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„Volle Übereinstimmung“: Lega-Chef Salvini will sich mit Seehofer verbünden

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Italiens Innenminister Salvini sieht in Horst Seehofer einen Verbündeten.
Italiens Innenminister Salvini sieht in Horst Seehofer einen Verbündeten. © dpa / Riccardo Antimiani

Der italienische Innenminister Matteo Salvini will gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen Horst Seehofer einen gemeinsamen Plan zum Schutz der europäischen Außengrenzen vorantreiben.

Rom - Der italienische Innenminister Matteo Salvini will gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen Horst Seehofer (CSU) einen gemeinsamen Plan zum Schutz der europäischen Außengrenzen vorantreiben. In einem langen Telefonat am Dienstag sei eine „volle Übereinstimmung“ mit Blick auf die Sicherheits- und Migrationspolitik deutlich geworden, teilte das Ministerium in Rom mit. Das Ziel sei, keine weitere Zeit zu verlieren. Seehofer habe den Chef der Lega in dem Gespräch nach Berlin eingeladen.

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Salvinis fremdenfeindliche Partei bildet seit kurzem eine Regierungskoalition mit den Populisten der Fünf-Sterne-Bewegung in Italien.

Differenzen zwischen Merkel und Seehofer

Bundesinnenminister Seehofer hatte eine für den heutigen Dienstag geplante Vorstellung seines sogenannten Masterplans Migration verschoben. Hintergrund sind Differenzen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Seehofers Plan sieht vor, Flüchtlinge an der deutschen Grenze abzuweisen, die bereits in einem anderen europäischen Land als Asylsuchende aufgetreten und deshalb in der Fingerabdruckdatei Eurodac registriert sind. Dazu müssten von allen Flüchtlingen bereits an der Grenze Fingerabdrücke genommen werden. Merkel setzt auf europäische Lösungen und warnt vor einem deutschen Alleingang.

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dpa

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