Mit dem Abriss dauerte es dann bis 2018, und die Arbeiten für das neue Bahnhofsumfeld starteten im November 2021. Nun ist im Prinzip alles fertig, ein rot-weißes Flatterband lenkt den Blick darauf, dass auf den Behindertenparkplätzen noch die weißen Symbole auf dem Pflaster aufgetragen werden sollen. Eine E-Ladesäule für Pkw soll noch kommen. Und bei der Ladestation für E-Bike-Akkus scheint sich das System mit den Schlüsseln nicht zu bewähren, weil die Schlüssel zum Teil nicht zurückgebracht werden – da wird eventuell noch mal nachgebessert.
Bevor die Stadt mit ihrer Neugestaltung loslegen konnte, waren erst noch andere Player an der Reihe. 2020 gestaltete die DB den Bahnsteig neu und barrierefrei, die OHE erneuerte ihre Gleisanlage. Die LSW sanierte in der Straße „Am Bahnhof“ ihre Gas- und Stromleitungen.
Innerhalb gut eines Jahres wurden nun ein neuer Zugang, neue Parkplätze, abschließbare Fahrrad-Absteller und die zwei Bushaltestellen angelegt, zudem bekam die Straße eine Asphaltdecke. Die Stadt war in ihrer Kostenschätzung zunächst von 1,1 Millionen Euro ausgegangen, gekostet hat das Ganze am Ende nach Angaben von Tiefbau-Abteilungsleiter Matthias Schulz 960 000 Euro. Davon waren 90 000 Euro Planungskosten, 60 000 Euro wurden für den Abriss des alten Bahnhofsgebäudes gebraucht.
Nicht alles muss die Stadt selbst bezahlen: Für den ÖPNV-Part des Projektes fließen Fördergelder – 130 000 Euro von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, 22 000 Euro vom Braunschweiger Regionalverband. Nicht förderfähig war die neue Straßendecke. Sabrina Puskeiler, Abteilungsleiterin für Stadtentwicklung, lobte beim Ortstermin die Kulanz der Zuschussgeber, die angesichts der zeitlichen Verzögerungen des Vorhabens auch ihre an Fristen geknüpfte Förderung stets mitverschoben haben.
„Ein geglücktes Projekt“, urteilte Stadtbürgermeister Andreas Ritter. „Die Knesebecker sind zufrieden.“ Besonders erfreulich sei auch, dass eine örtliche Firma den Auftrag abgewickelt habe – der Zuschlag für die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes war an das Knesebecker Unternehmen Pasemann gegangen.
Ebenfalls modernisiert werden soll – nach Wittingen und Knesebeck – auch die Bahnstation in Vorhop. An einen barrierefreien Ausbau des Bahnsteigs durch die DB würde die Stadt auch dort begleitende Maßnahmen andocken. Das war schon mal für 2026/27 avisiert worden, doch laut Schulz könnte es inzwischen vielleicht sogar schneller gehen, es gebe Signale für 2024. Man warte da aber noch auf einen Detailplan der Bahn.