Weil von Weyhe die Sache nicht geheuer war, rief er am Samstag die Polizei an. Denn sein Eindruck war, dass der Spalt im Asphalt sich vergrößerte. Etwa 1,5 Zentimeter maß er am Sonntag an der breitesten Stelle. Schon am Samstag reichte der Platz, um ein Maßband durchzustecken. Die Polizei sei damit 1,50 bis 2 Meter tief gekommen, berichtete der Anlieger, der sich daher Sorgen machte, dass die Straße in größerem Stil unterspült sein könnte.
Zumal es ähnliche anmutende Vertiefungen – ohne Riss – auch vor anderen Grundstücken am Lönsweg gibt, wenn auch nicht ganz so tief. Laut von Weyhe sind in der benachbarten Barkhausenstraße ebenfalls welche zu finden. Der Riss im Trichter vor seinem Grundstück liegt, so hat der Anlieger gemessen, etwa acht Zentimeter unterhalb des Fahrbahnniveaus.
Die Polizei ließ das Loch am Wochenende von der Feuerwehr mit Baken sichern. Das städtische Tiefbauamt bekam gestern Kenntnis und leitete den Fall an den Wasserverband weiter.
Otten sagte gestern am frühen Nachmittag, die Untersuchung habe ergeben, dass eine Infiltration vorliegt. Heißt: Über einen Spalt am Grundstückseinfluss ist Sand in das Rohr gerieselt. „Und wir haben Ratten festgestellt“, ergänzt Otten. Die Tiere hätten zusätzlich Erdreich in den Kanal getragen. In der Konsequenz habe sich ein Hohlraum gebildet.
Das Rattenproblem ist unter Anwohnern durchaus bekannt. Dass es solche Folgen haben könnte, hat bisher wohl keiner geahnt.
Das Loch soll nun behoben werden, der Grundstücksanschluss wird erneuert. Laut Otten soll das schon Mittwoch passieren. Gefahr im Verzug sehe man nicht: „Sonst würden wir noch schneller handeln.“
Von Weyhe wird sich freuen, dass der Anschluss auf Vordermann gebracht wird, denn bei einem Starkregen Anfang Juni hatte seine Familie einen Wasserschaden zu beklagen, bei Starkregen drückte das Wasser durch ein Waschbecken in den Keller: „Wir mussten fünf Wochen den Trockner laufen lassen.“