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Kinderbetreuung auf 1700 Quadratmetern

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Von: Holger Boden

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Mitglieder des Stadtrates und der Verwaltung begutachten den Bewegungsraum der neuen Kita, in der Mitte steht ein Turngerüst mit Sportmatten.
Die Besucher aus Politik und Verwaltung besichtigten unter anderem den Bewegungsraum. © Holger Boden

Wittingen – Von der Ausstattung und der Größe der neuen Wittinger Kita an der Nachtweide verschafften sich Ende letzter Woche Vertreter von Politik und Verwaltung einen Eindruck. Mit 1700 Quadratmeter Grundfläche sind die Ausmaße enorm. 120 Kinder sollen dort einmal betreut werden, wenn alle an Bord sind. Derzeit sind es 88.

Die Kita war am 21. Februar mit dreiwöchiger Verspätung eröffnet worden, nachdem beim eigentlich geplanten Termin aus baulichen Gründen kein grünes Licht vom Landkreis gekommen war (das IK berichtete). Derzeit arbeiten dort unter der Ägide von Kita-Leiterin Laura Dralle 20 pädagogische Fachkräfte (darunter ein Mann) und 7 Mitarbeiter für den Bereich Hauswirtschaft/Reinigung.

In der Krippe sind jetzt eine Dreiviertel- und eine Halbtagsgruppe am Start, im Kindergarten sind es zwei Dreivierteltagsgruppen (eine davon eine Inklusionsgruppe), eine Ganztagsgruppe und eine Halbtagsgruppe. Die noch fehlenden Kinder, die neu aufgenommen werden, werden sukzessive bis Ende April zur Eingewöhnung erwartet.

Eine Frühdienst-Gruppe wird angeboten, der Bedarf ist laut Dralle aber größer. Allerdings: „Dafür fehlt es an Mitarbeitern.“ Man sei auf der Suche nach Verstärkung.

Die Besucher aus dem Stadtrat und dem Rathaus sahen sich auch die Küche an, wo der Konvektomat steht, in dem das vom Caterer Haus Niedersachsen gelieferte Mittagessen erwärmt wird. Im Sozialausschuss war einen Tag zuvor deutlich geworden, dass von Elternseite beklagt wird, dass die Mahlzeiten nach dem Anbieterwechsel „deutlich teurer“ geworden seien. Gabriele Mork, pädagogische Leiterin des Kita-Verbandes, bestätigte die Preiserhöhung, sagte aber auch: „Der alte Anbieter hat jetzt auch seine Preise erhöht, das machen derzeit alle Caterer.“

Moniert wird von Elternseite zudem, dass das Essen nicht mit einem Tag Vorlauf abbestellt werden kann, wenn ein Kind krank wird. Mork sagte dazu, der Grund dafür liege im „Cook-and-chill“-Verfahren, bei dem das Essen bereits einen Tag vorher eingekauft ist und tags darauf ausgeliefert wird. Gelieferte Mahlzeiten könnten aber bei Erkrankung eines Kindes von den Eltern abgeholt werden: „Dieses Essen wird nicht weggeworfen.“.

Ein Vater beklagte, dass die Abo-Summe von 73 Euro auch bezahlt werden müsse, wenn ein Kind mal zwei Wochen krank sei. Mork erklärte, bei Fehlzeiten über zwei Wochen könne man mit dem Caterer direkt reden. Helene Rausch, zuständige Abteilungsleiterin im Rathaus, betonte, das Haus Niedersachsen arbeite gemeinnützig und habe bei seiner Kalkulation bereits eine Zahl potenzieller Fehltage eingepreist.

Laut Mork sollen bis Ende des Jahres alle städtischen Kitas (bis auf St. Katharinen 1, wo technische Voraussetzungen fehlen) an das gleiche Catering-System angeschlossen werden. Der Durchschnittspreis für ein Essen solle bei 3,80 Euro liegen.

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