Bandenkrieg in der Straßenbahn
Hildesheim - Zwei rivalisierende Banden haben sich in einer Straßenbahn in Hildesheim einen brutalen Kampf geliefert.
Eine Gruppe von 20 bis 30 Männern habe am 2. Weihnachtsfeiertag den Wagen einer wartenden Bahn gestürmt und gezielt etwa zehn junge Fahrgäste mit Schlagringen, Baseballschlägern und Messern angegriffen, teilte die Polizei am Montag mit.
Die heftige Auseinandersetzung soll nur wenige Minuten gedauert haben. Zeugen berichteten, dass bei dem Kampf auch ein Schuss fiel. Bei dem Überfall wurden mindestens zwei Menschen verletzt, einer davon schwer. Die Polizei schließt nicht aus, dass weitere Opfer aus Angst vor den Angreifern geflüchtet sind.
Die unbeteiligten Fahrgäste waren mit dem Schrecken davon gekommen. „Es war sehr, sehr laut. Die hatten unheimlich Angst“, sagte ein Polizeisprecher. Noch bevor die alarmierte Polizei eintraf, flüchteten die Täter zu Fuß und in drei Autos in unterschiedliche Richtungen. Trotz einer sofortigen Fahndung konnte die Polizei die Täter bislang noch nicht stellen. Das Motiv des Angriffs ist noch unklar.
Die Polizei vermutet jedoch, dass es sich um eine Familienfehde oder einen Streit zwischen zwei befeindeten Gruppen handelte. Sowohl die Angreifer als auch die Opfer waren Zeugenaussagen zufolge südost-europäischer und asiatischer Herkunft. Die Polizei wertet derzeit die an der Haltestelle installierten Überwachungskameras aus.