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BMW-Chef Zipse: Wasserstoff „wird das Angesagteste sein, was man fahren kann“

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Die meisten Autobauer setzen allein auf das Elektroauto mit Akku. Nicht so BMW – der Chef des Münchner Herstellers sieht speziell in Wasserstoff die Zukunft.

Die meisten Autohersteller setzten aktuell auf Elektroantriebe. Den Wasserstoffantrieb in Pkw haben Experten wie Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, oder auch das renommierte Fraunhofer-Institut schon abgeschrieben. Bei BMW allerdings wagt man keinen radikalen Umschwung auf E-Antriebe, den Kunden solle weiterhin die Wahl bleiben, betonte man zuletzt. BMW-Chef Oliver Zipse (58) hat nun erklärt, dass er speziell in Wasserstoff den nächsten Trend sieht.

BMW-Chef Zipse: Wasserstoff „wird das angesagteste sein, was man fahren kann“

Gegenüber Bloomberg sagte Zipse bei einem Interview in England, der nächste Trend nach dem Elektroauto werde Wasserstoff sein. „Wenn es besser skalierbar ist, wird Wasserstoff das angesagteste sein, was man fahren kann“, so der BMW-Chef. Tatsächlich hat der Münchner Autobauer bereits mit der Produktion eines Wasserstofffahrzeugs begonnen: der BMW iX5 Hydrogen. Die Brennstoffzelle des BMW iX5 Hydrogen befindet sich im Motorraum, ist ähnlich groß wie ein Dreizylinder-Motor und wiegt rund 180 Kilogramm. Die Tanks, in denen der Wasserstoff mit einem Druck von 700 bar aufbewahrt wird, sitzen unter der Rückbank sowie im Mitteltunnel und haben eine Kapazität von sechs Kilogramm – was einer Reichweite von rund 600 Kilometern entspricht.

Ein BMW iX5 Hydrogen
Der BMW iX5 Hydrogen wird mit Wasserstoff betrieben – für BMW-Chef Zipse hat die Technik eine große Zukunft. © BMW

BMW-Chef Zipse warnt davor, nur auf eine Antriebstechnologie zu setzen

Der BMW-Chef warnte davor, sich allein auf eine Technologie zu fokussieren: „Zu sagen, dass es im Vereinigten Königreich um 2030 oder im Vereinigten Königreich und in Europa im Jahr 2035 nur einen Antriebsstrang gibt, ist eine gefährliche Sache“, sagte Zipse dem Bericht zufolge weiter. „Für die Kunden, für die Industrie, für die Beschäftigung, für das Klima ist das aus jedem Blickwinkel ein gefährlicher Weg.“ 

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Der Weg von BMW ist deshalb außergewöhnlich, weil unter anderem der Konkurrent Mercedes stark auf Elektroautos setzt – auch wenn die Stuttgarter sich noch nicht auf ein konkretes Verbrenner-Aus festgelegt haben wie der andere Premium-Konkurrent Audi.

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