Neue Details über möglichen Täter von Bramsche-Mord: Mitschüler melden sich zu Wort
Nach dem Mord an einer 19-Jährigen in Bramsche ist ein 20-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Das ist bislang über ihn bekannt.
Update, Dienstag, 7. März, 10:50 Uhr: Immer weitere Details über den mutmaßlichen Mörder kommen ans Licht. Der 20-Jährige soll in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 5. März 2023, eine 19-Jährige auf einer Feier in Bramsche zuerst vergewaltigt und dann getötet haben. Jetzt melden sich ehemalige Mitschüler zu Wort.
So sei er zwar bei den Jungs sehr beliebt gewesen, die Mädchen sollen aber nicht viel von ihm gehalten haben. Das berichtet RTL-News. Auch soll es zu Vorfällen gekommen sein, bei dem der 20-Jährige übergriffig gehandelt haben soll. So galt der 20-Jährige sonst als netter Mitschüler, dem eine solche Tat nicht zuzutrauen wäre.

Staatsanwaltschaft: Gutachten soll Klärung in Strafrechtssache bringen
Weiter berichtet Alexander Retemeyer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, dass der 20-Jährige mittlerweile in der Jugendanstalt Hameln in Untersuchungshaft sitze. Im Rahmen der Ermittlungen werde ein Gutachten eingeholt, ob bei dem jungen Mann eine Reifeverzögerung vorliege. Bei 18- bis 21-jährigen Heranwachsenden kann entweder das Jugend- oder das Erwachsenenstrafrecht Anwendung finden. Nur bei Erwachsenen sieht das Gesetz für Mord eine lebenslange Freiheitsstrafe vor.
Party-Mord von Bramsche: Was über den mutmaßlichen Täter bereits bekannt ist
Erstmeldung, Montag, 6. März 2023, 13:17 Uhr: Bramsche – Bramsche kommt nicht zur Ruhe: Nachdem ein 81-Jähriger einen 16-Jährigen mit einem Kopfschuss getötet haben soll, kommt die nächste Schreckensnachricht aus dem 33.000-Seelen-Ort im Landkreis Osnabrück. Im Rahmen einer Feier in einem Schützenhaus soll sich eine Vergewaltigung und dann ein Mord an einer 19-Jährigen ereignet haben. Ein Tatverdächtiger ist bereits festgenommen worden. Das ist bislang über ihn bekannt.
Vergewaltigung und Mord an der Schützenhalle: 20-Jähriger ist Tatverdächtiger
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 5. März 2023, ist während einer Party an der Schützenhalle im Bramschener Ortsteil Pente in Niedersachsen die 19-Jährige gegen 1 Uhr nachts als vermisst gemeldet worden. Gegen 2:40 Uhr hatten dann Partygäste die junge Frau schwer verletzt auf dem Fußballplatz hinter dem Schützenheim gefunden. Sie erlag ihren Verletzungen. Es soll zu einer Vergewaltigung und dann zum Mord gekommen sein.

Tatverdächtiger ist in der eigenen Wohnung festgenommen worden
Auf eben dieser Feier war auch der 20-Jährige, der als Tatverdächtiger am Sonntag in seiner Wohnung festgenommen wurde. Staatsanwalts-Sprecher Alexander Retemeyer sagte gegenüber kreiszeitung.de, dass der junge Mann nicht betrunken gewesen sei und zu den Vorwürfen schweigen würde. Zwei Ermittler brachten ihn mittlerweile zum Haftrichter. Ein Haftbefehl ist ebenfalls erlassen worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordverdacht.
20-jähriger Tatverdächtige ist aktiver Fußball-Torwart
Wie aus Medienkreisen weiter berichtet wird, sollen nun erste Details zum mutmaßlichen Täter durchsickern. So soll der 20-Jährige leidenschaftlicher Fußballer im lokalen Fußballverein des Nachbarortes sein und die Position des Torwarts eingenommen haben. Partygäste hätten am Abend Hinweise auf ihn gegeben, da er sich auf der Feier offensichtlich sehr in der Nähe der 19-Jährigen aufgehalten habe.

Mord und Vergewaltigung in Bramsche: Tatverdächtiger soll die 19-Jährige gekannt haben
Die Polizei berichtet derweil, dass der junge Mann die verstorbene 19-Jährige kannte. „Wir gehen davon aus, dass sich die beiden nicht das erste Mal getroffen haben“, sagte der Sprecher der Osnabrücker Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Alexander Retemeyer, am Montag gegenüber der dpa. In welchem Verhältnis genau die beiden zueinander standen, sei Teil der Ermittlungen. Die Bild-Zeitung berichtet weiter, dass die beiden auf dem besten Weg gewesen seien, ein Paar zu werden.
Tatverdächtiger schweigt: keine Aussagen zu den Vorwürfen
Eine Obduktion des Leichnams sei laut der Staatsanwaltschaft bereits am Sonntag erfolgt. Das Ergebnis solle aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht bekannt gegeben werden. Der mutmaßliche Täter habe bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Aufgrund der Art, wie die Leiche der jungen Frau aufgefunden worden war, gehen die Ermittler neben einem Tötungsdelikt auch von einem Sexualverbrechen aus. Der 20-Jährige wird nun in die Justizvollzugsanstalt Hameln überführt.
Währenddessen suchen die zuständigen Ermittler nach Zeugen, die Hinweise zu der Tat im Außenbereich geben können. Etwa 150 Personen seien vor Ort gewesen. Die Ermittler riefen zudem auf, Gerüchte in sozialen Netzwerken zu der Tat nicht weiterzuverbreiten.