„Man konnte schon eine Zeit lang merken, dass die Leute noch vorsichtig waren“, sagt Hoormann-Meyer. „Aber seit Mai läuft es wieder richtig an.“ Während mancher also offenbar erst noch abwarten wollte, ob die Luft wirklich rein ist, hat Sven Menzhausen, der im Rathaus die Abteilung Kultur, Sport und Tourismus leitet, auch andere Erfahrungen gemacht: „Uns erreichten im Lockdown auch immer wieder Nachfragen, wann es denn wieder losgeht.“ Hoormann-Meyer weiß, dass vor allem Familien mit kleinen Kindern gern auf die Angebote der Bücherei zurückgreifen.
Eine Leih-Statistik der letzten Monate erübrigt sich, die Aussagekraft wäre gering. Das Volumen der ausgeliehenen Bücher und Medien sei natürlich noch nicht wieder auf dem vor Corona üblichen Stand, sagt Hoormann-Meyer. Was zur Normalität auch noch fehlt, sind Kita-Gruppen und Schulklassen, die die Bücherei erkunden. Freuen durften sich die Leser in den schwierigen Pandemie-Monaten übrigens darüber, dass die Stadt die Mahngebühren für nicht rechtzeitig zurückgebrachtes Lesematerial ausgesetzt hatte.
Für die Bücherei-Leiterin lautet die erfreuliche Feststellung nach dem Lockdown: Bücher sind nach wie vor nicht out. „Ja, es wird noch gelesen“, sagt Hoormann-Meyer. Wobei natürlich mancher Nutzer auch gern aus dem Fundus der 700 Hörbücher schöpft, die die Stadtbücherei zu bieten hat. Lesen und lesen lassen ...
Die Stadtbücherei ist auch in den Sommerferien für ihre Leser da – mittwochs 9 bis 13 Uhr und donnerstags 13 bis 18 Uhr lauten dann die Öffnungszeiten. Wer seinen Urlaub mit einem Buch plant, der kann seinen Lieblingsroman reservieren (05831-993318), er muss aber auch wissen, dass die Ausleihfrist für Bestseller nur 14 Tage beträgt, während andere Bücher für vier Wochen das Bibliotheksregal verlassen dürfen. Für Hörbücher und DVDs gelten ebenfalls 14 Tage, Zeitschriften müssen nach einer Woche zurückgegeben werden.