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Kopfschuss in Delmenhorst: Wo ist der Mann mit dem auffälligen Jutebeutel?

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Von: Dierk Rohdenburg, Johannes Nuß

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Ein PKW, an dem die Beifahrer-Scheibe ein Loch hat, wird untersucht.
Nach einem missglückten Mordversuch in Delmenhorst am vergangenen Freitag sucht die Polizei weiterhin dringend Zeugen. © Jörn Hüneke/dpa/Archiv

Nach einem versuchten Mord an einer 35-jährigen Frau in Delmenhorst in Niedersachsen am Freitag, 10. Februar 2023, ist die Polizei weiterhin dringend auf der Suche nach Zeugen. Es wird ein Mann mit einem auffälligen Jutebeutel gesucht.

Delmenhorst – Bisherige Ermittlungen deuten darauf hin, dass sich eine männliche Person zur Tatzeit in unmittelbarer Tatortnähe aufgehalten haben könnte.

Der Mann soll einen Jutebeutel mit sich geführt haben, auf dem ein grünes „Ampelmännchen“ abgebildet war.

Dieser Mann konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden. Seine Befragung könnte von entscheidender Bedeutung sein. Er wird gebeten, sich unter 04221/ 15590 mit der Polizei Delmenhorst in Verbindung zu setzen.

Dieses Beispielbild veröffentlichte die Polizei.
Dieses Beispielbild veröffentlichte die Polizei. © Polizei

Kinder mussten alles mit ansehen

Wie berichtet, hatte ein Mann an dem Freitagnachmittag in Delmenhorst einen Schuss auf ein fahrendes Auto abgegeben und dabei die 35 Jahre alte Fahrerin schwer am Kopf verletzt. In dem Auto der Frau waren auch drei Kinder im Alter von acht, zehn und zwölf Jahren. Sie blieben nach ersten Erkenntnissen unverletzt, wie die Polizei mitteilte. Sie wurden, ebenso wie der Vater der Kinder, von Notfallseelsorgern betreut, während die Frau notoperiert wurde. Über ihren Gesundheitszustand hat die Polizei auch am Samstag nichts berichtet. Das Paar soll getrennt gelebt haben. Offenbar wollte die Mutter die Kinder über das Wochenende zu ihrem Vater bringen.

Tatverdächtigen festgenommen

Wenige Stunden nach der Tat am Freitagnachmittag fasste die Polizei am frühen Abend einen Tatverdächtigen. Der 41 Jahre alte Mann sei dringend tatverdächtig und habe Verbindungen zu der Familie der Frau, sagte ein Polizeisprecher am Tatort. Die Beamten gingen von einer gezielten Tat auf die Frau aus und ermittelten wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Den Ermittlungen der Polizei zufolge war der mutmaßlich dunkelgekleidete Täter auf einem Fahrrad auf das fahrende Auto der Frau zugefahren. Er habe dann einen Schuss abgegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Kugel durchschlug die Fensterscheibe an der Fahrerseite und verletzte die Frau schwer am Kopf. Die Frau wurde in einer Klinik notoperiert. Der mutmaßliche Täter war nach der Tat entkommen. Die Polizei fahndete nach ihm.

Als tatverdächtig gelten der 35-jährige Ehemann des Opfers sowie ein 41-Jähriger, der Verbindungen zur Familie der Frau haben soll und zunächst festgenommen worden war. Beide Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Mordversuch in Delmenhorst: Ehemann des Opfers und Freund der Familie gelten als tatverdächtig

Die 35-jährige Frau war am 10. Februar mit ihren Kindern im Auto gefahren, als ein Fahrradfahrer einen Schuss auf sie abgab. Sie wurde schwer am Kopf verletzt und musste notoperiert werden. Die drei Kinder, die mit der Frau im Auto saßen, blieben unverletzt. Die Polizei richtete eine Mordkommission ein. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 04221/1559-0 entgegen. (dpa/jon)

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