Fläche für Buden und Karrussels
Laut Beschlussvorlage bietet das aus Schotter, Rasen und Mineralgemisch bestehende Areal Platz für Schausteller-Buden und Karussells. Bäume sollen für den Zweck nicht gefällt werden, auch wenn die Schützen dies möchten. Sie begründen dies mit der Sicherheit der Festbesucher. Auch falle so weniger Laub an. Die Nutzung des Platzes als Stellfläche für Fahrzeuge wird ausgeschlossen.
Der Ortsrat hatte das 40 000 Euro teure Vorhaben bereits im August 2021 vorgestellt. Er empfahl damals, auf der Fläche den Baumbestand auf das Nötigste zu reduzieren und eine Zufahrt zwischen Stadthalle und Schießhaus für Caterer zu errichten. Matthias Rönneberg, damals Ortsbürgermeister, begleitete die Entwicklungen – stellte auf der Sitzung aber fest, dass die Empfehlung offenbar verworfen wurde: „Ich bin verwundert darüber, dass man sie nun auf Null gesetzt hat.“ Wittingens aktueller Ortsbürgermeister Lars Dreyer-Winkelmann habe ihm gesagt, mit der jetzigen Planung sei eine Win-Win-Situation verbunden. Rönneberg habe bei den Schützen nachgefragt: „Mir ist klar, dass sie nur ein kleiner Bestandteil innerhalb der Gesamtsituation sind. Doch sie verneinen eine Win-Win-Situation.“
Dass die Bäume für Laub sorgen, dessen ist sich auch Dreyer-Winkelmann (FWG) bewusst: „Ich sehe aber nicht, dass dies die Buden unbenutzbar machen würde.“ Der derzeitige Entwurf sei eine gute Lösung. Auch Thomas Lemke (Grüne) ist vom Plan angetan: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir dürfen aber gern die Weiterentwicklung der restlichen Nachtweide im Blick behalten.“ Stadtbürgermeister Andreas Ritter warb dafür, den Plan umzusetzen. Das bedeute, die vorhandenen Flächen zu erweitern und nutzbar zu machen. „Damit ist aber nicht gemeint, direkt an der Stadthalle zu parken.“ Er verwies auf die Planskizze (siehe Bild) als Kompromiss.
Für den Wittinger Bürger Otto Lange greift das alles zu kurz: „Nachtweide, Schönungsteiche und Ehrenhain könnten einen schönen Bürgerpark ergeben.“ Lange regte einen Arbeitskreis an. Dies begrüßte Dreyer-Winkelmann und empfahl eine öffentliche Bürgerbeteiligung.