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Immer weniger Feuerwehrmänner - aber mehr Frauen

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Während die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner in den vergangenen zehn Jahren um 13000 zurückging, erhöhte sich die Zahl der aktiven Frauen um 60 Prozent.

Hannover - Die Zahl der aktiven Feuerwehrleute in Niedersachsen ist deutlich zurückgegangen. Ende 2008 zählten die freiwilligen Wehren landesweit noch rund 126 500 aktive Mitglieder.

Dies sind nach Angaben des Innenministeriums in Hannover etwa 9200 oder fast sieben Prozent weniger als zehn Jahre zuvor.

Für den Rückgang sind allein die Männer verantwortlich. Während die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner innerhalb von zehn Jahren um mehr als 13 000 zurückging, erhöhte sich die Zahl der aktiven Frauen um fast 60 Prozent auf rund 11 700. Damit liegt der Frauenanteil bei den Wehren jetzt bei gut neun Prozent. Weitaus höher ist der Mädchenanteil unter den rund 32 400 Mitgliedern der Jugendfeuerwehren. Er beträgt nach einer Erhebung des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie mehr als 27 Prozent.

Die Stärke der Feuerwehren ist in den einzelnen Landesteilen und Regionen sehr unterschiedlich. Während in den größeren Städten mit Berufsfeuerwehren vergleichsweise wenige freiwillige Feuerwehrleute aktiv sind, ist das Engagement auf dem “flachen Land“ sehr viel höher. Die in Relation meisten Feuerwehrleute gibt es im Landkreis Lüchow-Dannenberg (61,3 je 1000 Einwohner), die wenigsten in den Städten Oldenburg und Osnabrück (1,4 beziehungsweise 1,6 je 1000 Einwohner).

In vielen kleineren Gemeinden haben die Feuerwehren nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie eine über den Brandschutz weit hinausgehende gesellschaftliche Funktion. Besonders gut könne man dies etwa am Beispiel der Gemeinde Wennigsen (Deister) in der Region Hannover sehen. Die Kommune hat gut 14 000 Einwohner. In allen acht Ortsteilen existieren nicht nur Ortsfeuerwehren, sondern auch Jugendwehren. Hinzu kommen drei Ortsteile mit Feuerwehr-Musikzügen, die bei kulturellen Veranstaltungen in der Gemeinde kaum wegzudenken seien.

dpa

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