1. az-online.de
  2. Isenhagener Land
  3. Wittingen

Chaos an der Bahnhofstraße in Wittingen nach Sperrung

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Dennis Klüting, Pascal Patrick Pfaff

Kommentare

Ein Lkw hat sich in das Wittinger Wohngebiet am Rothwiesenweg verirrt.
Wegen der Sperrung des Bahnübergangs fuhren mehrere Lkw in das Wittinger Wohngebiet am Rothwiesenweg. Dort wurden die Straße und die Nebenanlagen, die nicht für 40-Tonner ausgelegt sind, beschädigt. Etwa musste ein Lkw von einer Wiese geborgen werden. © Polizei Wittingen

Die seit Sonntagabend geltende Sperrung des Bahnübergangs in Wittingen hat für Chaos gesorgt. Bekanntlich soll die Durchfahrt der Bahnhofstraße für den motorisierten Verkehr bis zum Samstag, 1. April (5 Uhr), nicht passierbar sein.

Wittingen – Daran haben sich zu Wochenbeginn zwar auch die von Hankensbüttel kommenden und Richtung Innenort reisenden Lkw-Fahrer gehalten – doch mit Wendemanövern an der Baustelle für teils erhebliche Schäden gesorgt.

„Ein umgefahrener Holzpfosten, zerdrückte Steine und Borde oder ein kaputter Baum, der nun gefällt werden muss.“ Dies waren nur die Schäden, die Rick Thaysen von der Stadt Wittingen im Rothwiesenweg beziehungsweise der Straße Vor den Röthen (eine Spielstraße) festgestellt hat. Der Mitarbeiter aus der Abteilung Umwelt und Tiefbau war vor Ort und schätzt die damit demnächst einhergehenden Ausbesserungsmaßnahmen auf einen Wert von 6000 Euro. „Das kann sich aber noch ändern, sofern hier noch mehr passiert“, so Thaysen, der betont, dass die Stadt Wittingen nichts mit der Maßnahme am Bahnübergang noch mit der Umleitung über Emmen zu tun hat. Er sei lediglich vor Ort gewesen, um den Schaden zu begutachten.

Dass die Lkw-Fahrer in den Rothwiesenweg einbiegen, habe mit einer falschen Ausschilderung zu tun. Tatsächlich wies bis zum Montagnachmittag ein blaues Verkehrszeichen mit weißem Pfeil in „Fahrtrichtung links“ – direkt in den Rothwiesenweg hinein. Nachdem Roland Thielen von der Polizei Wittingen anregte, das Schild zu entfernen, ist dies denn auch gewissermaßen passiert: Es wurde schlicht umgedreht.

Vorher ist Thielen zufolge aber ein 37-jähriger Sattelzugführer aus Tschechien in die Straße gefahren, „die für so etwas gar nicht ausgelegt ist.“ So sei der Mann die Verlängerung des Rothwiesenwegs weitergefahren und auf die Wiese eines Landwirtes geraten. Mit der Unterstützung von drei Lkw und einem Trecker des Wittinger Bauhofs sei der Sattelzug des 37-Jährigen geborgen worden.

Die Situation an der Bahnhofstraße ist indes durch eine andere Sache beeinflusst worden: So begannen an der Straße Leinendamm Pflasterarbeiten durch die Stadt, die laut Thaysen in drei Abschnitten erfolgen sollen. „Der erste Abschnitt ist direkt an der Celler Straße. Danach zieht die Kolonne ins Wohnbaugebiet Vor den Röthen hinein.“ Zusammen mit dem Rothwiesenweg bilden die drei Straßen ein Karree, das in der Theorie ein Wenden ermöglichen würde. In der Praxis jedoch nicht, wie Matthias Schulz, Leiter der Abteilung Umwelt und Tiefbau, sagt: „In einer Spielstraße wie Vor den Röthen hat ein 40-Tonner nichts verloren.“

Dass die Arbeiten an beiden Baustellen zur selben Zeit stattfinden, ist laut Schulz ein unglücklicher Zufall: „Beim Leinendamm hatten wir der Baufirma kein Zeitfenster gegeben, waren nun in Verzug. Von der Bahnhofstraße und der damit verbundenen Umleitung haben wir aber erst kurzfristig erfahren.“

Durch den Landkreis Gifhorn wurde am Montag bereits eine zusätzliche Sackgassen-Beschilderung am Rothwiesenweg angebracht. Weitere Beschilderungsmaßnahmen, die auf die fehlende Wendemöglichkeit hinweisen, werden aktuell intensiv geprüft, wie der Landkreis Gifhorn auf IK-Anfrage erklärte.

Um ein frühzeitiges Umfahren zu ermöglichen, ist bereits in Knesebeck eine Umleitung ausgeschildert. In Hankensbüttel auf der B 244 sowie auf der K 122 und in der Stadt Wittingen werden Verkehrsteilnehmer auf die Sperrung hingewiesen. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Querung des Bahnüberganges indes weiter möglich – beispielsweise zum Einkaufen im westlichen Gewerbegebiet.

Auch interessant

Kommentare