Das bestätigte auch Thomas Meinecke vom Fachbereich Kultur der Stadt Gifhorn. 35 000 bis 40 000 Euro wurden bisher benötigt, um einen Lkw mit Medikamenten, Hygieneartikeln, Babynahrung oder Kleidung, was allesamt neu gekauft wird, auszustatten. Der Transport soll wie bisher mit einem Fahrzeug der Gifhorner Feuerwehr über die ostpolnische Grenze gebracht werden, wo die Güter dann umgeladen werden, um nach Korssun weitertransportiert zu werden. „Das Geld kommt somit voll und ganz an“, weiß Butting, und daher gebe man gerne etwas. Streng genommen kommt das Geld von der Firma, aber, wie Butting betont, es ist von der gesamten Mitarbeiterschaft erarbeitet worden.
„Die Betroffenheit der Ukrainer spürt man auch in der Kreisstadt“, sagte Nerlich. Denn hierhin sind einige Korssuner geflüchtet und helfen nun in Fragen der Ukraine, wo sie können. „Und wir kennen Korssun. Wir haben den Vorteil, dass wir Leute kennen, auf die wir uns verlassen können.“ Das Geld komme vor allem den wirklich Bedürftigen in Korssun zugute. Eine Lkw-Ladung helfe für einen bestimmten Zeitraum weiter.
Und damit auch wirklich das Richtige geliefert wird, fragt die Stadtverwaltung vorher nach, was in Korssun gebraucht wird. „Wir schicken nicht, was wir meinen, was sie brauchen, sondern wir fragen“, so Nerlich.
Auch Andrea Kiel von der Butting Unternehmenskommunikation freut sich über die Spende und spricht auch im Namen der Mitarbeiter: „Unseren Mitarbeitern geht es gut, sie haben sichere Arbeitsplätze, und man weiß, wo es hingeht. Daher ist diese Spende der Mitarbeiterfamilie ein wichtiges Anliegen.“
Anfang Dezember gab es den bisher letzten Transport, der nächste wird aller Voraussicht nach im April erfolgen. Die Transportkosten übernimmt die Stadt, die Fahrer des Feuerwehr-Lkw werden Aktive der Gifhorner Ortswehr sein. Wenn alles gelaufen ist, wird die Stadt Gifhorn die Korssuner bitten, ein Video zu drehen, um den Butting-Mitarbeitern zu zeigen, was die Hilfe aus Knesebeck bewirkt. Vorher wird es aus Sicherheitsgründen keine weiteren Informationen geben.