Dass nun auch im neuen Beschlussvorschlag für den Schulausschuss stand, den größeren Verwaltungstrakt gebe es „nur bei Erhalt von Fördermitteln“, stieß bei den Vertreterinnen der Schule auf Unverständnis: „Das schockiert mich ein bisschen“, sagte Andrea Lahmann: „Wir haben derzeit kein Lehrerzimmer und keinen Konferenzraum, ich möchte das nicht alles noch einmal erzählen. Damals haben alle dafür gestimmt – wir dachten, nun geht die Sache auch an.“ Der Erste Stadtrat Holger Schulz betonte, angesichts der Haushaltslage „müssen Fördermittel unser Ziel sein“.
Jörg Bialas (SPD) verwies derweil auf die Probleme, Lehrernachwuchs zu gewinnen, was schon jetzt zu einer schlechten Unterrichtsversorgung führe: „Das Arbeitsumfeld ist ohne Lehrerzimmer nicht attraktiv, das müssen wir ändern.“ Elternvertreter Lars Berger stimmte zu: „Dass die Lehrkräfte gerade überhaupt keinen Raum haben, sollte bei den Überlegungen im Vordergrund stehen.“ Ritter sagte, auch er erkenne den Handlungsbedarf, er werbe aber für eine Sanierung des Altbaus: „Den müssen wir schließlich auch erhalten.“
Die Politik signalisierte Zustimmung zu dieser Variante – und schwächte die Sache mit den Fördergeldern in der Empfehlung ab. Die Stadt soll sich nun um diese Gelder „bemühen“, zwingendes Kriterium sind sie nicht mehr. 213 000 Euro sollen nun für den Altbau-Umbau im Haushalt 2022 berücksichtigt werden, zur Not auch ohne den erhofften Zuschuss.