Das Thema an sich ist bekannt, auch in Wittingen diskutiert man darüber seit Jahren: Durch Schließung von Bahnübergängen, die mutmaßlich entbehrlich sind, soll die Strecke „schneller“ werden, damit die modernen Erixx-Züge ihre Geschwindigkeit auch ausspielen können. Dass die Schließung eines Übergangs vor Ort mitunter nicht bei jedem auf Jubelgesänge stößt, liegt auf der Hand.
In Wahrenholz, wo insbesondere Flächen für Schafhaltung erreichbar bleiben müssen, hat die DB Netz AG vier Varianten vorgeschlagen, mit denen der Wegfall der Querung kompensiert werden soll:
• Bau eines Ersatzweges von der K 103 östlich des Bahndamms (der dann nicht mehr gequert werden müsste) bis zum Schäfer Paulus. Begegnungsverkehr soll dort möglich sein.
• Sicherung des Bahnübergangs mit einer Umlaufsperre, Begegnungsbuchten am Weg „Klein England“ (vom Bahnübergang bis zum Ortseingang).
• Wie Variante 2, plus Ersatzweg vom Schäfer bis zur Landesstraße auf Gemeindekosten.
• Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens, bei dem es um die Aufhebung des Übergangs und die Begegnungsbuchten gehen würde.
Klar ist: Für den Platendorfer Schäfer wäre ein Ersatzweg fast schon essenziell, denn die Alternative bestünde darin, nach Wahrenholz zu fahren, dort die Bahn zu überqueren und dann auf der Ostseite des Bahndamms den größten Teil der Strecke wieder nach Süden zu fahren. Der Wahrenholzer Bürgermeister Herbert Pieper schätzt den Umweg auf etwa 10 Kilometer.
Für die Sitzung, so Pieper, wird ein Grundsatzbeschluss angepeilt. Der Neubau eines Weges, dazu noch mit Naturschutzauflagen, ist aus seiner Sicht ein komplexes Verfahren, das besser von der DB betrieben wird als von seiner Gemeinde. Und freilich wird man im Rat nicht begeistert sein, einen neuen Weg bezahlen zu müssen, weil die DB einen Überweg kassiert.