Den vom Verwaltungsausschuss gefassten Beschluss, die Sanierung im kommenden Jahr durchzuziehen, auch wenn die Badesaison dadurch ausfällt, bekräftigte Stadtbürgermeister Andreas Ritter noch einmal: „Wir können die Saison nicht ruhigen Gewissens durchführen und die Maßnahmen nochmals aufschieben.“ Das gelte auch für das Kinderbecken, das ebenfalls Wasserverlust aufweise und nur provisorisch abgedichtet sei.
Zwei Vertreter der Planungsgesellschaft Hildesheim mbH, die mit der Planung beauftragt ist, erläuterten den Fahrplan: Bei einem Baubeginn im Dezember diesen Jahres werde man das Projekt im Herbst 2022 fertigstellen können. Losgehen soll es mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten, die weiteren Gewerke könnten dann ab Mai folgen und zuvor ab Januar ausgeschrieben werden.
Das Planungsbüro riet nicht zu einer Verschiebung des Vorhabens auf die Zeit ab Herbst nächsten Jahres. Hinter der provisorischen Herrichtung des Schwimmerbeckens mit seiner kaputten Folie stünden einige Fragezeichen, zudem seien dann zusätzliche Mehrkosten zu erwarten. Auch für das Kleinkindbecken sei der weitere Betrieb im jetzigen Zustand „nicht sichergestellt“.
Geplant ist wie beim Schwimmerbecken der Einbau einer neuen Folie, dazu auch ein neuer Rand. Die Attraktionen im Planschbecken sollen erhalten bleiben. Heike Horrey vom Freibad-Förderverein vermisste beim präsentierten Entwurf die Sitzgelegenheiten für Eltern auf dem Beckenrand, Ausschussmitglied Klaus Palluck (FWG) vermisste die gewohnte Farbe der Umrandung: „Das wirkt jetzt sehr steril.“ Vom Planungsbüro hieß es dazu, der skizzierte Vorschlag sei „die kostengünstigste Lösung“, und die gewählten dezenten Farben würden „nicht so stark ausbleichen“.
Wittingens Ortsbürgermeister Matthias Rönneberg (BA) sagte, er könne sich mit der Variante anfreunden. Er hoffe, dass der Pächter des Freibad-Kiosks trotz ausfallender Saison bei der Stange bleibe. Zustimmung kam auch von der SPD („nicht alles zerreden“), den Grünen („alternativlos“) und der CDU. Am 25. Oktober muss der Ausschuss noch die 1,28 Millionen Euro Gesamtkosten in den Haushalt heben. Für das Vorhaben fließen 830 000 Euro Fördermittel.