Die fünf Elemente der Kneipp’schen Lehre – Wasser, Bewegung, Ernährung, Lebensordnung und Pflanzenheilkunde – sollen ihren Platz im Kita-Alltag haben. Für das Wassertreten bekomme die Kita sogar ein eigenes Becken, sagte Hauffe. Langfristiges Ziel sei es, am benachbarten ehemaligen Wasserspielplatz die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass auch der Bach dafür genutzt werden kann.
Perspektivisch hoffe man auch auf den Einbau einer Sauna. Das Saunieren eigne sich dem Konzept nach für Kinder ab drei Jahren, diese dürften – wenn die Eltern zustimmen – bis zu sechs Minuten am Stück in die 60 Grad warme Sauna. Eine Erzieherin beaufsichtige dabei fünf bis sechs Kinder.
Bei einigen Ausschussmitgliedern sorgte das alles merklich für Erstaunen, und die Frage der Finanzierung wurde laut. In den bisherigen Kita-Planungen sei von einer Sauna nicht die Rede gewesen, sagte Andrea Harms (FWG): „Wann ist denn diese Idee gereift?“ Eckhard Meyer (BA) fragte, ob nicht die in Knesebeck vorhandene Sauna von der Kita mitgenutzt werden könne.
Die Wittinger Kita St. Stephanus II will derweil an ihrem neuen Standort an der Nachtweide auf tiergestützte Pädagogik setzen. Leiterin Laura Dralle und ihre Stellvertreterin Doris Köslin stellten die für die Kinder zu erwartenden positiven Effekte sozial-emotionaler Art heraus. Noch seien aber viele Fragen offen. So ist beispielsweise nicht geklärt, ob eigene Tiere angeschafft werden, ob eine Erzieherin als Halterin in Frage kommt, oder ob Externe mit Tieren in die Kita kommen sollen. Letzteres ist die vorläufige Lösung, die derzeit praktiziert wird: Eine Expertin aus Müden/Aller besucht die Kita einmal pro Monat für zweieinhalb Stunden, was laut Kita-Leitung jeweils inklusive Fahrtkosten rund 300 Euro kostet. Vereinbart sei das zunächst für zwei Jahre. Fragen, die jetzt noch geklärt werden sollen, drehen sich um Themen wie Platzbedarf, Tierversorgung, Versicherung und natürlich Finanzierung. Sollte man sich für das Modell „Erzieherin als Tierhalterin“ entscheiden, dann koste die Fortbildung rund 5000 Euro, hieß es. Für einen Hund wird mit 1500 Euro oder mehr kalkuliert.
„Ein richtiges Konzept ist das noch nicht“, befand Thomas Knöfel (FWG). Die Kita begründete das damit, dass man auf eine Kollegin gesetzt habe, die sich mit Tierpädagogik auskannte, aber die sei inzwischen nicht mehr da.