Derzeit ist ein bisschen unklar, was man dort besprechen sollte, denn die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) braucht länger als geplant für den zweiten Schritt der ersten Phase. Schritt eins waren die Teilgebiete, Schritt zwei sollte die weitere Eingrenzung auf Standortregionen sein. Diese sollen vertieft auf ihre Eignung untersucht werden.
Der Vorschlag der Standortregionen war zunächst für 2024 angekündigt worden, soll aber nun, nachdem die BGE ihren Zeitplan überarbeitet hat, erst 2027 vorliegen. Das ist schon ziemlich dicht dran am Jahr 2031, in dem eigentlich feststehen sollte, in welchem Endlager die hochradioaktiven Brennstäbe gelagert werden – doch diese Standortentscheidung wird von der BGE nun gar erst für die Zeitspanne 2046 bis 2068 avisiert.
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) prüft den BGE-Bericht derzeit und hat die Kommunen per Infobrief über den Stand der Dinge unterrichtet. Die Stadt Wittingen hat dieses Schreiben auf ihrer Homepage zugänglich gemacht.
„Momentan ist nichts geplant“, sagt Ritter, angesichts der schleppenden Suche, mit Blick auf die Aktivitäten des Arbeitskreises. Der Wittinger Rathauschef hat auch den Eindruck, dass das Thema für die meisten Bürger derzeit in den Hintergrund gerückt ist. 2027 werde es freilich „tatsächlich spannend“, und er wolle bis dahin die Entwicklung freilich weiter beobachten. Mit dem neuen Bürgermeister von Diesdorf hat sich Ritter kürzlich ausgetauscht – auch dort plane man derzeit in Sachen Endlager keine Aktionen.