20.000 Menschen schließen Friedenskette als Zeichen für die Ukraine
Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine gab es in Niedersachsen zahlreiche Veranstaltungen. Darunter auch eine Friedenskette aus 20.000 Menschen.
Osnabrück – Am 24. Februar hat sich der russische Überfall auf die Ukraine erstmalig gejährt. Deshalb hat es zum Jahrestag am Freitag in ganz Niedersachsen tausende Menschen auf die Straße gezogen. Bei verschiedenen Kundgebungen im Land wollten die Beteiligten gemeinsam ein Zeichen gegen den Ukraine-Krieg setzen. Zwischen Osnabrück und Münster hat sich deshalb eine Menschenkette aus 20.000 Menschen gebildet, wie ndr.de zuvor berichtet hatte.
Stadt | Osnabrück |
Bevölkerung | 164.748 |
Bevölkerungsdichte | 1378 Einwohner je km² |
Bürgermeisterin | Katharina Pötter |
100 Gruppen rufen in Osnabrück und Münster zu „Peace now“ auf
Die Aktion stand demnach unter dem Namen „Peace now“, zu deren Teilnahme 100 Gruppen zuvor aufgerufen hatten. Darunter seien Kirchen, Vereine, Parteien, Gewerkschaften, Kommunen, Nachbarschaften und andere Institutionen aus Münster, Osnabrück und Umgebung. Gegen 16 Uhr sei es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelungen, die rund 50 Kilometer lange Menschenkette von Münster nach Osnabrück zu schließen.

Auf halber Strecke bei Ladbergen hätten die Beteiligten ihre Friedenskette abgeschlossen. Symbolisch hätten sich dort die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull und Klaus Rosenau, Bürgermeister in Münsters, die Hand gereicht und die Friedenskette vollendet, die vom Friedensaal in Münster bis zum Friedensaal in Osnabrück führte.
„Ganz starkes Zeichen der Solidarität“: 20.000 Menschen beteiligen sich an Friedenskette
„Das ist ein ganz starkes Zeichen der Solidarität“, sagt Pötter über die Aktion mit mehr als 20.000 Beteiligten. Auch in Hannover wären anlässlich des Jahrestages mehr als 1000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Ministerpräsident Stephan Weil erklärte am Freitagabend bei einer Veranstaltung in Hannover: „Dieser Krieg, dieser Angriff, verstößt gegen alle Regeln des Völkerrechts, dieser Krieg ist ein Verbrechen“.
In Braunschweig seien rund 600 Menschen auf die Straße gegangen. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum von der SPD beschreibt: „Wir fühlen uns hilflos angesichts der unschuldigen Kinder und Familien, die in U-Bahn-Schächten um ihr Leben bangen“. Jedoch habe der Krieg auch zu einer riesigen Welle zivilgesellschaftlicher Hilfsbereitschaft geführt. Weitere Veranstaltungen gab es am Freitag in Göttingen, Oldenburg, Delmenhorst, Lingen und Emden.