Wie das IK bereits berichtete, hat es im Zuge der Ausarbeitung des DEP zuletzt Dorfspaziergänge oder auch Themen-Arbeitsgruppen gegeben. Nachdem der Plan in seinen Grundzügen Mitte März der Öffentlichkeit präsentiert wurde, ist auf der Sitzung nun ein Entwurf mit Stand 24. April abgesegnet worden. In diesem finden sich denn auch einige Ergänzungen wieder.
Groß Oesingens Bürgermeister Ewald Heers hatte den Überblick, auch über die Gemeinde Ummern. Er sprach davon, dass der DEP noch um Maßnahmen zur Aufwertung des Dorfplatzes in Pollhöfen ergänzt wurde. Bei diesem auf Prioritätsliste C1 (für das einzelne Dorf, kurzfristiger Projektbeginn bis 2026) stehenden Projekt handelt es sich laut dem Ersten Samtgemeinderat Marc Bludau um Maßnahmen am Dorfgemeinschaftshaus, etwa durch Bau eines barrierefreien Zugangs oder eines behindertengerechten WCs.
Bludau zufolge ging es bei den Anpassungen aber hauptsächlich um „zwei bis drei unkritische Dinge“ – unter anderem, wer die Federführung bei der Umsetzung und Fortschreibung des DEP hat: nämlich die Gemeinde Groß Oesingen. Es gehe dabei nicht darum, dass eine der beiden beteiligten Gemeinden die primäre finanzielle Verantwortung übernehmen müsse. Bludau betonte dies explizit, nachdem zuvor Heinrich Heers nach der Bedeutung des Begriffs „federführend“ gefragt hatte.
Bürger aufgerufen zur Beteiligung
Weiterhin erklärte der Erste Samtgemeinderat, dass der aktualisierte DEP um einige wenige A1-Projekte (Maßnahmen mit einer Bedeutung über die Dorfregion hinaus, bei denen der Wunsch besteht, mit der Umsetzung bis 2026 zu beginnen) reduziert wurde: „Das einzelne Projekt hat dann mehr Aussicht auf Erfolg.“ Bis Ende des Jahres solle zudem auch ein Leerstandskataster aufgestellt werden. „Wir werden das zeitnah nachholen.“
Der Version des DEP vom 24. April zufolge sollen in Groß Oesingen 25 Projekte verwirklicht werden (vorher 26). In Zahrenholz sind es 12, deren 2 in Mahrenholz und 5 in Klein Oesingen. In Ummern sind 26 Projekte vorgesehen und für Pollhöfen 13 (vorher 14).
6 A1-Maßnahmen stehen für Groß Oesingen auf der Wunschliste. Unter anderem die Aufwertung des Ortszentrums mit Feuerwehr, Gemeindebüro und Poststelle oder die Inwertsetzung der Schafwiese und des „Mauergartens“. Während in Mahrenholz kein A1-Projekt angedacht ist, sollen es in Zahrenholz deren 2 sein, nämlich eine mögliche Ringerschließung zum Aufbau eines lokalen Fernwärmenetzes und die Aufwertung des DGHs etwa durch Sitzgelegenheiten. In Klein Oesingen drehen sich die Überlegungen um den Ausbau des Radwegs nach Lingwedel an der K 87.
In Ummern könnten 6 A1-Projekte umgesetzt werden, unter anderem die Erneuerung von Zaun und Brücke über den Graben am Grillplatz oder der Bau einer Boulebahn und von einem Maibaum nahe des Gedenksteins in der Ortsmitte. Für Pollhöfen sind indes drei derartige Maßnahmen vorgesehen, zum Beispiel die Überdachung des Rastplatzes am Transformator sowie ein Ausbau des Radweges nach Groß Oesingen.
Die Ummeraner Ratsfrau Lena-Sophie Laue betonte nach der Abstimmung, für wie wichtig sie die Gestaltung des DEP durch die Bürger sieht: „Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen die Ideen eines jeden Einzelnen – und deswegen möchte ich zu mehr Beteiligung aus der Bevölkerung appellieren.“