Wir sind von einer Umsetzung im Bevenser Rathaus ausgegangen.
Ausschlaggebend waren die ermittelten Baukosten von 2,3 Millionen Euro für den Anbau, zuzüglich 700 000 Euro für Umbaumaßnahmen im Bevenser Rathaus. „Wir sind von einer Umsetzung im Bevenser Rathaus ausgegangen“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Eckhard Warnecke. „Wir haben dem Bürger gegenüber die Verantwortung für den Umgang mit finanziellen Mitteln. Und wir können von einer Kostensteigerung von gut 20 Prozent ausgehen.“ Hinzu kämen die Kosten für eine Lösung mit Bürgerbüro, Ratssaal und Bibliothek in Ebstorf.
„Viele können nicht verstehen, dass das Rathaus in Ebstorf abgerissen wird“, gibt Warnecke zu bedenken. „Beton ist Beton, aber die Zweckmäßigkeit des Gebäudes ist gegeben.“ Nun müsse die Elektrosanierung schnell angegangen werden, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Kosten von 3,4 Millionen Euro hat das Bauamt errechnet. „Das ist die günstigste Lösung“, meint Warnecke.
Anbau und Neubau könnten sich leicht auf 6,5 Millionen Euro summieren, rechnet SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Hauschild vor. „Da kämen 320 000 Euro pro Arbeitsplatz zusammen, für jeden Mitarbeiter ein Einfamilienhaus.“ Im Ebstorfer Rathaus seien zwar Reparaturen fällig, die nach der Fusion aufgeschoben worden seien. „Die Frage ist, ob eine Generalsanierung auf Neuzustand nötig ist, um den Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten“, gibt Hauschild zu bedenken.
Nach unserer gemeinsamen Ansicht ist die Reparatur des Ebstorfer Rathauses kostengünstiger und sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer und menschlicher Sicht sinnvoller als der Neubau von zwei Gebäuden in Bad Bevensen und Ebstorf.
Schließlich sei der Rathaus-Standort Ebstorf auch für die Akzeptanz der Samtgemeinde wichtig. „Das Rathaus ist den Ebstorfern mittlerweile zur Gewohnheit geworden“, meint Hauschild. Die SPD hatte zuvor auch vorgeschlagen, die Raumnot in Bad Bevensen durch Homeoffice zu lösen. „Nach unserer gemeinsamen Ansicht ist die Reparatur des Ebstorfer Rathauses kostengünstiger und sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer und menschlicher Sicht sinnvoller als der Neubau von zwei Gebäuden in Bad Bevensen und Ebstorf“, fasst Hauschild zusammen.
Durch Verrentung und Homeoffice werden Räume leerfallen.
„Das Rathaus wird nicht besser“, meint UWG/FBE-Fraktionschef Heiko Senking. Im Haus sei Asbest verbaut. Nach einem Gewitterregen habe Wasser im Archiv gestanden. Ziel sei es doch gewesen, durch Zusammenlegung der Kämmerei mit dem Rest der Samtgemeindeverwaltung in Bevensen eine „schlagkräftige Truppe“ zu schaffen. Nun werde in ein altes Gebäude investiert, ohne den Veränderungen der Arbeitswelt Rechnung zu tragen. „Durch Verrentung und Homeoffice werden Räume leerfallen“, sagt Senking voraus. Auch ihm sind aber die Kosten für den Anbau in Bevensen zu hoch.
Der Fleckenrat hatte bereits seine Anforderungen für ein neues, kleineres Rathaus mit Bürgerbüro und Sitzungssaal zusammengestellt. Für den Rathausstandort habe es bereits Investoren gegeben. Die Kommune hätte sich dann einmieten können. „Was viele Vorteile bei Erhaltung und Pflege hat“, wie Senking glaubt.
„Es ist eine Katastophe“, meint Annette Niemann, Sprecherin der Gruppe Grüne/WBB/Keine A 39. „Das ist ein Rückschritt um ein ganzes Jahr. Dass ein Anbau in Bevensen notwendig würde, hätte jedem Ratsmitglied klar sein müssen, da auch Mittel im Haushalt umgeschichtet worden seien. In dem Ebstorfer Betonklotz sei dagegen mit Altlasten zu rechnen. „Ich kann das nur mit Wahlkampf erklären.“