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Keine Förderung für das Wesendorfer Sportheim

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Von: Pascal Patrick Pfaff

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Das Vereins- beziehungsweise Sportheim des Wesendorfer SC.
Eine finanzielle Förderung des Bundes wird es für den Neubau des Wesendorfer Sportheims nicht geben. Karsten Schulze (WGW) fand das auf der jüngsten Gemeinderatssitzung „erschütternd“– auch weil er um den schlechten Zustand des Vereinsheims weiß: „Wer sich die sanitären Anlagen ansieht, versteht meine Sicht.“ © Ohse, Burkhard

Wesendorf – Das Sportheim vom Wesendorfer SC ist bekanntlich ein Sanierungsfall. Deshalb hat der örtliche Gemeinderat vor einiger Zeit auch dafür gestimmt, einen Neubau zu realisieren. Den soll es auch geben – doch eine finanzielle Unterstützung des Bundes wird es für das 3,2 Millionen Euro kostende Projekt erstmal nicht geben. Dies berichtete Wesendorfs Bürgermeister Holger Schulz (SPD) am Dienstag während einer neuerlichen Sitzung des Gemeinderates.

Eines von fast 1000 Bewerber-Projekten

Dabei verwies Schulz aufs Interessen-Bekundungsverfahren, das mit dem Beschluss für einen Neubau zunächst in Gang gesetzt wurde (das IK berichtete): „Dies diente dazu, sich die Möglichkeit offenzuhalten, aus einem Förderprogramm des Bundes Zuwendungen zu erhalten.“ Insgesamt seien in diesem Verfahren bundesweit 990 Projektskizzen eingereicht worden. Dabei habe der Bundestag im vergangenen Dezember die Förderung von 148 kommunalen Projekten beschlossen, wobei Wesendorf durchs Raster fiel. Die Mitteilung sei mit einem Schreiben vom 16. März gekommen – ohne eine Begründung für die Ablehnung.

Zwar kann sich Wesendorf in 2023 erneut an dem Verfahren beteiligen, weil der diesjährige Bundeshaushalt 400 Millionen Euro für die Fortsetzung des Programms vorsieht. Doch sprach Schulz auch von eher geringen Erfolgsaussichten. Und der zeitlichen Komponente: So nehme das Verfahren „einen erheblichen Zeitraum von mindestens einem Jahr in Anspruch“. Zumal enormer Handlungsbedarf am Sportheim bestehe.

Arbeitskreis sucht nach Lösungen

Sinnvoller sei es nun, nicht auf das Programm zu warten, sondern einen Arbeitskreis aus Vertretern der Lokalpolitik und dem Wesendorfer SC einzuberufen, so Schulz. Dieser solle nach alternativen Lösungen suchen.

Jürgen Hildebrandt (SPD) betonte denn auch, wie wichtig ein solcher Arbeitskreis sei. Es gehe darum, einen gemeinsamen Weg zu finden, um eine Förderung zu bekommen: „Wir müssen da auch mit Samtgemeindebürgermeister Rolf-Dieter Schulze sprechen.“ Parteikollege Siegfried Weiß regte derweil an, beim Landkreis nach Fördermöglichkeiten anzufragen.

Schulz schloss auf IK-Nachfrage indes nicht aus, dass im Arbeitskreis auch eine alternative Idee diskutiert werden könnte: nämlich auf einen Neubau zu verzichten und stattdessen das alte Vereinsheim zu sanieren. „Wir müssen uns aber erst mit dem Architekten zusammensetzen“, sagte der Bürgermeister.

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