge: Beim ersten Wintereinbruch wird es schwer, in der Werkstatt einen Termin zum Reifenwechsel zu bekommen – weil noch viele andere dieselbe Idee haben. Alternativ kann man die Pneus natürlich auch selber tauschen – sollte dabei aber einiges beachten. Schon aus Gründen der Zeitersparnis erscheinen Ganzjahresreifen also als gute Alternative. Und aktuell – in Zeiten stark steigender Preise – spielt auch der Kostenfaktor eine immer größere Rolle.

Ganzjahresreifen: Sie ersparen den Wechsel – sind aber nicht für jeden geeignet

Die weltweit gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport schlagen sich auch auf die Preise für Winterreifen durch. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Check24 lagen bei den 100 meistverkauften Winterreifen-Typen im August 2022 die Preise im Schnitt um 20,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. In Zeiten knapper Kassen überlegen daher viele Autofahrer, ob sich beim anstehenden Neukauf die Anschaffung von Ganzjahresreifen rentiert. Diese sind auch teurer geworden (plus 15,5 %), man spart sich aber die Kosten für den saisonalen Wechsel sowie für einen zweiten Satz Reifen und gegebenenfalls die Lagergebühr des zweiten Reifensatzes beim Reifenhändler oder in der Werkstatt. 

Winterreifen auf einer Fahrbahn mit Schneedecke
Wer viel im Schnee unterwegs ist, sollte auf jeden Fall zu richtigen Winterreifen greifen. (Symbolbild) © Jochen Tack/Imago

Ganzjahresreifen: In schneereichen Gegenden sind Winterreifen die bessere Wahl

Anders als die jeweiligen Reifen für Sommer und Winter müssen Ganzjahresreifen sowohl mit kalten als auch warmen jahreszeitlichen Bedingungen klarkommen. Ihr Einsatzgebiet umspannt daher Kälte mit Schnee und Glatteis, aber auch hohe Temperaturen. Sie müssen auf trockenen und nassen Straßen bei Kälte und Hitze ordentliche Performance abliefern. Im Vergleich zu den saisonalen Spezialisten sind sie jedoch ein Kompromiss. Wer in schneearmen Gegenden lebt, generell wenig fährt oder das Auto bei Winterwetter stehen lässt, kommt mit Ganzjahresreifen gut zurecht. Ist man allerdings regelmäßig in schneereichen Gegenden unterwegs, sind jedoch Winterreifen die bessere Wahl.

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Ganzjahresreifen: Beim Kauf auf das Schneeflocken-Symbol achten

Beim Kauf eines Ganzjahresreifens sollte man darauf achten, dass der Pneu das Schneeflocken-Symbol auf der Flanke trägt. Es besagt, dass es sich bei diesem Reifen um einen zertifizierten Winterreifen handelt. Orientierung bietet auch das EU-Reifenlabel, das Aufschluss über Umweltverträglichkeit, Geräuschkulisse und Kraftstoffeffizienz gibt. 

Egal, für welchen Reifen man sich entscheidet: Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle des Reifenluftdrucks. Am besten erfolgt sie etwa an jedem zweiten Tankstopp, mindestens einmal pro Monat. Der vom Autohersteller empfohlene Luftdruck steht meistens im Tankdeckel, im Einstieg der Fahrertür oder in der Bedienungsanleitung des Autos. Ein korrekter Luftdruck ist zum einen bedeutsam für die Sicherheit. Nur dann kann ein Reifen die bestmögliche Haftung auf die Straße und gute Bremseigenschaften bringen. Zum anderen hilft er, Sprit zu sparen. Ist etwa der Luftdruck zu niedrig, hat dies negative Auswirkungen auf den Verbrauch. Zu wenig Luft verursacht zudem ein schwammiges und unberechenbares Fahrerhalten und kann für Reifenschäden sorgen. (MIt Material von SP-X)

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