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Corona-Krise: „Wir befinden uns im Krieg“ - Trump hofft auf Einigung

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Das Coronavirus verbreitet sich in den USA stark. Auch die Wirtschaft befindet sich zunehmend in einer Krise. Billionen Dollar sollen helfen - doch Trumps Gegner wollen nicht

Washington - Das Coronavirus greift auch in den USA immer mehr um sich. Besonders betroffen ist der Bundesstaat New York*. Wie die John-Hopkins-Universität* berichtete, seien es dort bereits über 15.000 Infizierte Personen. Im ganzen Land sind 471 Personen (Stand: 23. März, 7.22 Uhr) an den Folgen des CoVid-19 Virus gestorben. Die Folgen der Pandemie* sind in den USA auch wirtschaftlich zu spüren. 

„Wir sind im Krieg, im wahrsten Sinne des Wortes im Krieg“. Präsident Trump wählte drastische Worte und unterstützt zudem weitreichende Hilfspakete für die Wirtschaft. Geplant war ein Hilfspaket in einer Höhe von bis zu zwei Billionen Dollar. Doch das Projekt scheiterte vorerst. 

Corona-Krise: Trump scheitert mit Hilfspaket im Kongress

Doch Widerstand leistete nicht etwa der Präsident selbst. Es waren die Demokraten, die so mit dem Maßnahmenpaket für die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise nicht einverstanden waren. In der Abstimmung um die Verfahrensfragen stimmten nur 47 der 100 Mitglieder der Kongresskammer für eine weitere Behandlung des Vorhabens. Zu wenige für eine nächste Abstimmung. Denn 60 Ja-Stimmen sind nötig, damit das Hilfspaket in die nächste parlamentarische Runde darf. Die alleinigen Stimmen der Republikaner reichen dafür nicht aus.

Laut der Nachrichtenagentur AFP kritisierte die demokratische Opposition, dass in dem Hilfspaket vor allem Arbeitnehmer nicht ausreichend geschützt werden und es insgesamt zu kurz greife. Chuck Schumer, Vorsitzender der Demokraten im Senat monierte, dass nur Großkonzerne vom Schutz betroffen seien. Beschäftigte werden zu wenig geschützt. Dies sei jedoch nicht der einzige Mangel.

Corona-Krise in den USA: Nur Großkonzerne werden geschützt

Medizinische Ausrüstung, Krankenhäuser und das Personal im Gesundheitswesen bekommen zu wenig Mittel bereitgestellt, so Schumer. Allerdings gab er auch an, dass eine Einigung unmittelbar bevorstehe. 

Auch Trump zeige sich einer Einigung gegenüber zuversichtlich. Der Republikanerchef im Senat, Mitch McConnell, war hingegen wenig erfreut über den Ausgang der Abstimmung. Er warf der Opposition vor, „Spiele mit der amerikanischen Wirtschaft und dem amerikanischen Volk zu spielen“. 

Corona-Krise: Weiterer Börsenabsturz droht

Die Verhandlungen sind für die Wirtschaft in den USA enorm wichtig. Sonst könnte ein weiterer Börsenabsturz folgen. Bedroht sind die parlamentarischen Abstimmungen aber auch durch diverse Corona-Erkrankungen der Abgeordneten. Es gibt bereits positiv getestete Politiker und einige befinden sich in Quarantäne, so die AFP. Trump wünscht sich daher eine Abstimmung aus der Ferne - strikte Verfahrensregeln machen diesen Vorschlag bisher jedoch nicht umsetzbar. 

AFP/mak

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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