„Diese Maßnahmen haben nur bedingt Erfolg gehabt“, schreibt die Verwaltung in der Vorlage für den Ausschuss. Eine höfliche Untertreibung, denn die Zahl der besetzten Nester, in denen auch gebrütet wird, lag 2016 bei 87 – und bei der letzten Zählung im April 2022 waren es 154. Zwischenzeitlich (2018/2019) lag die Summe mit 167 noch höher, doch nach 105 Brutnestern im Jahr 2021 zeigt die Tendenz derzeit steil nach oben.
Der von der Stadt beauftragte Ornithologe hat 2016 insgesamt 10 aktive Beststandorte gezählt, nun sind es 20. An diesen Standorten waren es damals 182 Nester, nun sind es 209.
Innerörtliche Hotspots – das zeigt der nun vorliegende finale Monitoring-Bericht – sind die Nachtweide (36 aktive Nester), der Bereich Junkerpark (34), die Nordseite der St. Stephanus-Kirche (13), der Ortsausgang Richtung Suderwittingen (15) und die Südstraße (20).
Eine Verlagerung in Bereiche außerhalb der Kernstadt sei „bedingt eingetreten“, resümiert die Stadtverwaltung, für die sich zudem „grundsätzlich die Frage“ stellt, ob das Monitoring angesichts der „beschränkten Erfolgsaussichten“ weitergeführt werden soll. Eine neue Genehmigung des Landkreises Gifhorn wäre erforderlich, dafür müsste ein Gutachten her. Da die Politik das Thema bislang mit übersichtlichem Enthusiasmus angegangen hat, müssten betroffene Bürger möglicherweise wie vor sieben Jahren erneut Unterschriften sammeln, damit die Sache auf der Agenda bleibt.