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Glatteis sorgt für Rutschpartie

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Niedersachsen - HANNOVER (dpa) · Straßenglätte und dichter Nebel bei Minusgraden haben gestern auch in Niedersachsen zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. In den meisten Fällen blieb es nach Angaben der Polizeistationen aber bei Blechschäden. Die Autofahrer hätten ihre Fahrweise zumeist den schwierigen Wetterverhältnissen angepasst, sagten die Polizeisprecher.

Folgenschwerere Unfälle registrierten die Beamten vor allem im Landkreis Gifhorn. In Sassenburg wurde ein 20-Jähriger vom Blitzeis überrascht. Sein Auto geriet ins Schleudern und überschlug sich mehrmals. Der Fahrer und seine 15 Jahre alte Beifahrerin verletzten sich dabei schwer. Ein junger Sportwagenfahrer verlor bei Meinersen die Kontrolle über seinen Wagen und schoss zehn Meter weit durch die Luft. Obwohl sich das Auto anschließend mehrfach überschlug, wurde der 22 Jahre alte Mann nur leicht verletzt.

In Lüneburg krachte es in den Morgenstunden auf zum Teil spiegelglatter Fahrbahn fast im Minutentakt. Dabei wurden zwei Menschen leicht und einer schwer verletzt. Auch im Braunschweiger Stadtgebiet kam es innerhalb kürzester Zeit zu mehreren Unfällen. Verletzt wurde dabei aber niemand. Bei einem Zusammenprall zweier Autos in Isernhagen (Region Hannover) verletzten sich hingegen drei Menschen leicht.

Die rutschigen Straßen brachten nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer in Bedrängnis. In Varel (Landkreis Friesland) stürzte eine 70 Jahre alte Frau und verletzte sich schwer am Kopf.

Der Deutsche Wetterdienst kann indes zunächst keine Entwarnung geben. „Es wird vor allem in der Mitte Niedersachsens auch in den kommenden Tagen weiter glatte Straßen geben“, sagte Meteorologe Manno Peters. Vor und nach dem Neujahrsfest gebe es in Norddeutschland eine „relativ kniffelige Wettersituation“: Während der Norden von einem Kältetief aus Irland bestimmt wird und der Wetterdienst sogar bis zu 15 Zentimeter Neuschnee erwartet, ist es im Süden Niedersachsens viel milder. Für die Rodel- und Skifreunde im Harz hat der Meteorologe daher keine guten Prognosen: „Das wird matschig.“ Auch der ADAC warnt: Autofahrer sollten gewappnet sein und vorsichtig fahren.

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