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Hilfe für Ukraine aus Knesebeck

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Von: Burkhard Ohse

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Hermann Butting (vorne r.) übergab Matthias Nerlich einen Scheck. Es freuen sich darüber Serina Hoffmann, Fachbereichsleiterin Kultur (hinten v.l.), Thomas Meinecke und Andrea Kiel.
Hermann Butting (vorne r.) übergab Matthias Nerlich einen Scheck. Es freuen sich darüber Serina Hoffmann, Fachbereichsleiterin Kultur (hinten v.l.), Thomas Meinecke und Andrea Kiel. © Ohse, Burkhard

Gifhorn/Knesebeck – Drei Hilfstransporte in die Gifhorner Partnerstadt Korssun in der Ukraine gab es bereits (das IK berichtete). Dass nun zeitnah ein vierter folgt, ist der Butting-Mitarbeiter-Familie zu verdanken. Am Donnerstag, 2. Februar, übergab Hermann Butting einen Scheck über 40 000 Euro an Bürgermeister Matthias Nerlich. Das ist der Betrag, der bisher für eine Lkw-Ladung an Hilfsgütern nötig und handhabbar war.

„Kleiner Betrag“ für Grundversorgung

„Es ist unser Selbstverständnis, Sinn und Lebensqualität zu stiften“, erklärte der Chef des Knesebecker Unternehmens. Dafür sorge man bereits mit Produkten, die für sauberes Wasser oder für saubere Energie verwendet werden. Hinzu komme das Sorgen um die Lebensqualität für die Mitarbeiter. Umso mehr sei er betroffen, dass die Lebensqualität derzeit in der Ukraine zerstört wird.

Daher der Entschluss vor Weihnachten, einen „kleinen Beitrag“ für die Grundversorgung von Ukrainern zu leisten. Dazu wolle man die guten Kontakte der Kreisstadt zu ihrer ukrainischen Partnerstadt in Anspruch nehmen. „Es ist toll, dass wir diese Kontakte nutzen können“, sagte Butting. Auch wenn es angesichts der großen Zerstörungen in dem osteuropäischen Land nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“ sei, könne mit der Lieferung von Hilfsgütern vielen Menschen direkt geholfen werden.

Das bestätigte auch Thomas Meinecke vom Fachbereich Kultur der Stadt Gifhorn. 35 000 bis 40 000 Euro wurden bisher benötigt, um einen Lkw mit Medikamenten, Hygieneartikeln, Babynahrung oder Kleidung, was allesamt neu gekauft wird, auszustatten. Der Transport soll wie bisher mit einem Fahrzeug der Gifhorner Feuerwehr über die ostpolnische Grenze gebracht werden, wo die Güter dann umgeladen werden, um nach Korssun weitertransportiert zu werden. „Das Geld kommt somit voll und ganz an“, weiß Butting, und daher gebe man gerne etwas. Streng genommen kommt das Geld von der Firma, aber, wie Butting betont, es ist von der gesamten Mitarbeiterschaft erarbeitet worden.

Geld erreicht die Bedürftigen

„Die Betroffenheit der Ukrainer spürt man auch in der Kreisstadt“, sagte Nerlich. Denn hierhin sind einige Korssuner geflüchtet und helfen nun in Fragen der Ukraine, wo sie können. „Und wir kennen Korssun. Wir haben den Vorteil, dass wir Leute kennen, auf die wir uns verlassen können.“ Das Geld komme vor allem den wirklich Bedürftigen in Korssun zugute. Eine Lkw-Ladung helfe für einen bestimmten Zeitraum weiter.

Und damit auch wirklich das Richtige geliefert wird, fragt die Stadtverwaltung vorher nach, was in Korssun gebraucht wird. „Wir schicken nicht, was wir meinen, was sie brauchen, sondern wir fragen“, so Nerlich.

Feuerwehrleute fahren den Lkw

Auch Andrea Kiel von der Butting Unternehmenskommunikation freut sich über die Spende und spricht auch im Namen der Mitarbeiter: „Unseren Mitarbeitern geht es gut, sie haben sichere Arbeitsplätze, und man weiß, wo es hingeht. Daher ist diese Spende der Mitarbeiterfamilie ein wichtiges Anliegen.“

Anfang Dezember gab es den bisher letzten Transport, der nächste wird aller Voraussicht nach im April erfolgen. Die Transportkosten übernimmt die Stadt, die Fahrer des Feuerwehr-Lkw werden Aktive der Gifhorner Ortswehr sein. Wenn alles gelaufen ist, wird die Stadt Gifhorn die Korssuner bitten, ein Video zu drehen, um den Butting-Mitarbeitern zu zeigen, was die Hilfe aus Knesebeck bewirkt. Vorher wird es aus Sicherheitsgründen keine weiteren Informationen geben.

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